Start ns Jubiläumsjahr  Oktober 2016

Martin Luther vor Christuskirche

Mit dem Reformationstag 2016 startet im Kirchenkreis das „Reformationsjahr“. Ein Doppeljubiläum ist dabei im Blick: 500 Jahre Reformation und 200 Jahre Kirchenkreis Altenkirchen.
Im wahrsten Sinne des Wortes wird das Jubiläumsjahr am 31. Oktober um 15:17 Uhr „eingeläutet“. Mit Glockengeläut – oder wie in der Altenkirchener Christuskirche mit Choralmelodien des Glockenspiels, die man „über“ Altenkirchen hören kann – laden die Evangelischen Gemeinden zu ihren Reformationsgottesdiensten am Abend ein. Foto: Kirsten Galla

Start in ein Jahr
voller Jubiläumsfreude

Am Reformationstag geht es los mit dem „Einläuten“

 

Im wahrsten Sinne des Wortes wollen wir im Kirchenkreis Altenkirchen unser Jubiläumsjahr am Reformationstag, 31. Oktober 2016, „einläuten“.

Um 15:17 Uhr läuten in den Orten, in denen die Kirchengemeinden ihre (Regionen-) Gottesdienste zum Reformationsfest feiern, die Kirchenglocken, machen so auf den kirchlichen Feiertag sowie die anstehenden Gottesdienste aufmerksam und laden alle dazu ein.

Am 31. Oktober beginnt im Kirchenkreis mit seinen rund 38 600 Gemeindegliedern,ebenso wie in der gesamten Evangelischen Kirche Deutschlands das „Reformationsjahr“. Es erinnert an den Thesenanschlag Luthers in Wittenberg im Jahr 1517 und die damit begonnene und nun schon 500 Jahre währende Geschichte der Evangelischen Kirche. Das Reformationsjahr wird bis zum Reformationstag 2017 gefeiert.

In 2017 ist der Reformationstag ein arbeitsfreier Feiertag

Im kommenden Jahr ist dann der 31. Oktober auch ein arbeitsfreier Feiertag in ganz Deutschland. Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) – die zweitgrößte Gliedkirche Deutschlands – zu der der Kirchenkreis Altenkirchen gehört – hat als Motto für die kommenden zwölf Monate das Motto „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ gewählt. Das Motto, das auch das Rheinland in seiner Vielfalt und seiner Lebensart widerspiegelt, entstand in Anlehnung an einen Psalmvers des niederrheinischen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch.

„Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ hat auch der Kirchenkreis Altenkirchen sein Jubiläumsjahr überschrieben. Hier erinnert man in den nächsten Monaten aber nicht nur an das Reformationsjubiläum sondern auch an ein zweites Jubiläum: 200 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Altenkirchen.
Nachdem der kommunale Kreis Altenkirchen 1816 entstanden war, wurde auch bei „Kirchens“ neu sortiert. Auf Anweisung von „oben“ sollte in den Bereichen des Kreises Altenkirchen liegenden Kirchspielen der Kirchenkreis gegründet werden.
Wie Dieter Sommerfeld, langjähriger Archivpfleger des Kirchenkreises, recherchierte, wurden zur Führung des neu zu gründenden Kirchenkreises zwei Pfarrer als Superintendenten ernannt, von denen jeder einen bestimmten Bezirk zugewiesen bekam.
Das waren Pfarrer Jakob Albrecht, Inspektor von Altenkirchen, der für die Gemeinden Altenkirchen, Almersbach, Birnbach, Daaden, Hamm und Kirchen zuständig wurde; Pfarrer J. K. Rhodius aus Almersbach erhielt die Verwaltung für die Gemeinden Flammersfeld, Freusburg, Hilgenroth, Mehren und Schöneberg.

Während den kommunalen Kreis Altenkirchen seit seiner Gründung kaum Veränderungen bewegten, so gab es im Evangelischen Kirchenkreis etliche Einflüsse, die das Grundbild verschoben – bis hin zu seinem heutigen Gesicht.

Veranstaltungen zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft

Zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Kirchenkreises wird es im kommenden Jubiläumsjahr einige Veranstaltungen geben. So wird bei der Herbstsynode des Kirchenkreises am Samstag, 12. November in Herdorf der Theologe Okko Herlyn darüber referieren, was das reformatorische Erbe für den Glauben heute bedeutet. In einer Vortragsreihe zu „200 Jahre Kirchenkreis Altenkirchen“ , die von März bis November 2017 in verschiedenen Gemeinden angesetzt ist, geht es u.a. um die Reformation im Rheinland, um „Reformation- was Luther wollte, die Entstehung des Kirchenkreises, “Luther und die Deutschen“, aber auch um einen Blick auf den Kirchenkreis während der Jahre 1933-1945.

Im Rheinland werden im Jubiläumsjahr „95 Gottesdienste“ an außergewöhnlichen“ Orten gefeiert. „Jenseits der Kirchentürme“ sollen auch im Kirchenkreis Altenkirchen Menschen von der frohen Botschaft erreicht werden. Neben den Aktivitäten der Kirchengemeinden sind auch kreiskirchliche Gottesdienste geplant, u.a. einen Biker-Gottesdienst Anfang April oder auf dem Regiobahnhof in Wissen (21. Mai). Außerdem sind Menschen aus dem Kirchenkreis aktiv oder zu Gast  beim regionalen „Christusfest“ an Pfingsten auf der Festung Ehrenbreitstein oder beim Kirchentag in Berlin/Wittenberg.

Vorläufiger Terminplan des Jubiläumsjahres

 

Entdeckerzeit im Kirchenkreis

Mit dem „Einläuten“ des Reformationsjahres am 31. Oktober um 15:17 startet im Evangelischen Kirchenkreis auch die alljährliche „Entdeckerzeit“. Gemeinden, Gruppen und Einrichtungen stellen dabei ihre Vielfalt und Besonderheiten  heraus. Die zeigen sich auch am Reformationstag selbst: In der Altenkirchener Christuskirche wird um 15:17 Uhr statt des normalen Geläutes das dort befindliche Glockenspiel ertönen. „Freihändig“ können dort innerhalb eines kleinen Tonraumes Choräle und Lieder intoniert werden.
Gottesdienste zum Reformationstag gibt es in vielfältiger Form, teils in ökumenischer Verbundenheit, in Regionen-Gottesdiensten oder in ganz besonderer Form wie bei der „Reformationsnacht“ in Betzdorf zu der ab 19:30 Uhr in die Kreuzkirche eingeladen wird.

Infos zur Entdeckerzeit und Angebote