Neuer Superintendent nun offiziell im Amt (04/21)

Mit einem Festgottesdienst wurde in unserem Partnerkirchenkreis Muku (Kongo) Superintendent Bertin Nzavunabandi Mutarushwa (links) nun auch offiziell in sein Amt eingeführt.

Superintendent Bertin Mutarushwa ist Nachfolger des im August 2019 verstorbenen Superintendenten Muhindo Mutarushwa Sylvain, der einen Tag nach einem schweren Autounfall seinen Verletzungen erlag. Als kommissarischer Superintendent wirkte (bis zur Wahl in 2020) Pfarrer Buyana Matandiko Sosthene.

Hier einige Bildeindrücke (alle Fotos kommen aus Muku). Sie zeigen auch die Begrüßung der Ehrengäste, die u.a. von der Kirchenleitung aus Goma kamen. Empfangen wurden die Gäste feierlich mit Bläserklängen am Hafen von Bukavu. Auch beim Einzug in Muku gab es die festlichen Bläsertöne.

Für die vielen Gäste – auch in Muku muss man sich an Pandemieregeln orientieren – wurde vor der Kirche auch ein Vorzelt aufgebaut – damit möglichst viele Menschen die Zeremonie verfolgen konnten. Für den neuen Superintendenten (Foto links), der hier glücklich strahlt, gab es neben den vielen Glück- und Segenswünschen aus dem kirchlichen Umfeld auch gute Wünsche und Grüße der politischen Gemeinde, u.a. vom Ehrenabgeordneten des Mwami und anderer Gäste aus nah und fern.

 

         Alle Fotos: Kirchenkreis Muku

Parallel zur Amtseinführung gab es auch gute Nachrichten zur Entwicklung des Wasserprojektes Manunga:

Hier wirkten viele Akteure im Schnell-Verfahren:
Kurz vor Weihnachten gab es den schlimmen Hangrutsch. Schon Ende Januar waren durch tatkräftigem Einsatz Vieler die massiven Schäden rund um die Baustelle behoben und es konnte wieder nach „normalem Bauplan“ gearbeitet werden. Mitte Februar bis Mitte März wurde eifrig am neuen Pumpenhaus gearbeitet. (s.u.)

Am 6. April – kurz nach Ostern – begannen die Pumpen zu arbeiten und schon vier Tage später konnten (fast) alle Brunnen/Zapfanlagen für die Menschen freigegeben und genutzt werden. An einer Wasserstelle am Krankenhaus sind noch einige Arbeiten nicht vollendet, sie werden aber jetzt angepackt! Hier zwei Bilder von der Nutzung der Wasserspender:

  

 

Aktuelles aus Muku (03/21)

In Muku geht es trotz der Unterbrechungen stetig voran mit den Arbeiten am Projekt Manunga (siehe unten: Bericht über die Arbeiten von Dezember 2020 bis März 2021!)

Noch nicht ausfinanziert ist die Hang-Absicherung, u.a.der Bau einer Stützmauer. Dieser Schutz ist dringend erforderlich; alle fürchten, dass ohne den Mauerschutz ein weiterer Sturzregen die ganze Anlage nochmals in Gefahr bringen könnte.
Für den Bau der Mauer sind rund 15.000 Dollar zusätzlich nötig. Viele Materialien (u.a. Steine, Beton, Sand) müssen teuer eingekauft werden.

Deshalb bitten wir weiterhin  um Spenden auf das Konto des Kirchenkreises

Ev. Verwaltungsamt Altenkirchen

Stichwort „Manunga“

IBAN DE94 5735 1030 0000 0021 70/BIC: MALADE51AKI

bei der Sparkasse Westerwald-Sieg. DANKE!

Einen eindrucksvollen Film zu den Arbeiten an der zunächst verschütteten Quelle finden Sie unter

https://youtu.be/2ZzQqkjs0So

 

Jahresübersicht 2020 „Manunga“

Neben den vielen Detailberichten über das Projekt (s.u.) hat Christa Hillmer (Mitglied des Ausschusses für Ökumene und Partnerschaft aus Altenkirchen) eine Kurzzusammenfassung der Projektarbeiten zusammengestellt. Die dazugehörigen Bilder lieferten – wie schon in der Vergangenheit – unsere Freunde aus Muku.

Bericht über die Arbeiten Dezember-Januar-Februar-März

Kurz vor Weihnachten kam die traurige Nachricht aus Muku: ein Unwetter hat immense Schäden an der fast beendeten Renovierung der Wasserversorgung Manunga angerichtet. Ein Erdrutsch zerstörte die untere Pumpstation und verschüttete den ganzen Quellbereich.
Der Brunnen lieferte kein Wasser mehr, das Quellwasser suchte sich andere Wege. Die einzig gute Nachricht war, dass in der untersten Pumpstation noch keine neue Pumpe eingebaut war, sie lagerte noch wohlbehalten in Muku.

                                                          

 Nach ersten Sondierungen der Lage, nach  Gesprächen mit Agronomen und einem Bauingenieur begannen die Aufräumarbeiten. Für die ersten Arbeiten lies sich wieder die gesamte Bevölkerung der vier beteiligten Dörfer einteilen und beseitigte Bauschutt und Erdmassen am Quellbereich. Jeden Samstag kamen sie zusammen und eine kleine Gruppe auch an den anderen Tagen. Für speziellere Arbeiten wurden Facharbeiter eingesetzt z.B. für Arbeiten am Leitungsrohr und säubern der Gesamtanlage der Klärbecken, denn die waren ebenfalls voll Erde und Schlamm bedeckt.

   

Das Quellwasser lief über das gesamte Arbeitsfeld und die Kinder und Frauen suchten sich mühsam Stellen, an denen sie ein halbwegs sauberes Wasser auffangen konnten. Bereits nach vier Wochen konnte ein Schlauch behelfsmäßig das Quellwasser wieder zum Brunnen bringen.

 

Bald war auch das Rohr repariert und der Brunnen wieder im Zustand wie vor der Katastrophe. Zeitgleich wurde der Hang mit einfachen Mitteln fürs Erste gesichert,  eine Erosionsschutz -Hecke angelegt und  Abfluss-Gräben gezogen, um die Auswirkungen eines eventuell weiteren Unwetters zu minimieren..

     

Dank einer finanzielle Soforthilfe aus dem Kirchenkreis Altenkirchen konnten Baumaterial – Ziegel, Zement, Eisenstangen, Sand und weiteres –  gekauft werden und ein neues Pumpenhaus errichtet werden. Desweiteren war es nötig, Kabel, einen Sicherungssockel und einen neuen Unterbrecher-Kasten anzuschaffen. Installiert wurden an diversen Stellen neue (saubere) elektrische Kabel. Die alte Metalltür vom Pumpenhaus konnte überarbeitet werden und wurde neu gestrichen wieder eingesetzt.

  

An der übrigen Anlage ‚Manunga‘ waren in dem Zeitraum nur noch Kleinigkeiten fertigzustellen. Dazu gehörten die Abdeckungen an den Kontrollschächten der einzelnen Brunnen an den verschiedensten Stellen in den vier Dörfern.

               

Weitergeführt worden ist zwischenzeitlich die Schulung von „Brunnen-Verantwortlichen“. Das heißt, jeder Brunnen, jede Wasserentnahmestelle der gesamten Wasserversorgung wird drei Personen haben, die geschult sind in Hygiene und korrekte Benutzung der Brunnen und jeweils für ihren Brunnen verantwortlich sind. So entsteht nun eine Verwaltung für die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Wasserversorgung.  Da nach der Renovierung für das Wasser, dass ja dann viel näher an den Wohnstätten zur Verfügung steht,  ein kleiner Beitrag gezahlt werden muss, stehen dann finanzielle Mittel zur Verfügung für Wartung, Reparatur und Rücklage.

              

Bericht zusammengestellt: Christa Hillmer, Ausschussmitglied/ Fotos: Kirchenkreis Muku