Synode wählte und blickte nach Afrika

 Am zweiten Tag ihrer Kreissynode – diesmal im Betzdorfer Gemeindehaus „Auf dem Bühl“ – hatten die rund 70 Synodalen aus den 16 Kirchengemeinden und dem Kirchenkreis ein strammes Arbeitspensum zu absolvieren. Insbesondere ging es um die Planung der Zukunftsfähigkeit der kirchlichen Arbeit vor Ort sowie um Personal- und Finanzentscheidungen.

Darüber hinaus gab es intensive Einblicke in die Partnerschaft mit den Freunden aus Muku (Kongo). In Wort, Bild und Film nahmen Delegationsmitglieder die Synodalen mit hinein in das Leben der afrikanischen Freunde.

 

Synodenrückblick:

Sowohl im Abendmahlsgottesdienst zum Synodenauftakt in der Kreuzkirche, wie auch im Bericht der Superintendentin und in den Aussprachen spielte das Besinnen auf den geschichtsträchtigen 9. November eine herausgehobene Rolle.  MEHR->

„Wir als Nachkriegsgenerationen müssen, nicht aus einer kollektiven Schuld heraus, aber aus einer kollektiven Verantwortung heraus, gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen diktatorische Regime und für die Wahrung von Menschenrechten auftreten“, unterstrich Superintendentin Andrea Aufderheide. „Dünnhäutiger, hellhöriger und empfindsamer“ müsse man als Kirche reagieren, wenn aktuell bestimmte Politiker, Parteien und Gruppierungen vieles in Frage stellten, was dem friedlichen Miteinander hier bei uns und weltweit diene, mahnte die Superintendentin, die sich in ihrem Rück- und Ausblick entlang der Jahreslosung 2019 „Suche Frieden und jage ihm nach!“ orientierte.

Theologischer Gang durch die Geschichte

Für ihn als Theologe sei der „theologische Judenhass“ eine besondere Herausforderung, bekannte Kirchenrat Dr. Volker Haarmann, leitender Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), in einem Impulsreferat am zweiten Tag der Kreissynode. Er spannte darin einen Bogen vom „Judenhass in der Geschichte der Kirche“ bis hinein ins Heute.

Schon die Kirchenväter und die Herrschenden ihrer Zeit hätten mit ihren Thesen judenfeindliche Gedanken ins Volk „hineingeimpft“. Und nicht nur der „ältere Luther“, auch schon der „junge Reformator Martin Luther“ habe mit seinen judenfeindlichen Reden und Schriften weit über seine Lebenszeit hinausgewirkt. Luthers Schmähungen hätten noch Jahrhunderte später den rechtsgerichteten, antisemitischen Akteuren „schlagkräftige“ Argumente und Hetzparolen geliefert, erklärte er.

In seinem „theologischen Gang“ durch die Geschichte nahm Haarmann (Foto) die Synode mit auf den „Weg zu einer nicht-antijüdischen reformatorischen Theologie“. Auch erinnerte er an diverse Auseinandersetzungen (Beschneidungsdebatte 2012, Streit um den Nahost-Konflikt) und die Aufbrüche der Erneuerung des christlich-jüdischen Miteinanders seit 50 Jahren, etwa den rheinischen Synodalbeschluss von 1980 „Verhältnis von Christen und Juden weiterdenken – den Gottesdienst erneuern“. „Es ist ein Wunder, dass uns von jüdischer Seite die Hand gereicht wurde und es uns so möglich wurde, den Weg zu einer nicht- antijüdischen-reformatorischen Theologie zu gehen“, zeigte sich Haarmann dankbar. „Antisemitismus bleibt für uns in erster Linie eine theologische Herausforderung“, unterstrich er im Kreis der „kirchlichen Parlamentarier“.

 

Wahlen und Zukunftsentscheidungen

Bedingt durch den Pfarrstellenwechsel des ehemaligen Flammersfelder Gemeindepfarrers Thomas Rössler-Schaake in das Schulpfarramt der Berufsbildenden Schule Wissen wurde dessen Stelle im kirchenleitenden Gremium, dem Kreissynodalvorstand, als zweiter stellvertretender Superintendent (Skriba) frei. Mit großer Mehrheit wählte die Synode des Kirchenkreises den Birnbacher Gemeindepfarrer Stefan Turk in das Amt des Skriba. Im Weiteren wählte die Kreissynode Pfarrer Heinz-Günther Brinken (Betzdorf) zum Vorsitzenden des synodalen Seelsorgeausschusses und Pfarrerin Kirsten Galla (Daaden) zu dessen Stellvertreterin.

Pfarrer Stefan Turk wurde von der Synode des Kirchenkreises Altenkirchen mit großer Mehrheit als zweiter stellvertretender Superintendent (Skriba) gewählt. Der Gemeindepfarrer aus Birnbach wird künftig das Leitungsgremium des Kirchenkreises (Kreissynodalvorstand) verstärken. Superintendentin Andrea Aufderheide gratulierte dem Kollegen und freut sich auf die Zusammenarbeit.

 

 

 

 

 

 

Angesichts von sinkenden Mitgliederzahlen, kleiner werdenden Gemeinden und fehlendem Pfarrernachwuchs ist der Kirchenkreis bereits seit mehreren Jahren auf dem Weg, zukunftsfähige Strukturen aufzubauen. Bei der diesjährigen Kreissynode galt es nun, das „Pfarrstellenrahmenkonzept 2020-2030“ zu verabschieden. Hier – so der einstimmige Synodenbeschluss (bei drei Enthaltungen) – will man Strukturen schaffen, die den Bedürfnissen in den Gemeinden der Regionen und auch bei den überregionalen Diensten (etwa Krankenhaus-Seelsorge) entsprechen.

Rund 5,5 Millionen Euro beträgt das Haushaltsvolumen des Kirchenkreis Altenkirchen in der Finanzplanung 2019. Wie in den Vorjahren kann der Haushalt nicht ausgeglichen angesetzt werden (Haushaltsfehlbetrag: 228 000 Euro) und muss durch die Entnahme von Rücklagen ausgeglichen werden. Belastetet wird er in 2019 etwa durch Tariferhöhungen, aber auch durch Sonderzuweisungen und Mehraufwendungen für den Datenschutz. Entlastet wird der Haushalt durch eine Steigerung bei der kreiskirchlichen Umlage. Angesichts von strukturellen Defiziten mahnte Verwaltungsamtsleiter Uwe Danner die kirchlichen Entscheidungsträger, notwendige Festlegungen vorzunehmen: „Es gilt deutliche Zeichen zu setzen, in welchen Arbeitsgebieten man künftig die Ressourcen einsetzen will und wo man auch auf Liebgewonnenes verzichtet.“

Reise nach Muku berührte tief

Tief bewegt ist eine kleine Delegation des Kirchenkreises von einer rund zweiwöchigen Reise aus dem Partnerkirchenkreis Muku (Kongo) zurückgekehrt. Die Freusburger Gemeindepfarrerin Almuth Germann und die beiden Jugendmitarbeiter Karolin Schukowski (Gebhardshain) und Michael Utsch (Kirchenkreis) hatten sich trotz schwieriger Voraussetzungen (immer wieder aufflackernde kriegerische Auseinandersetzungen und Ebola -Fälle) auf den Weg zu den afrikanischen Freunden gemacht. Die beiden, deren Besuchsschwerpunkt naturgemäß „Jugendarbeit“ war, berichteten der Synode anschaulich in Wort, Bild und Ton, wie sehr man sich über den Besuch der Deutschen in dem weitläufigen kongolesischen  Partnerkreis gefreut hat. Noch immer ganz bewegt erzählten sie von sehr positiven Entwicklungen im Kirchenkreis Muku (u. a. Fertigstellung eines dringend benötigten Lager- und Verkaufshauses, das insbesondere auch der Existenzsicherung von  Frauen dient) und den täglich wachsenden Herausforderungen (instabile politische Lage, Rückschläge in der Landwirtschaft und fehlende Infrastruktur im medizinischen und verkehrstechnischen Bereich).  „Eigentlich sind die Voraussetzungen im Kongo angesichts von Bodenschätzen und akzeptablen klimatischen Bedingungen sehr günstig“, bilanzierten sie. „Aber die Menschen vor Ort können davon nicht profitieren!“

  Die Delegation aus unserem Kirchenkreis mit den afrikanischen Freunden vor dem kirchlichen Verwaltungsgebäude in Muku. Foto: Kirchenkreis Muku

Der synodale Ausschuss für „Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit“ im Kirchenkreis will sich gemeinsam mit dem Delegations-Trio in der kommenden Zeit intensiv damit beschäftigen, wie man angesichts der Herausforderungen eine weiterhin „aufbauende Partnerschaftsarbeit“ pflegen kann. „Wir sind sehr bereichert zurückgekommen“, unterstrichen die beiden Jugendmitarbeiter, „und davon wollen wir auch den Freunden in Muku wieder etwas zurückgeben!“

Einen liebevoll gebastelten „Freundschaftsring“ aus Bananenblättern, der von zwei stilisierten weißen und schwarzen Partnern aus Altenkirchen und Muku getragen wird, hatten die Muku-Reisenden als Geschenk der afrikanischen Freunde mitgebracht und überreichten ihn mit vielen guten Wünschen der Superintendentin. PES.

 

Die beiden Jugendmitarbeiter Karolin Schukowski (rechts) und Michael Utsch waren jüngst für rund zwei Wochen im kreiskirchlichen Partnerkreis in Muku (Kongo) und berichteten der Kreissynode in Betzdorf von ihren Erlebnissen und Eindrücken. Einen „Freundschaftsring“ (rechts) hatten sie als Geschenk der kongolesischen Freunde mitgebracht und berichteten, wie sehr man sich in dieser kriegs- und krisengebeutelten Region Afrikas über das persönliche Miteinander gefreut habe. Fotos: Petra Stroh

 

 

 

 

SYNODE: Zahlen/Entscheidungen/Details

Entwicklung Gemeindegliederzahlen

37 833 Mitglieder gehörten zum Stichtag (31.12.17) zum Kirchenkreis Altenkirchen. Dies sind 1,21% weniger als zum Jahresende 2016, wo noch 465 Menschen mehr zum Kirchenkreis gehörten. Die Zahl der Kirchenaustritte in 2017 lag bei 151 Menschen. Es sind damit weniger Menschen ausgetreten wie in den Vorjahren (2015: 224 und in 2016: 206).

Seit 2003 hat sich die Zahl der Mitglieder im Kirchenkreis um knapp 7500 Mitglieder verringert. Dies bedeutet einen Rückgang der Mitgliederzahlen um 16,51 % in 15 Jahren!

Haushalt Kirchenkreis

Rund 5,5 Millionen Euro beträgt das Haushaltsvolumen des Kirchenkreis in der Finanzplanung 2019. Wie in den Vorjahren kann der Haushalt nicht ausgeglichen angesetzt werden (Haushaltsfehlbetrag: 228 000 Euro) und muss durch die Entnahme von Rücklagen ausgeglichen werden.

Belastetet wird der Haushalt in 2019 etwa durch Tariferhöhungen, aber auch durch Sonderzuweisungen und Mehraufwendungen für den Datenschutz. Entlastete wird er durch eine Steigerung bei der kreiskirchlichen Umlage.

„Eingepreist“ in den kreiskirchlichen Etat 2019 (ebenso wie in der Landeskirche) sind leichte Steigerungen bei den Kirchensteuereinnahmen. „Nach der Verteilung der Finanzausgleichsmittel stehen den Kirchengemeinden im Durchschnitt rund 3,1 Prozent mehr Mittel zur Verfügung, “ heißt es im Haushaltsplan.

Neufassung Verwaltungsumlage

Im Juni 2016 hat die Kreissynode zur Berechnung der Verwaltungsumlage beschlossen. Dabei wurde ein „Mischmodell“ als Grundlage angesetzt. Die 16 Kirchengemeinden zahlten danach eine Umlage an den Kirchenkreis, die sich je zur Hälfte an dem tatsächlichen Aufwand und zur anderen Hälfte an der Zahl ihrer Gemeindeglieder orientierte. So wollte man sowohl das „Verursacherprinzip“ wie auch das solidarische Miteinander der Gemeinden untereinander berücksichtigen. In 2017 gelang mit diesem „Mischmodell“ bei allen Kirchengemeinden eine „zumutbare Belastung“ (Grenze: 30% Abweichung).

Wenn auch der Haushalt 2019 mit dem Mischmodell angewandt worden wäre, wären einzelne Kirchengemeinde über die Abweichungsgrenze hinaus belastet worden.

Ab Januar 2019 soll nun – der Synodenbeschluss dazu fiel einstimmig – die Verwaltungsumlage zu 65% der tatsächlichen Aufwendungen und nur noch zu 35% nach der Zahl der Gemeindeglieder abgerechnet werden. Damit wird keiner Gemeinde eine Zahlung über die angesetzte Belastungsgrenze hinaus zugemutet. Eingeflossen in die Neuberechnungen sind auch die veränderten Gemeinde-Mitgliederzahlen.

Mitarbeitende

47 Frauen und Männer gehören – teils mit reduziertem Stellenumfang – zum Personal des Kirchenkreises (elf BeamtInnen und 36 Angestellte), 40 weitere Mitarbeitende werden in den verschiedenen Arbeitsfeldern des Diakonischen Werkes/Beratungsstelle geführt. Im Juli 2018 schloss eine Mitarbeiterin ihre Ausbildung im Kirchenkreis ab und wird künftig das Team des Verwaltungsamtes verstärken. Ab dem 1. August 2019 soll der Ausbildungsplatz als Verwaltungsangestellte/r in der Fachrichtung Kirchenverwaltung wieder neu besetzt werden.

 

Kreiskirchliche Kollekten

In 2019 – so der Beschluss der Kreissynode – kommen die drei kreiskirchlichen Kollekten, die in den Kirchengemeinden gesammelt werden (30. Dezember 2018/17. März und 14. Juli) dem Partnerkirchenkreis Muku, dem Projekt „Bildungscafé“ des Mehrgenerationenhauses/Diakonisches Werk und der Arbeit der Schuldnerberatung zugute.

Wahlen

Neben der Wahl des neuen Skriba, Pfarrer Stefan Turk (Birnbach) und den beiden Leitungshandelnden im Seelsorgeausschuss Pfarrer Heinz-Günther Brinken (Betzdorf)  als Vorsitzenden und der Daadener Gemeindepfarrerin Kirsten Galla als dessen Stellvertreterin, brachten weitere Nachwahlen folgende Ergebnisse:

Rita Buntenkötter aus der Ev. Kirchengemeinde Altenkirchen gehört künftig dem geschäftsführenden Ausschuss des Diakonischen Werkes an.

Zur Synodalbeauftragten für Archivpflege wurde die Altenkirchenerin Annette Röcher gewählt, als Synodalbeauftragte für die Frauenhilfe Bernhild Hoffmann aus Hamm.

 

Details Pfarrstellenrahmenkonzept 2020-2030:

Mit Zukunftsplanungen beschäftigt sich die Synode des Kirchenkreises schon seit mehreren Jahren. Um sich angesichts rückläufiger Gemeindegliederzahlen (seit 2003 hat der Kirchenkreis fast 17 % seiner Mitglieder verloren und der Abwärtstrend geht angesichts der demographischen Entwicklung weiter) zukunftsfähig aufzustellen, wurden in bisherigen Synodalversammlungen schon verschiedene Entwicklungen angestoßen. Ein von der Synode gewählter Strukturausschuss (Vorsitzende: Ilse Sonnentag) begleitet und leitet den Prozess.

So haben sich im Kirchenkreis Altenkirchen aus den 16 Kirchengemeinden vier „Regionen“ mit jeweils vier Gemeinden gebildet, die bislang ihre künftige Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fixpunkten versehen haben. Am weitesten vorangeschritten in der Planung des „Miteinanders“ ist bislang die Region Betzdorf/Freusburg/Kirchen und Wissen. Hier wurde beschlossen, dass man mit den drei Gemeinden Betzdorf, Kirchen und Freusburg ab 2021 eine Gesamtkirchengemeinde bilden will. MEHR->

https://kk-ak.de/perspektiven-fuer-eine-gemeinsame-zukunft-entwickelt/

 Im „Pfarrstellenrahmenkonzept 2020-2030“, dass sich aus den Berechnungen und landeskirchlichen Vorgaben ergibt, ist festgelegt, dass es bis 2025 für den Kirchenkreis 18 (volle) Pfarrstellen gibt.

(Wenn in der Diskussion um die Planungen von Zahlen für Pfarrstellen gesprochen wird, handelt es sich um sogenannte Vollzeit- Stellen. Diese können durchaus von mehreren Pfarrpersonen mit unterschiedlichen Stundenanteilen besetzt sein!)

Nach den Vorarbeiten des Strukturausschusses, der im Auftrag der Synode seit mehreren Jahren zukunftsfähige Konzepte „vordenkt“, entschied die Kreissynode in Betzdorf (einstimmig bei drei Enthaltungen), dass von diesen 18 Pfarrstellen 15,5 Stellen auf die Kirchengemeinden entfallen und 2,5 Pfarrstellen auf die sogenannten „nicht refinanzierten funktionalen Dienste“. Bei der Reduzierung der Pfarrstellen will man so an dem bisherigen Proporz zwischen „Gemeindepfarrstellen und nicht refinanzierten Funktionspfarrstellen“ (86,4% zu 13,6%) festhalten.

„Nicht refinanzierte funktionale Dienste“ sind im Kirchenkreis Altenkirchen Dienste etwa in der Krankenhausseelsorge, im Schulreferat, in der Behindertenarbeit, Gehörlosenseelsorge, Missionsarbeit und in weiteren Arbeitsgebieten. Ein Teil dieser Dienste werden für den Kirchenkreis von Pfarrerinnen und Pfarrern im Zusammenspiel mit anderen Kirchenkreisen wahrgenommen und sind dann nur anteilig in den Kirchenkreis-Etats berücksichtigt.

Die (refinanzierten) Schulpfarrstellen sind in all diesen Berechnungen des Pfarrstellen-Konzepts nicht enthalten!

 

Verteilung der Gemeindepfarrstellen bis 2025 und in den Jahren 2025-2030

Die 15,5 Gemeindepfarrstellen bis 2025 werden – so der Synodenbeschluss – wie folgt auf die Regionen verteilt: Region Almersbach, Altenkirchen, Hamm und Hilgenroth: 4,5 Stellen; Region Betzdorf, Freusburg, Kirchen und  Wissen 4,5 Stellen; Region Daaden, Friedewald, Gebhardshain und Herdorf-Struthütten 4 Stellen; sowie die Region Birnbach, Flammersfeld, Mehren und Schöneberg mit 2,5 Stellen.

Im Zeitraum 2025 – 2030 erfolgt eine Reduzierung auf 13,5 Pfarrstellen im Kirchenkreis, von denen 11,75 Pfarrstellen auf die Gemeinden und 1,75 Pfarrstellen auf den nicht refinanzierten funktionalen Dienst entfallen.

 Die Verteilung der 11,75 Gemeindepfarrstellen in den Jahren 2025-2030 ist (vorläufig!) wie folgt angedacht:

Region Almersbach / Altenkirchen / Hamm / Hilgenroth =3,25 Stellen; Region

Betzdorf / Freusburg / Kirchen / Wissen = 3,5 Stellen; Region Daaden / Friedewald / Gebhardshain / Herdorf-Struthütten = 3 Stellen; Region Birnbach / Flammersfeld / Mehren / Schöneberg = 1,75 Stellen.

Anregungen aus den Regionengesprächen wurden aufgegriffen

„Die Verteilung der Gemeindepfarrstellen erfolgt nach Regionen, da die Pfarrstellenanteile für einzelne Gemeinden teilweise nicht mehr besetzbare Pfarrstellenanteile ausweisen“, begründet der Strukturausschuss. Er erinnerte daran, dass die Synode bereits 2017 beschlossen hat, dass bis zur Sommersynode 2020 Personalkonzepte für die Regionen zu erarbeiten sind. Dazu gehören auch die Pfarrstellen!

Die Kreissynode ist der Empfehlung des Strukturausschusses gefolgt, vorerst auf die Zuordnung eines 0,25 Stellenanteils für die Zeitraum 2025 – 2030 zu verzichten. Dies eröffnet die Möglichkeit, mit den verbleibenden 0,25 Stellenanteilen flexibel auf eventuell veränderte (tatsächliche) Zahlen in den Jahren 2025 – 2030 zu reagieren und/oder auch weiterhin einen 0,25 Pfarrstellenanteil für Vertretungsdienste im Kirchenkreis vorzusehen.

„Mögliche Kooperationen zwischen den Regionen, den funktionalen Diensten und den kreiskirchlichen Aufträgen sind im Blick zu behalten, u.a. bei den Ausschreibungen der Pfarrstellen!“  Diese deutliche Ergänzung war der Synode (mit großer Mehrheit beschlossen) wichtig. „Unabhängig von angedachten Regionen und anderen Maßgaben will man sich so alle Optionen aufrechterhalten um möglichst attraktive Stellenzuschnitte zu machen, die bei potentiellen Bewerbern im engen „Pfarrer-Markt“ punkten könnten.

Spätestens in 2024 soll dann die endgültige Pfarrstellenverteilung bis 2030 erfolgen.

 

 Synodenkollekte für die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Die Kollekte des Betzdorfer Synodengottesdienste in Höhe von knapp 300 Euro kommt der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“, insbesondere deren Arbeit im internationalen Begegnungszentrum „Haus Pax“ in Jerusalem zu Gute.

In der Kollektenabkündigung hieß es dazu: Die „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ ist in erster Linie eine Organisation, die Freiwilligendienste unterstützt. Die Arbeit mit Holocaust-Überlebenden, ehemaligen ZwangsarbeiterInnen, von bösen Erinnerungen heimgesuchten alten Menschen, traumatisierten Kindern, Flüchtlingen, psychisch schwer verletzten Menschen und Obdachlosen prägt weiterhin den Alltag der Freiwilligen auch in Jerusalem. Die Begleitung der Schulklassen beim Besuchen der Gedenkstätten, die Mitarbeit in Antirassismus-Initiativen verlangen von den Freiwilligen offene Zuwendung und große Lebensdisziplin, die wir mit Respekt wahrnehmen. Friedens- und Versöhnungsarbeit ist auch eine schwere Geduldsarbeit – sie bestimmt sehr oft den weiteren Lebens- und Berufsweg unserer Freiwilligen.

Das Ben Yehuda Haus, früher Haus Pax, hat zum Ziel die Auseinandersetzung insbesondere junger Deutscher mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen zu fördern: durch Dialog und in der direkten Begegnung mit Menschen unterschiedlichster Herkunft!