Synode Oberwambach 2010 2

Gute Vorarbeit nimmt nun manche Sorgen weg….

Sommersynode 2010:

Pfarrstellenkonzept bis 2015 beschlossen / Stiftungsrat gewählt

Abstimmende Synode

In großer Einmütigkeit fasste die Synode des Evangelischen Kirchenkreises, die am Samstag in der Oberwambacher Kirche tagte, ihre Beschlüsse. So sicherten die Synodalen auch die Pfarrstellenversorgung bis 2015 auf bewährtem Niveau und versorgten die neu gegründete Kirchenkreis-Stiftung mit einem Leitungsteam. Alle Fotos: Petra Stroh

„Vorausschauendes Arbeiten“ hat sich nach Ansicht des Vorsitzenden des Strukturausschusses des Kirchenkreises , Volker Hergenhan, bewährt. So gibt es rund um die Pfarrstellen der evangelischen Gemeinden im Kreis Altenkirchen bis 2015 keine gravierenden Veränderungen; intensive Diskussionen seit 2001 seien zwar nicht immer konfliktfrei, aber transparent und im steten Austausch verlaufen, und sorgten nun für ein ruhiges Weiterarbeiten.

Diesmal die Gemeinde-Pfarrstellen im Blick

Bei der Kreissynode des  Kirchenkreises  war zwar die Armutsbekämpfung das Schwerpunktthema , darüber hinaus galt es noch einige weitere wichtige Themen zu bearbeiten. Darunter die künftige Pfarrstellen-Entwicklung.

Landeskirchliche Vorgaben der Begrenzung von Pfarrstellen angesichts der zurückgehenden Kirchensteuer-Einnahmen müssen auch im Kirchenkreis Altenkirchen beachtet werden. Doch das vorausschauende Handeln der Vergangenheit sorgt dafür, dass man sich entspannt mit „Zahlenspielen“ beschäftigen kann. Bereits bei der Herbstsynode haben sich die heimischen Kirchen-Verantwortliche  über Arbeitsfelder wie Krankenhaus- und Schulseelsorger abgestimmt, nun stand noch die Zahl der Gemeinde-Pfarrstellen zur endgültigen Entscheidung aus.

Im Zuge der Bildung von vier „Regionen“ im Kirchenkreis klappte es nun, dass alle Regionen mit bewährter Personalstärke versehen sind; Über- und Unterkapazitäten einzelner Gemeinden gleichen sich in den Regionen aus und garantieren bis 2015 die „pfarramtliche Versorgung“. Rein rechnerisch wäre sogar noch die Einstellung eines Pfarrers mit halbem Stundenkontingent möglich. Hier entschied sich die Synode allerdings dagegen.

Herzliche Aufnahme der Synode

Willkommen

Nicht nur schriftlich hießen die Verantwortlichen der Kirchengemeinde Almersbach die Synodalen aus dem gesamten Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen in Oberwambach willkommen. Nur positive Reaktionen erfuhr das Organisationsteam von den rund 100 Synodenbesuchern.

Gruppenarbeit

Begonnen hatte die Kreissynode mit einem Abendmahlsgottesdienst in der romanischen Kirche in Almersbach. Diakonie-Pfarrerin Silvia Schaake (Flammersfeld) führte in ihrer Eröffnungspredigt zum Synoden-Schwerpunktthema hin. Gearbeitet wurde schließlich in Kirche  und Gemeindehaus in Oberwambach, die der Synode ausreichend Raum für Plenum und Arbeitsgruppen bot. In herzlicher Aufnahme sorgten die Almersbacher/Oberwambacher für beste Bedingungen.

Superintendentin Andrea Aufderheide dankte zum Abschluss der Kirchengemeinde Almersbach , insbesondere Gemeindepfarrer Joachim Triebel-Kulpe, den beiden Küstern und den vielen Ehrenamtlichen im Team für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung der Synode. Viele Synodale, manche erstmals in der Gemeinde, zeigten sich begeistert über die schöne Kirche, den netten Empfang und die guten Tagungsbedingungen.

Hubertus e

Kooperieren bringt weiter: Sozialamtsleiter Bodo Nöchel (Kreisverwaltung Altenkirchen) und ARGE-Geschäftsführer Heiner Kölzer brachten sich mit in eine Arbeitsgruppe der Synode ein. Links: Hubertus Eunicke, Leiter des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen.

Ortsbürgermeister Achim Ramseger hieß die Abgesandten des Evangelischen Kirchenkreises willkommen und betonte die gute Zusammenarbeit von Kommune und Kirche vor Ort. Gemeinsam sorge man – trotz knapper Kassen und vielerlei gesellschaftlicher Herausforderungen – dafür, ein „lebenswertes Umfeld“ zu erhalten und auszubauen.

Arbeitsgruppen

Hervorragende Arbeitsbedingungen– hier einige Impressionen –  boten sich für sieben Gruppen, die während der Kreissynode verschiedene Ansätze zur Armutsbekämpfung intensiv beleuchteten.

Arbeitsgruppen

Aktuelles aus der Landeskirche

Landeskirchenrätin Katja Wäller (Düsseldorf) überbrachte der Kreissynode neben den Grüßen der Verwaltung und des Präses, allerlei Informationen zu landeskirchlichen Aktualitäten, insbesondere auch mit Blick auf das „rheinische Verfahren“ des Umgangs mit Missbrauchs-Opfern oder den derzeitigen Diskussionsstand um „Führungszeugnisse“ bei haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Jugendarbeit.

Kreiskirchentag Ende August im Blick

Ende August wird zum zweiten Mal ein „Kreiskirchentag“ gefeiert. Dazu kommt am Samstag, 28. August, die Jugend des Kirchenkreises zu ihrem speziellen Treffen in Altenkirchen zusammen, am Sonntag, 29. August wird es rund um Christuskirche, Schlossplatz und Stadthalle „evangelisch-bunt“. Die bisherigen Programmplanungen wurden bei der Kreissynode vorgestellt: EKiR-Präses Nikolaus Schneider,  auch Ratsvorsitzender der EKD, wird beim Kreiskirchentag die Predigt halten. Für weitere Informationen dazu, klicken Sie bitte auf der Startseite das Plakat zum Kreiskirchentag an!

Personalentscheidungen und „Vernetzung“

Bei der Herbstsynode in Herdorf wurde die Gründung einer kreiskirchlichen Stiftung beschlossen; einstimmig wählte die Synode nun die vier Mitglieder des Stiftungsrates. Neben Superintendentin Andrea Aufderheide gehören Diana Strunk (Friedewald), Paul Seifen (Flammersfeld) und Dieter Sonnentag (Almersbach) dem Gremium an.

Ute König

Ute König wurde mit großer Mehrheit als stellvertretende Synodalälteste für die Restamtszeit von sechs Jahren gewählt.

Als neue stellvertretende „Synodalälteste“ gehört künftig Ute König (Betzdorf) zum Leitungsteam des Kirchenkreises. Mit großer Mehrheit wurde die Presbyterin in den Kreissynodalausschuss gewählt.

Werner Schumann (Kirchengemeinde Flammersfeld) und Werner Gerhards (Kirchengemeinde Hamm)  wählte die Synode in den Vorstand des Rechnungsprüfungsausschusses.

Superintendentin Andrea Aufderheide und Eckhard Dierig

Gemeindepfarrer Eckhard Dierig (Kirchen/Foto) und Berufsschulpfarrer Hansjörg Weber (BBS Betzdorf/Kirchen) feierten jüngst ihr 25. Ordinationsjubiläum und wurden von Superintendentin Andrea Aufderheide dazu beglückwünscht.

Bauherren-Erfahrungen besser austauschen

Durch Vernetzung und Austausch will sich der Kirchenkreis künftig bei Bauangelegenheiten stärker aufstellen. Gemeinden sollen, so der Vorsitzende des Finanzausschusses, Pfarrer Hans-Jürgen Volk (Hilgenroth) , ihre Erfahrungen mit den beteiligten Firmen bewerten, den anderen Gemeinden zur Verfügung stellen, damit diese bei begrenzten Ausschreibungen effektiver agieren können.

In mehreren evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen wird bei künftigen „Diakonie-Sammlungen“ stärker auf die Einbindung der Konfirmanden gesetzt. So sollen die Jugendlichen auch näher an gemeindliche Aufgaben herangeführt und die Wichtigkeit von Arbeitsfeldern verdeutlicht werden.

Nächstes Schwerpunktthema: „Missionarisch Volkskirche sein“

 

Während sich die Herbstsynode am 12./13. November wieder vorrangig den Organisationsaufgaben widmet, soll – so der einstimmige Wille in Oberwambach – die Sommersynode 2011 am 28. Mai wieder ein Schwerpunktthema bearbeiten. „Missionarisch Volkskirche sein – Zur Entwicklung und Umsetzung einer Leitvorstellung“  wurde als Überschrift gewählt, als Veranstaltungsort ist Kirchen mit seinem renovierten Gemeindehaus vorgesehen.

Petra Stroh.