Andacht

Unser Leben zwischen Glauben und Zweifel

Jesus sagt: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.  Alle hören diesen Satz, nicken zustimmend und denken dann:  Richtig! Selbstvertrauen. Wir schaffen das! Und schon sitzen sie in der Falle der Selbsttäuschung.  Der Satz von Jesus  ist eingebunden in eine Geschichte, welche uns im Markusevangelium erzählt wird:

Ein verzweifelter Vater mit einem schwer kranken Sohn bittet Jesus um Hilfe. Dieser antwortet: „Alles ist möglich dem, der da glaubt“. Daraufhin ruft der Vater: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,24)

Der Mann wagt Vertrauen und gesteht zugleich seine Zweifel. Da sieht jemand positive Möglichkeiten, ohne seine Unsicherheit zu verstecken. Und jetzt kommt das Entscheidende: Mit beidem geht er in eine Beziehung. Er macht seine Zweifel nicht mit sich alleine aus, sondern bringt sie bei Jesus ins Gespräch. Nur so, im Gespräch mit Jesus (man nennt das auch Gebet!) empfangen wir Vertrauen und Glauben, der sich von dem angeblich Unmöglichen nicht ablenken lässt.

Und genau dieses Gespräch findet in dem Leben unserer Gemeinde statt. Damit dann durch den Heiligen Geist das Vertrauen und die Ermutigung unser Leben segne und stärke.

Pfarrer Heinz-Günther Brinken, Kirchengemeinde Betzdorf
09/22

 

Gebete und Materialien für Friedensandachten