Würdiger „Stabwechsel“ im Kirchenkreis

An einen würdigen „Stabwechsel“ unter Pandemiebedingungen wagte sich unser Kirchenkreis mittels Video-Konferenz heran. Verabschiedet wurden so vier ehemalige Mitglieder des Leitungsgremiums, vier neue wurden eingeführt. Mit der Amtseinführung ist der Kreissynodalvorstand (KSV), der im Dezember bei einer Zoom-Synode gewählt wurde (MEHR), nun in neuer Besetzung arbeitsfähig. Superintendentin Andrea Aufderheide ist froh, dass die Landessynode schnell neue digitale Wege eröffnete und rechtlich absicherte; so können die kirchenleitenden Handlungen nun problemlos digital stattfinden. In „normalen Zeiten“ war ein öffentlicher Festgottesdienst mit „Entpflichtung ehemaliger und Verpflichtung der neuen Mitglieder“ zwingend vorgeschrieben. Nun geht’s digital, und die „Feierlichkeit“ findet auch hier ihren Raum: mit anerkennenden Worten, mutmachendem geistlichen Zuspruch und berührender Musik dank Daniela Burbach aus Wissen.

 Daniela Burbach aus Wissen bereicherte den Gottesdienst musikalisch

Viele Gaben machen den Kirchenkreis lebendig

Superintendentin Aufderheide erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass ein Kreissynodalvorstand vorrangig die Voraussetzungen zu schaffen, auszugestalten und zu begleiten hat, die zum Gelingen des kirchlichen Miteinanders der 15 evangelischen Kirchengemeinden beitragen. „Ein Kirchenkreis ist lebendig, wenn viele mit ihren Gaben daran mitwirken, das Evangelium von Jesus Christus weiterzutragen. Dazu gehört auch die Aufgabe, den Kirchenkreis zu leiten!“

Das ehrenamtliche Leitungsgremium aus sieben Mitgliedern (plus Stellvertretern) lebe von der Unterschiedlichkeit der dort Aktiven. „Sie alle bringen ihre Erfahrungen aus verschiedenen Gemeinden und Arbeitsfeldern ein und sorgen so für ein lebendiges Abbild unseres Kirchenkreises“, unterstrich die Theologin.

Superintendentin Andrea Aufderheide verpflichtete die neuen Mitglieder des Leitungsgremiums des Evangelischen Kirchenkreises in einem digitalen Akt.

 

Not in Muku mit Spenden lindern

Ein Arbeitsfeld des Kirchenkreises – die Partnerschaftsarbeit mit dem kongolesischen Kirchenkreis Muku (personell verbunden mit dem ehemaligen KSV-Mitglied Pfarrer Peter Zahn aus Herdorf und der weiterhin aktiven Synodalältesten Reinhild Roßbach aus Hilgenroth) – wurde in dem Gottesdienst besonders hervorgehoben. Ein Unwetter kurz vor Weihnachten hatte dort die gut angelaufenen notwendigen Renovierungsarbeiten der jahrzehntealten Wasser- und Stromversorgung (Projekt Manunga) durch Erdrusche jäh zerstört. Nun sind dringend Soforthilfen im Bereich der Hangsicherungen (Foto) etc. nötig. Der Kirchenkreis und der synodale Ausschuss für Ökumene, Eine-Welt-Arbeit- und Partnerschaftsarbeit haben dafür bereits Mittel zur Verfügung gestellt. Aber es braucht unbedingt weitere Spenden für die Weiterarbeit, die dann in den Abschluss der Wasser- und Stromversorgung münden soll. Die Kollekte des digitalen Gottesdienstes soll helfen, aber auch Spenden auf das Konto des Kirchenkreises, Stichwort „Manunga“ sind erbeten.

MEHR zu Spendenmöglichkeiten und der Situation in Muku

Theologen und Synodalälteste neu im KSV

Mit der offiziellen Verpflichtung ist nun der Friedewälder Gemeindepfarrer Guido Konieczny neuer stellvertretender Superintendent (Assessor) im Kirchenkreis Altenkirchen. Der 52jährige Theologe, seit elf Jahren in Friedewald, folgt auf den Wissener Gemeindepfarrer Marcus Tesch, der 2008 als Assessor gewählt wurde und sich nun – nach zwölf Jahren im Amt – verstärkt in seiner Kirchengemeinde Wissen und an anderen Stellen engagieren will. Innerhalb des Kreissynodalvorstandes hatte er u.a. den Vorsitz im Geschäftsführenden Ausschuss des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis übernommen.

Die vier Neuen im Kreissynodalvorstand: oben: Assessor Pfarrer Guido Konieczny (Friedewald) und die stellvertretende Skriba Pfarrerin Kirsten Galla /Daaden; unten: Thorsten Bienemann (Daaden) und Marianne John (Birnbach), die beide als stellvertretende Synodalälteste gewählt und eingeführt wurden.

Im neuen Kreissynodalvorstand – er wird jeweils zur Hälfte alle vier Jahre von der Synode neu gewählt (mehr dazu im Infokasten) – ist nun auch die Daadener Gemeindepfarrerin Kirsten Galla als stellvertretende Skriba dabei. Wiedergewählt für das Leitungsgremium wurde Pfarrer Dr. Dr. Michael Klein (Hamm). Noch bis 2024 dauert die Amtszeit des zweiten stellvertretenden Superintendenten (Skriba genannt) Pfarrer Stefan Turk (Birnbach).

Als nichttheologische Mitglieder des Kreissynodalvorstandes – die sogenannten „Synodalältesten“ – hatte die Synode für zwei Stellvertreterpositionen die Birnbacher Presbyterin Marianne John und den Daadener Thorsten Bienemann gewählt. Als Synodalälteste wirken weiterhin nach der Wiederwahl Ute König aus Betzdorf und Reinhild Roßbach aus Hilgenroth. Noch bis 2024 sind weiterhin Kurt Höblich (Wissen) und Ulrike Thiel-Schmidt (Altenkirchen) als Synodalälteste sowie Stellvertreterin Hildburg Thomas (Wissen) dabei.

Viel Dank für die Ausgeschiedenen

Mit dem Neubeginn hieß es für den Kirchenkreis auch Abschied zu nehmen von einigen langjährigen Mitgliedern des bisherigen Leitungsgremiums. Ein herzliches Dankeschön gab es, außer für Pfarrer Marcus Tesch (Wissen), auch für Pfarrer Peter Zahn (Herdorf), der seit 2014 das Amt des 2. stellvertretenden Skriba innehatte. Acht Jahre gehörte dem Kreissynodalvorstand Bernd Wenghoefer (Hamm) an, dem Superintendentin Andrea Aufderheide insbesondere auch für sein großes ehrenamtliches Engagement in bautechnischen Angelegenheiten dankte. Ebenso galt ihr Dank der Wissenerin Martina Pohlmann-Jerusalem, die seit 2016 Mitglied im KSV war. PES.

Via Bildschirm wurden ehemalige Mitglieder des Kreissynodalvorstandes verabschiedet und die neugewählten verpflichtet.
Obere Reihe (v.l.): Superintendentin Andrea Aufderheide, Bernd Wenghöfer (Hamm/ausgeschieden), Pfarrer Stefan Turk (Birnbach), Ute König (Betzdorf), Kurt Höblich (Wissen). 2. Reihe: Marianne John (Birnbach), Thorsten Bienemann (Daaden), Pfarrer Peter Zahn (Herdorf/ausgeschieden), Pfarrer Marcus Tesch (Wissen/ausgeschieden) und Pfarrerin Kirsten Galla (Daaden).
3. Reihe: Ulrike Thiel-Schmidt (Altenkirchen), Hildburg Thomas (Wissen), Synodal-Assessor Pfarrer Guido Konieczny (Friedewald), Pfr. Dr. Dr. Michale Klein und Reinhild Roßbach (Hilgenroth).

 

INFO: Kreissynodalvorstand

Der Kreissynodalvorstand (KSV) leitet den Kirchenkreis Altenkirchen im Auftrag der Kreissynode und fasst die dafür notwendigen Beschlüsse. Er nimmt die Aufgaben und Rechte der Kreissynode außerhalb ihrer Tagung wahr.

– Er bereitet die Tagung der Kreissynode vor.
– Er sorgt für die Ausführung der Beschlüsse der Kreissynode und berichtet ihr über seine Tätigkeit.
– Er berät die Gemeinden und führt die Kirchenvisitation nach der von der Landessynode erlassenen Ordnung durch.
– Er leitet die kreiskirchlichen Einrichtungen, koordiniert die Fachausschüsse und sorgt für eine geregelte Zusammenarbeit aller im Kirchenkreis tätigen Kräfte.
– Er beruft die Mitarbeitenden in die von der Kreissynode errichteten Stellen des Kirchenkreises und beaufsichtigt ihre Tätigkeit.
– Er sorgt für eine ordnungsgemäße Verwaltung des Kirchenkreises. Er beschließt über die Feststellung der Jahresrechnung.
– Er regelt den Finanzausgleich innerhalb des Kirchenkreises.
– Er beschließt über- und außerplanmäßige Ausgaben und Aufnahme von Darlehen.
– Er wirkt bei den Aufgaben der Superintendentin oder des Superintendenten mit.

Mitglieder des Kreissynodalvorstandes (7)

– der/die SuperintendentIn
– ihre/seine zwei StellvertreterInnen: AssessorIn und Skriba
(Die/der Skriba hat jeweils zwei StellvertreterInnen, die ebenfalls TheologInnen sein müssen!)
– Zu diesen drei TheologInnen kommen vier NichttheologInnen – die so genannten „Synodalältesten“. Alle Vier haben jeweils eine StellvertreterIn.

Die Amtszeit aller KSV-Mitglieder beträgt jeweils acht Jahre. Alle vier Jahre wird ein Teil des KSVs gewählt, damit nicht ein „theoretischer“ Komplettwandel passieren kann.

Superintendentin Andrea Aufderheide – gewählt bis 2024
Assessor Pfr. Guido Konieczny (Friedewald) – gewählt bis 2028
Skriba:  Pfarrer Stefan Turk (Birnbach) – Wahlperiode bis 2024
Stv. Skriba: Pfrin. Kirsten Galla (Daaden) – gewählt bis 2028
2. stv. Skriba: Pfarrer Prof. Dr. Dr. Michael Klein (Hamm) – gewählt bis 2028

Synodalälteste:

Reinhild Roßbach (Hilgenroth) – gewählt bis 2028

Kurt Höblich (Wissen) – gewählt bis 2024

Ute König (Betzdorf) – gewählt bis 2028

Ulrike Thiel Schmidt (Altenkirchen) – gewählt bis 2024

Stellvertretende Synodalälteste:

Hildburg Thomas (Wissen) – gewählt bis 2024
Marianne John (Birnbach) – gewählt bis 2024
Thorsten Bienemann (Daaden) – gewählt bis 2028

 

Fotos: Clivia Schneider/Petra Stroh, Kirchenkreis Muku