Nachruf Elisabeth Schubarth

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Trauer um ehemalige Kreiskantorin   

Elisabeth Schubarth

Trauer um Elisabeth Schubarth im Kirchenkreis:

Die ehemalige Kantorin des Kirchenkreises und der Kirchengemeinde Altenkirchen verstarb am 23. Juni mit 65 Jahren in ihrer alten Schweizer Heimat.
Mehr als 30 Jahre wirkte sie (bis Dezember 2010) in vielfältiger Weise für die Menschen in der Region.

In einem Nachruf der Kirchengemeinde Altenkirchen wird daran erinnert:

In großer Dankbarkeit blicken wir auf das Wirken Elisabeth Schubarths sowohl als Organistin sowie im Kirchenchor, im Presbyterium, im Theologie- und Gottesdienst- sowie Erwachsenenbildungsausschuss, als auch in den verschiedensten Kreisen und Veranstaltungen unserer Kirchengemeinde zurück.
Gott ließ sie mit ihrer kompetenten und lebendigen Art im gottesdienstlichen und musikalischen Leben unserer Kirchengemeinde für viele Mitmenschen zum Segen wirken. Ihr musikalisches Einfühlungsvermögen eröffnete vielen Zuhörenden wie auch Musizierenden einen Zugang zur christlichen Verkündigung.
Die heilsamen und therapeutischen Kräfte der Musik zu vermitteln lag ihr besonders am Herzen, wie auch der Kontakt zur Partnergemeinde in Gransee. Das Presbyterium, die Kantorei, die Gottesdienst- und Konzertbesucher sind überaus dankbar für ihr niveauvolles, Generationen übergreifendes Engagement.
Wir trauern mit ihren Angehörigen und wissen sie in Gottes Händen geborgen.
 

Pfr. A. Werner Zeidler
Vors. d. Presbyteriums

Alexander Kuhlo
Kantor

Ein Abschiedsgottesdienst für Elisabeth Schubarth  findet am Dienstag, 7. Juli, 14.30 Uhr, in der Tituskirche auf dem Bruderholz im tiefen Boden 75, in Basel  statt.

Wer Interesse an einer Fahrgemeinschaft zu diesem Trauergottesdienst hat, kann dies im Gemeindebüro der Kirchengemeinde Altenkirchen (02681/80 08 40) zu den Bürozeiten anmelden. Dort sollen die Möglichkeiten koordiniert werden.

 

Traueranzeige der Familie Elisabeth Schubarths:

Nachruf Elisabeth Schubarht

 

Presseartikel von der Verabschiedung Elisabeth Schubarths in unserem Kirchenkreis (4. Dezember 2010)

KREIS ALTENKIRCHEN. „Elisabeth Schubarth hat mit ihrer Musik mehr Menschen erreicht, als wir Pfarrer alle zusammen mit unseren Worten…“ Gemeindepfarrer Werner Zeidler (Altenkirchen) weiß um den Wert von guter Kirchenmusik für ‚Körper, Geist und Seele’  und zollte durchaus selbstkritisch ob der ‚Kopflastigkeit von gepredigten Worten’ der Lebensleistung einer Frau Respekt, die mit ihren Fähigkeiten die ‚frohen Botschaft’ so vielfältig und gelungen verkünden konnte: Kantorin Elisabeth Schubarth, wurde nach mehr als 30 Jahren engagierten Dienstes für den Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen und der Kirchengemeinde Altenkirchen in den Ruhestand verabschiedet.

In Altenkirchen geschah dies am Vortag des zweiten Advents in großer Runde von Gemeinde, Sängern, Musikern, Weggefährten und Kollegen natürlich in  einem musikalischen Rahmen. Auftakt dazu das „Offene Singen im Advent“, eines der ‚Kinder’ der Kantorin; hatte sie doch in den Anfangsjahren ihrer kirchenmusikalischen Tätigkeit diese besondere Art der Weihnachtsvorbereitung in die Kreisstadt gebracht, um kirchenmusikalisch Aktive gemeinsam mit Besuchern zu klingender Adventsfreude zu vereinen.

Wie in so vielen Vorjahren musizierten auch diesmal Kantorei, Posaunenchor, Instrumentalisten und Orgel mit den zahlreichen Besuchern. Mit dabei auch die Allerkleinsten der Gemeinde aus der Kita „Arche“, die unbekümmert und frisch den leuchtenden Tannenbaum und Schnee-Freuden besangen. Ein Flöten-Ensemble geleitete die singende Gemeinde mit ihren Vorspielen auch zu stilleren Adventsgedanken.

Waren Chorleitung und Orgelspiel 30 Jahre lang die Schwerpunkt-Arbeitsfelder der Kreiskantorin, so ließ sie zum Abschieds-Adventssingen diesmal Kollegen den Vortritt.  An der Orgel musizierte die langjährige musikalische Wegbegleiterin Almuth Rösler(Düsseldorf), die vor 55 Jahren bereits die damals neue Orgel der Christuskirche eingeweiht hatte. Die Chorleitungen hatte Irina Herrmann übernommen.
Elisabeth Schubarth selbst erfreute zum Abschied ihre Gästeschar noch einmal mit klangvoller Sopranstimme, die sie  ganz selbstverständlich auch in den Chorklang integrierte.
Die Kantorei überraschte ihre langjährige „Chefin“ zum Abschied mit Erinnerungsklängen aus dem Brahmsschen Requiem, dem Werk, dass die Kantorei unter Leitung Schubarths vor zwei Jahren einstudiert und aufgeführt hatte.
Regelmäßig in den vergangenen Jahrzehnten hatte Elisabeth Schubarth die heimische Kirchenmusik-Szene mit solch „großen Werken“ bereichert. Die mehrfache Darbietung des Weihnachts-Oratoriums gehörte ebenso dazu, wie Haydns Schöpfung oder Markantem zur Passionsgeschichte.
Daneben führte sie mit den Mitteln der musikalischen Verkündigung viele Menschen durch das Kirchenjahr,  bot dabei ‚alten Meistern’ ebenso Raum wie neuen Musikstilen.

Wie vielfältig und nachhaltig das musikalische Wirken Elisabeth Schubarths in Kreis und Gemeinde war, bezeugten viele Dankesworte anlässlich der Verabschiedung im adventlich geschmücktem Forum.
Synodalassessor Pfarrer Marcus Tesch (Wissen), dankte Elisabeth Schubarth insbesondere auch für die 30jährige Begleitung der 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis im facettenreichen Arbeitsfeld Kirchenmusik. In Fragen des Orgelneu-/umbaus war die Kantorin ebenso gefragt wie bei der Begleitung von Chören oder der Nachwuchsausbildung.
„Trauerarbeit mit Musik“ lag der Westerwälderin mit Schweizer-Pass am Herzen, zudem die „seelsorgliche Musiktherapie“, die sie in heimischen Krankenhäusern selbst praktizierte, aber auch in der Entwicklungsarbeit begleitete.
Dankbare Worte gab es zum Abschied für gelungene Musik-Kooperationen, für Engagement in Gemeindegruppen und Einrichtungen, für den Einsatz in der Mitarbeitervertretung des Kirchenkreises und auf landeskirchlicher Ebene, für Ausbildungsbegleitung, aber auch für den Einsatz Schubarths in der Ökumene und Partnerschaftsarbeit.
Dass Musik Grenzen vieler Art überwinden hilft, bewiesen Schubarths Engagement für den musikalischen Wohlklang zwischen Altenkirchen und Gransee (Brandenburg) und ihr Einsatz für die „Initiative Pskow“, einem „Versöhnungsprojekt“ der Evangelischen Kirche im Rheinland in der russischen Stadt Pskow mit Schwerpunkt Behindertenarbeit.
Viele Dankensworte und Erinnerungsgeschenke nimmt die Kirchenmusikerin mit auf den Weg in den Ruhestand, den sie in der Schweiz verbringen möchte. Über eine Nachfolgeregelung und die künftige „hauptamtliche“ Kirchenmusik in Kirchenkreis und Kirchengemeinde Altenkirchen berät derzeit  eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Synodalassessor Marcus Tesch. PES.