Presbyteriumswahl 2016 Ergebnisse

Neue Presbyterien nehmen

ihre vielfältige Arbeit auf

Mit Gottesdiensten im März nahmen die neugewählten Mitglieder der Presbyterien in den Gemeinden unseres Kirchenkreis ihre Arbeit auf. Innerhalb des presbyterial-synodal organisierten Systems der Evangelischen Kirche im Rheinland gestalten sie damit auch die Entwicklungen der anderen kirchlichen Ebenen.

Aus den Reihen der Presbyteriumsmitglieder werden jeweils die Abgeordnete zu den Kreissynoden gewählt, die ihrerseits die Geschicke des Kirchenkreises leiten; diese wiederum wählen dann die Abgeordneten für die Landessynode und prägen damit die Gestalt „ihrer Kirche“ auf allen Ebenen.

Am 18. Juni kommt erstmals die neue Kreissynode in Hamm/Sieg zusammen. Bei der Kreissynode im November in Herdorf „schlagen“ dann erneut die Presbyteriumswahlen auf der nächsten Ebene durch. Teile des Kreissynodalvorstandes, alle kreiskirchlichen Ausschüsse und Beauftragungen etc. werden neu gebildet.

Am Samstag, 21. Mai, gibt es im Haus der Evangelischen Kirche in Altenkirchen einen Informationstag für alle Presbyterinnen und Presbyter. Einladungen und Informationen dazu folgen!

Rückblick auf die Presbyteriumswahlen:

Wahlsonntag 2016 in Altenkirchen

Bildtext: In unseren Gemeinden gibt es seit Februar neue Leitungsgremien. Rund 2400 Gemeindemitglieder beteiligten sich kreisweit bei der Wahl ihrer Presbyterien. In Altenkirchen (Foto) fand die Wahl erstmals in den neugestalteten Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums „KOMPA“ statt. Foto: Petra Stroh

„Aufgekreuzt“ war das Motto der diesjährigen Wahlen zu den Presbyterien in den Gemeinden unseres Kirchenkreises.
 „Angekreuzt“ haben mehr als 2400 Wahlberechtigten (16 000 waren insgesamt aufgerufen) im  Kirchenkreis auf unterschiedliche Art und Weise. Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung war diesmal die Kirchengemeinde Schöneberg. Hier gingen 333 Wähler an die Urne, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 43,6 Prozent und dürfte auch landeskirchenweit wieder im Spitzenfeld liegen.

Briefwahl-Gemeinden liegen wieder vorne
Ebenso wie in den anderen Gemeinden, die generell Briefwahl anboten, haben daneben Flammersfeld (knapp 38 %), Gebhardshain (15,1%) und  Kirchen (22,3%) die höchste Wahlbeteiligung. Rund 97 Prozent der WählerInnen haben in diesen vier „Briefwahl-Gemeinden“ die Stimmzettel im Vorfeld ausgefüllt,  konnten aber auch noch am Wahlsonntag ihre Stimmzettel in die bereitstehenden Urnen werfen.
Rege genutzt wurde eine zusätzliche Briefwahlmöglichkeit in Altenkirchen und Betzdorf, hier stand aber der „normale“ Urnengang im Fokus. In Altenkirchen wählten 10,7 Prozent der Gemeindeglieder insgesamt (knapp ein Drittel davon per Brief), in Betzdorf waren unter den 299 Wählern (9,4%) 91 Briefwähler.
Sehr engagiert gingen die Gemeinden, die eine generelle Briefwahl angeboten haben ans Werk. So konnten die enormen Portokosten, die eine solche Aktion verursacht, dadurch minimiert werden, dass die amtierenden Presbyterinnen und Presbyter den Gemeindegliedern die Briefwahlunterlagen persönlich vorbeigebrachten. „Damit fielen keine Portokosten bei der Zustellung an“, hob die Kirchengemeinde Flammersfeld hervor. Sie dankte ihren aktiven Wahlhelfern, insbesondere auch  Paul Seifen, der die Hauptarbeit bei der Vorbereitung der Wahl gemanagt hatte.
Der Wahlausschuss hat sich insgesamt an drei Nachmittagen getroffen, um die Wahl vorzubereiten. Dabei mussten die Wahlbriefe zusammengestellt und den Ortschaften zugeordnet werden. So lernte man als Presbyter bei der Zustellung auch Orte in dem weitläufigen  Gemeindbereich kennen, die man ansonsten nicht so oft besucht.

Frauen dominieren bei der Wahlbeteiligten und in den neuen Gremien
An den Abstimmungen in ihren Kirchengemeinden beteiligten sich mehrheitlich die Frauen (65,4 %), die meisten Wähler (männlich und weiblich) waren älter als 60 Jahre.

Die nun gewählten Presbyteriumsmitglieder in den 16 Kirchengemeinden sind überwiegend weiblich (53,5%); sie gestalten in den kommenden vier Jahren die Geschicke ihrer Gemeinden und leiten diese.
In der Hälfte alle Gemeinden im Kreis gab es diesmal keine aktiven Wahlhandlungen. Aktiv gewählt wurde in sechs Gemeinen, 2012 – bei der letzten Wahl – waren es acht Gemeinden

Wahlen diesmal nur in sechs Gemeinden
In der Hälfte alle Gemeinden im Kreis gab es diesmal keine aktiven Wahlhandlungen. Hier wurden im Vorfeld nur so viele Kandidaten vorgeschlagen wie es zu besetzende Plätze in den Presbyterien gibt; d.h., dass alle Vorgeschlagenen als gewählt gelten und das neue Presbyterium bilden.

In zwei Gemeinden (Friedewald und Wissen) wurde bereits im Vorfeld die Wahl „angehalten“. Hier ist nun ein neues Wahlverfahren gestartet, die Gemeinden erhielten die Möglichkeit die Rahmenbedingungen anzupassen, bis zum Ende des erneuten Wahlverfahrens bleiben dort die bisherigen Mitglieder des Presbyteriums im Amt. Bis Ende Februar – so die Zeitvorgabe – müssen die Presbyterien die ersten Beschlüsse im „neuen Wahlverfahren“ getroffen haben.

Insgesamt waren in der Evangelischen Kirche im Rheinland gut eine Million Gemeindemitglieder zur Wahl der 719 Presbyterien aufgerufen. Wählen durften alle Gemeindeglieder, die konfirmiert oder mindestens 16 Jahre alt sind.
Verändert hat bei dieser Wahl die Altersgrenze der Gewählten. Nun können auch Menschen über ihren 75. Geburtstag hinaus im Presbyterium aktiv bleiben (bis zum Ende der jeweiligen Wahlperiode). Auch eine weitere Premiere gab es: Das aktive Wahlrecht war erstmals inklusiv. Das bedeutet, dass Menschen, die unter Betreuung stehen, mit abstimmen durften.

Wahlergebnisse

Hier die Ergebnisse aus den Kirchengemeinden mit den gewählten Presbytern – incl. der Mitarbeiter-Presbyter (innerhalb der Einspruchsfrist gab es keine Veränderungen):

Kirchengemeinde Almersbach:
Renate Bitzer; Hans-Werner Kolb; Martin Kowalski; Ina Löhr; Dr. Jens Otto;
Klaus-Joachim Prusko; Oswald Schüler; Karsten Weber
Kirchengemeinde Altenkirchen
Friedhelm Adorf; Dr. Kristianna Becker; Marianne Brag; Irma Dressel; Heike Fuchs;  Elke Gestel; Fred Heidepeter; Barbara Henn; Dr. Christoph Krämer;
Elke Lauterbach-Buchner; Gabriele Radmer;  Petra Rössling;
Martin Schmid-Leibrock; Ulrike Thiel-Schmidt; Ernst-Walter Thomas;
Bettina Wengenroth-Schäfer; Claudia Müller
Kirchengemeinde Betzdorf:
Gisela Collins; Tanja Demmer; Anke Enners-Vogel; Bruno Georg; Alexander Gerhard; Reinhard Kölzer; Bernd Salzer; Jan Philipp Stephan; Karl-Heinz Striegl; Hella Theis; Christiane Wehner; Monika Zeitz; Ingrid Weinkopf
Kirchengemeinde Birnbach:
Anja Barth; Petra Bernstetter; Anne Birkenbeul; Harmut Gutacker; Matthias Heiden; Marianne John; Gerd Marenbach; Reiner Schüller; Frank Schumann; Lothar Völz; Clivia Schneider; Erhard Schumacher
Kirchengemeinde Daaden:
Erika Becker; Ralf Beneckert;  Joachim Daub; Alfred Geduldig; Dorle Ginsberg;   Stephanie Gudelius ; Volker Hering; Willi Jung; Ute Klein; Werner Künkler; Samy Luckenbach, Hildegard Stein; Hella Waldow; Barbara Pottmann
Kirchengemeinde Flammersfeld:
Ingrid Baumann; Tatjana Bay; Klaus Dahm; Inge Deisting; Beate Diels; Sebastian Grimpe; Irmhild Hickmann; Andre Krämer; Edgar Lobitz;  Manfred Pick; Clarissa Saynisch; Elke Schumann; Werner Schumann, Heike Schüler; Paul Seifen; Ilse Supenkämper; Renate Breitenbach; Claudia Müll
Kirchengemeinde Freusburg:
Brigitte Geisler; Gisela Gergen; Dieter Huft; Volker Jade; Ulrike Sander; Anja Schünemann; Jens Steffenhagen; Brigitte Treude
Kirchengemeinde Friedewald: bis zur Neuwahl im Amt:
Karl-Heinz Buhl; Waltraud Flick; Christa Grau; Ulrich Hess; Helmut Schütz; Rainer Uhr
Kirchengemeinde Gebhardshain:
Silke Brenner; Brigitte Diehl-Fuchs;  Hans-Walter Enders; Jürgen Krupp; Eric Mundo; Kerstin Puderbach; Ellen Stockschlaeder; Toni Stum; Hermann Zöller
Kirchengemeinde Hamm:
Tanja Birkenbeul-Schneider; Claudia Birk-Gehrke; Manfred Geldsetzter; Edith  Heyden; Dietmar Koch; Susanne Lützenkirchen; Ursula  Meyer; Astrid Schmalzbauer; Bernd Wengenhoefer; Rudolf Werner; Sonja Fuchs; Bernhild Hoffmann
Kirchengemeinde Herdorf-Struthütten:
Klaus Bachmann; Arne Limper; André Lopata; Marina Scheld; Birgit Schmidt; Brigitte Wallmeroth
Kirchengemeinde Hilgenroth:
Beatrix Bley; Hannelore Henn; Annette Heuser;  Annette Roßbach; Reinhild Roßbach; Kurt Schumacher; Eckhard Weber; Brunhilde Winkler; Heike Schürdt
Kirchengemeinde Kirchen:
Susanne Dapprich; Manfred Haas; Gerlinde Lanfer;  Rüdiger Lange; Monika Lieth; Kerstin Mohr; Marianne Schmidt; Frank Schneider; Siegfried Schütteldiebel; Karl-Hermann Stühn; Uta Fundstück

Kirchengemeinde Mehren:
Burkhard Asbach; Elisabeth Bahlo; Christa  Bohne-Klein;  Christine Boot; Andrea Grollius; Klaus-Peter Kath; Ingo Küll; Karola Lindscheid; Manfred Schmidt; Armin Schnabel;  Joachim Schulz; Armin Seifen; Thomas Wiegel
Kirchengemeinde Schöneberg:
Peter Dieck; Andreas Haas; Kerstin Jacobsen; Erika Pfeifer; Peter Rau; Harald Schumann; Renate Walterschen; Daniela Weitz; Erika Zimmermann
Kirchengemeinde Wissen: -bis zur Neuwahl im Amt:
Markus Bingel; Sandra Deger; Arnim Hammann; Kurt Höblich; Jürgen Laumann; Hildburg Thomas; Katja Thomas; Daphne Tillmanns; Adelheid Riethmüller; Svenja Spille.

Infos der Landeskirche zu den Presbyteriumswahlen 2016:

 

6000 Presbyterinnen und Presbyter vor vierjähriger Amtszeit

Erste Hochrechnung zur Presbyteriumswahl: Wahlbeteiligung ist leicht gesunken

Pressemitteilung Nr. 39/2016 

Düsseldorf. „Aufkreuzen“ war in der Evangelischen Kirche im Rheinland angesagt: Unter diesem Motto standen die Presbyteriumswahlen 2016, die gestern stattfanden. Dabei haben knapp 98.000 Wahlberechtigte ihre Stimme abgegeben. Damit lag die Wahlbeteiligung bei rund 9,3 Prozent. Das sind die Ergebnisse einer ersten Hochrechnung, die das Landeskirchenamt aufgrund bislang eingegangener Ergebnisse aus den Gemeinden zwischen Niederrhein und Saarbrücken heute angestellt hat. Bei der letzten Presbyteriumswahl vor vier Jahren lag die Quote bei 10,5 Prozent.

In manchen der rheinischen Kirchengemeinden ist die turnusmäßige Presbyteriumswahl um ein Jahr verschoben worden, da sie eine Fusion vorbereiten oder weil sie noch nicht genug Kandidierende gewinnen konnten. Andere haben ihr Presbyterium vollständig beisammen, weil sie auf den Platz genau genug Presbyteriumsmitglieder gefunden haben. In anderen Kirchengemeinden ist nur in einzelnen Bezirken gewählt worden. Nach Angaben der Stabsstelle Strategisches Controlling im Landeskirchenamt liegt der hochgerechnete Anteil der Wahlbezirke, die eine Abstimmung durchgeführt haben, bei rund 40 Prozent. Damit bestätigen die Ergebnisse die Hochrechnungen vor der Wahl.

Die Wahlen waren zugleich eine Premiere: Das aktive Wahlrecht war erstmals inklusiv. Das bedeutet, dass Menschen, die zur Besorgung ihrer Angelegenheiten unter Betreuung stehen, mit abstimmen dürfen. Wahlberechtigt war, wer konfirmiert oder mindestens 16 Jahre alt ist. Insgesamt waren gestern gut eine Million Mitglieder der Evangelischen Kirche im Rheinland zur Wahl aufgerufen. Nach den für den 6. oder 13. März vorgesehenen Einführungen wird für rund 6000 Presbyterinnen und Presbyter die neue, vierjährige Wahlperiode beginnen.

(Quelle:ekir.de)