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Gottesdienste zum Weltgebetstag 2024 im Kirchenkreis Altenkirchen

Der Weltgebetstag 2024, vorbereitet von Frauen aus Palästina, setzt ein starkes Zeichen für Frieden und Versöhnung. Unter dem Thema „…durch das Band des Friedens“ haben die Frauen aus Palästina einen ökumenischen Gottesdienst vorbereitet, der die aktuellen Lebensrealitäten und Hoffnungen der Menschen in Palästina reflektiert.
Inmitten der jüngsten Eskalationen im Nahostkonflikt, die durch den terroristischen Angriff der Hamas und die militärische Reaktion Israels ausgelöst wurden, bringt der Weltgebetstag 2024 die Stimmen der Frauen aus Palästina in den Fokus. Trotz der Herausforderungen des Konflikts betonen sie mit ihren Texten, Liedern und Gebeten die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit.

Die biblischen Texte in der Gottesdienstordnung, Psalm 85 und Epheser 4,1-7, ermutigen dazu, für Gerechtigkeit, Frieden und die Einhaltung der Menschenrechte zu beten. Der Weltgebetstag lädt alle ein, sich über Konfessionsgrenzen hinweg zu vereinen und die Friedenssehnsucht der Frauen aus Palästina zu teilen. Der Weltgebetstag ist eine ökumenische Bewegung, die unter dem Motto „Informiertes Gebet und gebetserfülltes Handeln“ steht. Jedes Jahr am ersten Freitag im März organisieren und gestalten Frauen aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen den Weltgebetstag, der in über 120 Ländern gefeiert wird.

Im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen finden am 1. März 2024 verschiedene Gottesdienste statt, zu denen die Frauen aus den Gemeinden herzlich einladen:

Altenkirchen: Gottesdienst um 16:00 Uhr in St. Jakobus, Rathausstr. 9, anschließend Einladung zum Beisammensein im Pfarrsaal

Betzdorf: Gottesdienst um 17 Uhr in der katholischen Kirche, Kirchstr. 71, Alsdorf

Flammersfeld: Gottesdienst um 15.00 Uhr in der Kirche St. Antonius in Oberlahr, anschließend gemeinsames Kaffeetrinken und Beisammensein

Friedewald: Gottesdienst um 17:30 Uhr in der Evangelischen Kirche Friedewald, anschließend Einladung zum Beisammensein

Gebhardshain: Zusammensein und Austausch um 15 Uhr im Bürgerhaus in Elkenroth. Der ökumenische Gottesdienst beginnt um 17 Uhr im Bürgerhaus. Anmeldung bis 23.02. bei Mareen Hahmann 02747 4470789 oder Sonja Weib 0151 72858999

Hamm: Gottesdienst um 17:00 Uhr in der Kath. Kirche St. Joseph, anschließend Einladung zum Beisammensein im Dietrich-Bonhoeffer-Haus Parkstraße 3

Herdorf-Struthütten: Gottesdienst um 18.00 Uhr in der Ev. Kirche in Herdorf

Hilgenroth: Gottesdienst um 15:00 Uhr im Gemeindehaus, Kirchstraße 3-5, 57612 Eichelhardt, anschließend Einladung zum Beisammensein

Kirchen-Freusburg: Gottesdienst um 17:00 Uhr in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, Austraße, Kirchen und um 18:00 Uhr Gottesdienst in der evangelischen Kirche Niederfischbach, Konrad-Adenauer-Str. 111A. Im Anschluss sind alle zu einem kleinen Imbiss eingeladen.

Wissen: Gottesdienst um 16:30 Uhr in der Kapelle im Krankenhaus Wissen, danach ab 17:30 Uhr Einladung zum Beisammensein in das Gemeindehaus Auf der Rahm 18

Mehren-Schöneberg: Gottesdienst am Sonntag, den 3. März (!) um 10:00 Uhr im Gemeindehaus Mehren

Weltgebetstag 2024

„Wir sind Millionen“: Das Diakonische Werk beteiligt sich an der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

An einem Infostand am Markttag Donnerstag, den 22. Februar 2024, können sich Interessierte in der Fußgängerzone in Altenkirchen zu den Unterstützungsangeboten in der Region informieren.

Unter dem Motto „Wir sind Millionen“ ruft die Interessensvertretung NACOA vom 18. bis 24. Februar 2024 wieder zu Veranstaltungen im ganzen Land auf, um auf die Lage betroffener Kinder aufmerksam zu machen. Auch die Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Diakonischen Werk Altenkirchen beteiligt sich in diesem Jahr mit einem Infostand an der Aktionswoche.

Etwa jedes fünfte Kind in Deutschland wächst mit einem suchtkranken Elternteil auf, das sind knapp drei Millionen Kinder und Jugendliche. Rund sechs Millionen Erwachsene sind in einer suchtbelasteten Familie groß geworden. Viele von ihnen kämpfen ihr Leben lang mit den Folgen. Ihr Risiko, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden, ist im Vergleich zu Kindern aus Familien ohne Suchtthematik bis zu sechsfach erhöht. Zwei von drei Kindern mit suchtkranken Eltern sind im Laufe ihres Lebens von einer Sucht oder einer anderen psychischen Erkrankung betroffen.

Um diesen Schäden vorzubeugen, ist es wichtig, dass betroffene Kinder vertrauensvolle Beziehungen außerhalb der Familie aufbauen und professionelle Hilfe erhalten. Doch Sucht trägt in unserer Gesellschaft ein Stigma und ist in den betroffenen Familien ein Tabuthema, über das weder innerhalb noch außerhalb der Familie gesprochen wird. Im Rahmen der 15. NACOA-Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien wollen wir daher diesen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Mut machen, über ihre Sorgen zu sprechen, Hilfsangebote im Netz und vor Ort zu suchen und sich vom Schatten der elterlichen Sucht zu befreien.

„Und vor allem möchten wir auf die Unterstützungsangebote vor Ort hinweisen, die wir schon haben“, sagt Miriam Ottweiler-Jaeger vom Diakonischen Werk in Altenkirchen. „Besonders freuen wir uns, dass wir – mit finanzieller Unterstützung durch das Jugendamt – weiterhin die Kindergruppe Saustark in Altenkirchen anbieten können, die sich zweiwöchentlich trifft und Kinder unterstützt, die in ihren Familien Sucht oder andere Belastungen erleben. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Frühe Hilfen beim Kreis bieten wir regelmäßige Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte zum Thema ‚Unterstützung für Kinder aus suchtbelasteten Familien in der pädagogischen Praxis‘ in Kitas und Schulen an. Eine weitere Besonderheit vor Ort ist eine eigene Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken, die sich ebenfalls zweiwöchentlich im Haus Felsenkeller trifft. Auch Einzelberatungen für betroffene Angehörige aller Generationen bieten wir bei uns in der Fachstelle im Diakonischen Werk an“, so die Diplom-Pädagogin. Die Erweiterung der Angebote für betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist für das Jahr 2024 geplant.

Am Donnerstag, den 22. Februar 2024 wird die Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Diakonischen Werk zusammen mit der Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken vor dem Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ in der Fußgängerzone in Altenkirchen, Wilhelmstraße 10, von 9 bis 12 Uhr mit einem Infostand vertreten sein und gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen. Jede*n Besucher*in des Infostandes erwartet ein kleines Präsent, passend zur Aktionswoche. Weitere Informationen erhalten Sie beim Diakonischen Werk Altenkirchen, Frau Miriam Ottweiler-Jaeger, Telefon: 02681 8008-46, E-Mail: miriam.jaeger@diakonie-altenkirchen.de.

Nie wieder ist jetzt!

Rund 1.500 Menschen haben sich nach Angaben des Veranstalters am Sonntag, den 4. Februar auf dem Schlossplatz in Altenkirchen – genau vor der Christuskirche – zusammen gefunden, um gemeinsam für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft zu demonstrieren. Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide und Schulpfarrer Martin Autschbach steuerten Redebeiträge aus evangelischer Perspektive bei, die zusammen mit den Beiträgen von Rolf Knieper von der Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt in Rheinland-Pfalz und Sebastian Hebeisen vom DGB Koblenz alle das Motto der Kundgebung „Nie wieder ist jetzt“ als roten Faden hatten.  

Aufderheide stellte fest, dass „wir derzeit in herausfordernden Zeiten leben“ und Kriege, Pandemie Inflation, Energiekrise und Klimawandel die Menschen verunsichert haben – ein idealer Nährboden für rechtsextreme Kräfte, die Nöte und Ängste instrumentalisieren, ohne sie konkret zu lindern. „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung – so lautet die klassische Trias christlicher Ethik – und das sind für mich ganz klar die tragenden Impulse der Gottes- und Nächstenliebe. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit entgegen zu treten und unsere Werte der Toleranz und Vielfalt im solidarischen Miteinander vorzuleben und zu bewahren“, so die Superintendentin weiter.

Martin Autschbach berichtete aus dem Bereich und von dem unschätzbaren Wert der Erinnerungspädagogik und sprach mit dem spanischen Philosophen George Santayana: „Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Dass es offenbar bei einigen Menschen eine aktive Vergesslichkeit in Sachen deutscher Geschichte gibt, führe genau zu Auswüchsen wie dem von der AfD genannten „Schuldkult“ oder dem Unwort „Remigration“, den Autschbach direkt als „üblen Tarnbegriff“ entlarvte. Es gehe darum, im täglichen Leben aktiv zu widerstehen, um alltagswirksames Hinsehen und Handeln, denn: „Rassismus ist keine Meinung, Rassismus ist ein Verbrechen!“, so der amtierende Schulpfarrer.

Der Versammlungsleiter Bernd Becker, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag, zeigte sich „begeistert, dass alle Kreistagsfraktionen mitgemacht haben und man sich einig war, sich parteipolitisch weitgehend zurückhalten.“ Dass trotz des improvisierten Settings und schlechten Wetters rund 1.500 Menschen gekommen sind, habe ihn zum zweiten Mal begeistert. Mit Klaus Schumacher, der nicht nur die Moderation übernahm, sondern auch noch die Band „Die üblichen Verdächtigen“ zusammen getrommelt hat, wurde die Veranstaltung rund, und es waren sich alle Anwesenden einig: „Nie wieder ist jetzt!“

Kundgebung für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft in Altenkirchen

Die sechs demokratischen Fraktionen des Kreistages Altenkirchen sind die Initiatoren für eine Kundgebung am Sonntag, dem 4. Februar 2024 um 14:00 Uhr auf dem Schlossplatz in Altenkirchen, an der sich auch die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Pfarrerin Andrea Aufderheide und Schulreferent Martin Autschbach mit Wortbeiträgen beteiligen werden.

Die Vorsitzenden der im Kreistag Altenkirchen vertretenen demokratischen Fraktionen erklären einmütig: „In den Kommunen, im Land und im Bund streiten wir um die richtigen Ziele und Lösungen. Aber wenn es um die Ablehnung von Nazis und Rechtsextremen geht, müssen sich alle Demokraten einig sein. Deshalb dieser Aufruf zu einer klaren Positionierung für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Die Anfragen von Privatpersonen und anderen Organisationen hätten sich gehäuft, erklären die Veranstalter: „Gibt es auch im Kreis Altenkirchen eine Kundgebung gegen den Rechtsextremismus?“ „Nachdem alle Fraktionen spontan ihr Okay gegeben haben, haben wir den Stein ins Rollen gebracht und die Kundgebung angemeldet“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Becker. Und sehr schnell seien Unterstützer aus Kirche, Kultur, Gewerkschaften, Vereinen und Firmen hinzugekommen. „Die Unterstützerliste wächst stündlich“, registriert Becker.
Unter Federführung von Klaus Schumacher – ehemals Kreismusikschule – habe sich spontan auch eine Band organisiert. „Die üblichen Verdächtigen“ werden – technisch unterstützt durch den Betzdorfer Kulturverein Eule – mit einem thematisch passenden Programm die Veranstaltung begleiten. Für die Kommunalpolitiker stand von Anfang an fest: „Es werden keine Politiker sprechen, wir bereiten nur die Plattform für Beiträge aus der Gesellschaft“.

Nach einem Grußwort der Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide wird sich Rolf Knieper von der Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt in Rheinland-Pfalz der Frage widmen: Was macht Rechtsextremismus mit unserer Gesellschaft und mit den Menschen? Pfarrer Martin Autschbach wird aus seinem pädagogischen Blickwinkel das Thema Erinnerungskultur aufgreifen und über das Ausmaß der Widerstandskraft der Jugend gegenüber rechtsextremen Auswüchsen berichten.
Schließlich kommt mit Sebastian Hebeisen vom DGB Koblenz ein ausgewiesener Experte für die rechtsextreme Szene im nördlichen Rheinland-Pfalz und darüber hinaus zu Wort.
Die Initiatoren rechnen mit einer Dauer der Veranstaltung von anderthalb bis maximal zwei Stunden und sind sich einig: „Besser kann man den Sonntagnachmittag nicht verbringen“.
Für Nachfragen stehen alle Fraktionssprecherinnen und -sprecher zur Verfügung.
Dr. Josef Rosenbauer (CDU), Bernd Becker (SPD), Anna Neuhof (Grüne), Hubert Wagner (FWG), Udo Piske (FDP), Udo Quarz (Linke)

V.i.S.d.P.: Bernd Becker Nordstr. 12 57580 Fensdorf – Tel: 0150 5414752 Bernd.Becker@spd-ak.de

Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards offiziell entpflichtet

Am vergangenen Samstag wurde Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards in einem großen Festgottesdienst durch Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

Die Altenkirchener Christuskirche war bis auf den letzten Platz besetzt, als Gudrun Weber-Gerhards zusammen mit den ordinierten Kolleginnen und Kollegen und dem Presbyterium zu dem Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ des Posaunenchors einzog. Pfarrer Martin Göbler, mit dem Weber-Gerhards nun ein Jahr gemeinsam die Gemeinde pastoral versorgt hat, leitete den Gottesdienst, der mit Beiträgen der Kantorei, der Kirchenband und natürlich von Kreiskantorin Hyejoung Choi an der Orgel eine enorme musikalische Bandbreite hatte: Sie reichte von „I saved the World today“ der Eurythmics über den Gospel „When Israel was in Egypt‘s Land“ bis hin zur fulminanten Choral-Improvisation über „Nun danket alle Gott“ von Sigfrid Karg-Elert.

Gudrun Weber-Gerhards stellte in ihrer Predigt die Berufung Mose (2. Mose 3) in den Mittelpunkt: Dass Mose, der trotz seines durchaus nicht vorbildlichen Lebensweges von Gott berufen wird, sei eine „einzige Geschichte voller Hoffnung, so wie die Menschwerdung Gottes eine einzige Geschichte der Erlösung ist“, so die Theologin. Und Gottes Plan ging auf: Mose führt Gottes Volk in die Freiheit – auch, wenn der Weg durch die Wüste sehr lang war. Dass Gott offensichtlich radikal unterschiedliche Wege geht, kann auch für uns heute zum kreativen Nachdenken über Probleme in Kirche und Gesellschaft anregen, denn Gott hat uns längst versprochen: „Ich bin da für alle Menschen, ich bin eure Zukunft!“ 

Anschließend wurde Weber-Gerhards offiziell durch Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide entpflichtet. Anhand der Geschichte der Emmausjünger (Lukas 24) stellte Aufderheide zentrale Stärken der scheidenden Pfarrerin dar: Gudrun Weber-Gerhards ist eine zuhörende und einfühlsame, eine tröstende und aufrichtende Seelsorgerin, die in ihrem theologischen Dienst die konkrete Umsetzung des Wort Gottes lebt. „Du stehst bedingungslos dafür ein, dass alle Menschen, unabhängig von Sprache, Hautfarbe und geschlechtlicher Identität, Kinder Gottes sind und als seine geliebten Ebenbilder erkannt und angenommen werden“, so die Superintendentin.

Die enorme Beliebtheit der Altenkirchener Pfarrerin zeigte sich auch im anschließenden Empfang, der musikalisch von der Singgemeinschaft Busenhausen unter der Leitung von Harald Gerhards eröffnet wurde: Mit mehr als 20 Grußworten und Beiträgen zollten ihr nicht nur Superintendentin Andrea Aufderheide, Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz oder Pater Roy der katholischen Gemeinde St. Jakobus Respekt: Das gesamte Presbyterium sang für Weber-Gerhards ein extra neu getextetes Abschiedslied. „Das habe ich in 30 Jahren nicht erlebt: Ein singendes Presbyterium!“ sagte Weber-Gerhards, die sich am Ende für alle Glück- und Segenswünsche herzlich bedankte.

Das singende Presbyterium
Das singende Presbyterium

Zur Person:
Gudrun Weber-Gerhards, die in Bonn und Göttingen Theologie studierte, kam 1994 gemeinsam mit ihrem Gatten Martin Gerhards nach Altenkirchen und teilte sich mit ihm eine Pfarrstelle. Von 2016 bis 2021 hatte Weber-Gerhards außerdem eine halbe Pfarrstelle in Wissen inne, bevor sie im April 2021 eine der beiden 100%-Pfarrstellen in Altenkirchen übernahm. Künftig wird Pfarrer Martin Göbler die Gemeindearbeit im Rahmen einer Einzelpfarrstelle fortsetzen.

Lotsenpunkt Hamm startet mit Schulung für freiwillige Helferinnen und Helfer

„Auch wenn die Not groß ist, irgendetwas an Hilfe ist fast immer möglich“ – nach diesem Leitgedanken arbeiten die Lotsenpunkte im Erzbistum Köln. Dort finden Menschen in Not ein offenes Ohr und konkrete Hilfen. Nach dem Start des Lotsenpunktes in Wissen ist nun ein weiterer Standort in Hamm (Sieg) geplant. Gemeinsam sind der Caritasverband Rhein-Sieg e. V. und das Diakonische Werk Altenkirchen mit den Kirchengemeinden vor Ort und die Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ in der VG Hamm mit den Seniorenlotsen in den Vorbereitungen.

In den Lotsenpunkten geht es schlichtweg um das Kümmern, wenn jemand Probleme hat. Die Lotsen selbst sind Ehrenamtliche, die eng mit den sozialen Fachstellen in der Region zusammenarbeiten. Dabei sollen die freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht allein gelassen werden, sondern im Vorfeld auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Auch im späteren Einsatz ist eine enge Anbindung an Beratungsstellen und Fachdienste vorgesehen.

„Wir freuen uns, dass der Lotsenpunkt für Hamm an der Sieg nun konkret wird“ – so Christa Abts vom Fachdienst Gemeindecaritas Altenkirchen, Margit Strunk, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und Emilienne Markus von der Ehrenamtsinitiative der VG Hamm (Sieg). Die ersten Ehrenamtlichen sind gefunden und die Termine für die Schulung sind in der Abstimmung. Weitere Freiwillige können noch dazukommen.

Eine Infoveranstaltung mit Vorstellung der Schulungsinhalte für den Lotsenpunkt durch Mitarbeiterinnen von Caritas und Diakonie findet am Donnerstag, den 22. Februar 2024 um 15 Uhr im Teehaus, Siegstr. 15 in Hamm statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen:

Christa Abts, Fachberatung Gemeindecaritas unter Telefon 02681-8789210 oder per Mail: christa.abts@caritas-rheinsieg.de und Margit Strunk, Diakonisches Werk Altenkirchen unter Telefon 02681 / 800820, Mail: margit.strunk@diakonie-altenkirchen.de

Rheinische Kirche zur ForuM-Studie:„Ergebnisse sind erschütternd“

Vertreter*innen der Evangelischen Kirche im Rheinland haben mit tiefer Bestürzung auf die Ergebnisse der ForuM-Studie zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Vergangenheit reagiert. „Das Leid der Betroffenen, die Zahl der Fälle und das institutionelle Versagen, das die Studie darlegt, sind erschütternd. Hinter jedem Fall stehen erlittenes Unrecht und Leid der Betroffenen sowie Schuld und Versagen von Verantwortungsträgern unserer Kirche“, erklärte Präses Dr. Thorsten Latzel. Vizepräses Christoph Pistorius dankte allen Betroffenen für die Teilnahme an der Studie und würdigte die erhellenden Aufschlüsse über kirchliche Strukturen, in denen die sexualisierte Gewalt stattfinden konnte.

„Wir werden die Ergebnisse der umfassenden ForuM-Studie gründlich analysieren und ihnen weiter nachgehen – ohne jedes Ansehen von Personen oder Institution“, kündigte Latzel an. „Wir müssen bei der Auswertung ganz genau hinschauen. Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ist auch in der rheinischen Kirche ein steter Lernprozess. Wir müssen vor allem den Betroffenen gut zuhören, um das erlittene Unrecht in seiner ganzen Dimension begreifen zu können“, sagte der Präses.

Vizepräses Pistorius, Beauftragter der Kirchenleitung für Aufarbeitung und Prävention, unterstrich besonders die Bedeutung der Betroffenen-Perspektive in der Untersuchung: „Mit der ForuM-Studie sind die Betroffenen erstmals umfassend selbst zu Wort gekommen und werden auch in der regionalen Aufarbeitung eine zentrale Rolle spielen.“ Die spezifische Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt in der rheinischen Kirche erfolge in der regionalen Aufarbeitungskommission, gemeinsam mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) und den Landeskirchen von Westfalen und Lippe.

Die umfangreichen Maßnahmen zur Prävention und Intervention in Kirche und Diakonie wie Schutzkonzepte jeder Einrichtung, verpflichtende Fortbildungen für alle Mitarbeitende, Beratungs- und Meldestellen, Multiplikator*innen, Meldepflicht, Kommunikationsmaßnahmen und Gottesdienste zum Thema gelte es nunmehr anhand der Erkenntnisse aus der ForuM-Studie zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren, erklärte Pistorius in einer ersten Stellungnahme.

Stichwort: Sexualisierte Gewalt und Kirche
In der Evangelischen Kirche im Rheinland gelten seit 2002 Leitlinien zum Umgang mit sexualisierter Gewalt. Es gibt klare Verfahrenswege und Hilfen für Betroffene. Über Leitlinien, Positionen, Materialien und Ansprechpersonen informiert die Internetseite „Sexualisierte Gewalt und Kirche“. Auch stehen bundesweit folgende telefonische Hilfsangebote zur Verfügung: Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch (0800 2255530), Telefon-Seelsorge (0800 1110111).

Quelle: ekir.de
Autor und Kontakt: Pressesprecher Dr. Daniel Meier, daniel.meier@ekir.de, Telefon 0211 4562-373

Kennen Sie schon das Notfallregister?

Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) informiert:

Notfallregister ist ein eingetragener Verein, der den Einsatzkräften hilfreiche Zusatzinformationen zur Verfügung stellt, damit Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bedarfsgerecht unterstützt werden.

Im Notfallregister können Menschen mit Beeinträchtigungen eintragen, dass sie im Not- und Katastrophenfall, wie jetzt bei Überschwemmungen oder bei Feuer, besondere Hilfe brauchen, weil sie zum Beispiel im Rollstuhl sitzen. Mitunter ist diese Information lebensrettend. Die Rettungskräfte vor Ort, Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz oder auch das Technische Hilfswerk können diese Informationen einsehen. Sie entscheiden dann, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und legen Prioritäten, da bei einem Notfall viele verschiedene Faktoren zu beachten sind. Verantwortung kann hier also nicht einfach übertragen werden, aber es können wichtige Informationen geteilt werden, die eine Rettung im Notfall erleichtern und beschleunigen. Die Registrierung kann auf der Webseite des Vereins unter www.notfallregister.eu vorgenommen werden.

Und kennen Sie auch den Notfallausweis, den Notfallpass und die SOS-Notfalldose?

Allen dreien ist gemeinsam, dass Sie dort wichtige Informationen zu Ihrer Person (wie z. Bsp. Allergien, Medikamente, Blutgruppe), zu Angehörigen, die verständigt werden sollen und zu Ihrer Krankenkasse/dem Hausarzt eintragen. Den Notfallausweis gibt es als kleine Faltkarte für den Geldbeutel z.B. beim VDK.

Der Notfallpass ist digital und wird auf dem Android-Smartphone (ab Version 7) oder dem iPhone (ab IOS 8, in IOS11 noch verbessert) eingerichtet. Im Notfall können dann Ersthelfer*innen, Rettungskräfte oder Ärzt*innen diese Informationen zur Gesundheit abrufen. Welche Informationen Sie hinterlegen, entscheiden Sie selbst. Wenn Sie es erlauben, kann jede Person auf Ihre Notfalldaten zugreifen – auch wenn das Handy gesperrt ist. Eine Anleitung zur Installation finden Sie unter

https://mobilsicher.de/ratgeber/notfallpass-infos-iphone-und-android

Die Notfalldose ist ein Set und besteht aus einer kleinen Plastikdose, zwei Aufklebern und einem Einlegeblatt mit Informationen zu Ihrer Person. Damit sie im Notfall schnell gefunden wird, hat sie einen festen Platz: in der Kühlschranktür. Ein Aufkleber an der Wohnungstür und ein Aufkleber auf dem Kühlschrank zeigt den Rettungskräften an, dass in der Wohnung eine solche Dose vorhanden ist. Man kann die Notfalldose gegen ein kleines Entgelt beim VDK, beim DRK und auch über Internetversand bestellen. Informationen dazu finden Sie unter www.notfalldose.de

Die EUTB berät Menschen mit (drohender) Beeinträchtigung im Landkreis Altenkirchen und Neuwied an folgenden Standorten:

Diakonisches Werk Altenkirchen, Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen, Tel 02681-8008-20, info@eutb-ak-nr.de

Diakonisches Werk Neuwied, Rheinstr. 69, 56564 Neuwied, Tel: 02631-3922-18/19 info@eutb-ak-nr.de und bietet Außensprechstunden in Daaden, Betzdorf, Wissen, Hamm, Asbach, Puderbach, Neustadt, Dierdorf und Linz an. Bei Bedarf sind auch Hausbesuche möglich.

Weitere Infos unter:

www.diakonie-altenkirchen.de.

www.teilhabeberatung.de