Kreissynode 2016 Hamm Nachbericht

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Kreissynode mit„Abschiedsschmerz“

Arbeitsreiche Frühjahrstagung in Hamm

 

Musikalische Freude und Abschiedsschmerz bestimmten den Auftaktgottesdienst der Synode unseres Kirchenkreises in der Kirche in Hamm. Als Synodenpredigerin griff Pfarrerin Dorothea Krüger-Sandmann, Krankenhaus-Seelsorgerin im Kirchenkreis, in ihrer „Lied-Predigt“ ein ureigenes protestantisches Anliegen, Gottes Wort verstehbar zu machen, auf.
Das Reformationsjubiläum im kommenden Jahr im Blick, erinnerte sie daran, dass es Luther ebenso wie anderen evangelischen Liederdichtern auf ganz besondere Weise gelang, die Menschen mit biblischen Inhalten vertraut zu machen,  sie „herznah“ erreichte, ihnen Hoffnung und Zuversicht vermittelte.
Bot die Predigerin „Nahrung für den Kopf“, so setzen die beiden Orgelbegleiter, Gemeindekantor Achim Runge (Hamm) und Kreiskantor Alexander Kuhlo die frohe Botschaft gekonnt in seelennahrungsreiche Töne um.
Dem Kreiskantor machte es bei seinem Part spürbar Freude, alle Feinheiten der jüngst frisch geputzten Orgel in der Hammer Kirche auszutesten und seinen zahlreichen „Fans“ diverse „Sahnehäubchen“ innerhalb der vertrauten Melodien anzubieten. 

Scheidenden Kirchenmusiker „entpflichtet“

„Sie verstehen Musik als einzigartige Klang-Sprache, die nicht nur unter uns Menschen – gesungen und gespielt – Resonanz erzeugt, sondern die auch Ausdruck lebendiger Kommunikation zwischen Mensch und Gott und Gott und Mensch ist und vielleicht sogar zu den Lieblingssprachen Gottes zählt!“  Superintendentin Andrea Aufderheide  würdigte im letzten Synodengottesdienst des scheidenden Kreiskantors dessen vielfältiges und nachhaltiges Wirken im Kirchenkreis.

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Kreiskantor Alexander Kuhlo  verlässt zum 1. September den Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen und wird Dekanatskantor in Stuttgart.  Bei seinem letzten Synodengottesdienst entpflichtete und verabschiedete Superintendentin Andrea Aufderheide den „großartigen musikalischen Botschafter“, der den Menschen in der Region so viel Freude geschenkt und mit seiner „Klang-Sprache“ sich große Verdienste erworben habe. Alle Fotos: Stroh

 

 „Wir bedauern Ihren Weggang nach vier Jahren im Kirchenkreis sehr!“, unterstrich sie. Es sei nachvollziehbar, dass die neue Aufgabe – er tritt zum 1. September eine Dekanatskantorenstelle in Stuttgart an – in einer Großstadt mit ihrem vielfältigen Kulturangebot für ein kirchenmusikalisches Ausnahmetalent, wie es Alexander Kuhlo sei, ganz andere Optionen als der Westerwald bereit halte und ihn deshalb reize. „Danke für die Zeit, in der wir an Ihrem virtuosen Können und  klangreichen Wirken Anteil haben durften!“.

Superintendentin Aufderheide lobte Kuhlo als „großartigen musikalischen Botschafter des Kirchenkreises“, der mit seinen vielfältigen Angeboten Menschen erreicht habe, die der Kirche und ihren sonstigen Angeboten eher zurückhaltend gegenüber stehen. Neben dem beeindruckenden Orgelspiel,  seinem „Bachzyklus“ im Kirchenkreis  und den großen Chor- und Orchesterwerke, die er den Menschen in der Region schenkte, habe Kuhlo weitere Spuren hinterlassen. Beispielhaft nannte die Superintendentin u. a. die Nachwuchsförderung junger Organisten, das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die Kirchenmusik bei Kinder-Musicals und seine Rock- und Popangebote.
Mit lang anhaltendem Beifall verabschiedete die Synode in der Hammer Kirche „ihren Kreiskantor“ und setzte so hinter die Dankesworte der Superintendentin ein dickes Ausrufezeichen.

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Weitere „Abschiedsmomenten“ gab es  auch bei der anschließenden Tagung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Landeskirchenrätin Katja Wäller, die seit vielen Jahren den Kirchenkreises Altenkirchen von landeskirchlicher Seite aus begleitet, wechselt demnächst ebenfalls ihren Einsatzort.

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Katja Wäller wurde von der Synode verabschiedet. Ihr wurde für ihre jahrelange Begleitung auch mit einem Blumengruß gedankt.

Zu Beginn der Synodaltagung herzlich bedankt, musste die Juristin in dem zeitaufwändigen Diskussionsprozess zur Umsetzung des „Verwaltungsstrukturgesetzes“ mit ihrem Fachwissen bei schwierigen Fragen des Öfteren beraten. Das entsprechende Gesetz, das die Landessynode 2013 beschlossen hatte, soll zum 1. Januar 2017 auch im Kirchenkreis Altenkirchen umgesetzt werden.

Detailentscheidungen noch offen

Beschlossen wurden in diesem Zusammenhang nach regen Diskussionen eine neue Satzung für das Verwaltungsamt sowie ein neuer Modus zur Berechnung der Umlage.
Um die ohnehin knappen Finanzmittel der einzelnen Gemeinden nicht noch mehr auszureizen, lehnte die Kreissynode allerdings im Verwaltungsbereich (Betreuung der Leitungsorgane und der Ausschüsse/ Betreuung technischer Pflichtaufgaben im Aufgabenfeld „Bau- und Liegenschaften“) mehrheitlich personelle Aufstockungen ab bzw. vertagte Entscheidungen, um Zeit zur Ermittlung von Alternativen zu gewinnen. Der Finanzausschuss und der Strukturausschuss sollen – so der Wunsch der Synode – insbesondere für das „Arbeitsfeld 3 – Finanzwesen“ zur Herbstsynode ein Konzept vorliegen. Die aktuelle Personalbemessung sieht für die Erledigung aller Pflichtaufgaben im Bereich des Finanzwesens einen erheblichen Personalmehrbedarf. Ohne Zusatzstellen – so der KSV nach Vorarbeit der AG „Umsetzung Verwaltungsstrukturgesetz“ –  müssten Pflichtaufgaben künftig teilweise von den Kirchengemeinden wahrgenommen werden.

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Wahlen und Wahlvorbereitungen

Mit großer Mehrheit wählte die Kreissynode ihren Nominierungsausschuss, der die Wahlsynode im November vorbereiten soll, und ihre Abgeordneten für die Landessynode.
Dem Nominierungsausschuss gehören künftig an: Pfr. Joachim Triebel-Kulpe (Almersbach), Ernst Walter Thomas (Altenkirchen), Pfr. Heinz-Günter Brinken (Betzdorf), Alfred Stroh (Vorsitzender/Birnbach), Pfr. Steffen Sorgatz (Daaden), Paul Seifen (Flammersfeld), Pfr. Guido Konieczny (Friedewald), Pfr. Michael Straka (stv. Vorsitzender/Gebhardshain), Ursula Meyer (Hamm), Pfr. Peter Zahn (Herdorf-Struthütten), Reinhild Roßbach (Hilgenroth), Bernd Seeger (Kirchen), Ingo Küll (Mehren), Renate Walterschen (Schöneberg), Brigitte Busch (KSV), Ute Weber (Mitarbeitende)  und Pfr. Martin Autschbach  (Funktionspfarrer).

Neben Superintendentin Andrea Aufderheide bzw. deren Stellvertreter Pfarrer Marcus Tesch (Wissen)/Pfr. Thomas Rössler-Schaake (Flammersfeld) wird der Kirchenkreis von 2017-2021 auf der Landessynode von Pfarrer Martin Haßler (Betzdorf/neu) und den wiedergewählten nichttheologischen Abgeordneten Petra Stroh und Frank Schumann (Birnbach) vertreten.
Auf Stellvertreter-Positionen für die Landessynode wurden Pfr. Steffen Sorgatz (Daaden) und Pfr. Joachim Triebel-Kulpe (Almersbach) gewählt. StellvertreterInnen für die Nichttheologen sind: Reinhild Rossbach (Hilgenroth)  und Brigitte Busch (Herdorf) sowie Ernst Walter Thomas (Altenkirchen) und Kurt Höblich (Wissen).

Synodenkollekte für Partnerkirchenkreis Muku

Mit einem Bilderzyklus erinnerte sich die Kreissynode an den dreiwöchigen Besuch der Delegation aus dem Partnerkirchenkreis Muku (Kongo). Als Zuschuss für die Anschaffung eines Fahrzeuges – für die vielfältigen Aufgaben der kirchlichen Mitarbeiter in dem großflächigen Kirchenkreis in Afrika unerlässlich – sammelte die Synode eine Kollekte von rund 450 Euro.

Doppeljubiläum wird vorbereitet

Mit viel Freude will der Kirchenkreis Altenkirchen im kommenden Jahr ein Doppeljubiläum feiern: 200 Jahre Kirchenkreis Altenkirchen und 500 Jahre Reformation stehen im Fokus! Die Projektgruppe unter Leitung von Pfarrerin Kirsten Galla stellte erste Planungen des Festjahres vor, das am Reformationstag im wahrsten Sinne des Wortes „eingeläutet“ werden soll.
Offizieller Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten soll der Neujahrsempfang des Kirchenkreises am 1. Advent sein. Hier setzen besondere „protestantische Botschafter“ einen Akzent: Die Bläserinnen und Bläser der Posaunenchöre!

Für 2017 werden Vortragsveranstaltungen, Gottesdienste an „ungewöhnlichen“ Orten, wie etwa im Regiobahnhof in Wissen, und weitere Aktionen vorbereitet.
Ab Herbst wird in einem „Newsletter“ über Vorhaben und Neuigkeiten informiert.

Herbstsynode in Herdorf

Am 11. und 12. November kommt die Synode zu ihrer nächsten Tagung in Herdorf zusammen. Hier gilt es viele Wahlen zu bewältigen. Neben den Neuwahlen der kreiskirchlichen Ausschüsse und Beauftragungen steht auch die Neuwahl zur Hälfte des Kreissynodalvorstandes an.
Im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten ist bei der Synode auch ein Gastvortrag von Okko Herlyn vorgesehen. Es beleuchtet, was das reformatorische Erbe für uns und unseren Glauben bedeutet.

 

Synodenakzente in Bildern:

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Die Hammer Beigeordnete Margarete Maleszka erinnerte in ihrem Grußwort zur Synode an die vielfältigen Beziehungen zwischen kommunaler und kirchlicher Gemeinde in Hamm. Gemeinde, ob kommunal oder kirchlich, sei die „nächstgrößerer Einheit nach Familie“ und berühre die Menschen von der „Wiege bis zur Bahre“. Sie lobte, wie gut man zum Wohle der Menschen in Hamm gemeinsam viele Projekte angehe.

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Markus Aust, Gemeindepfarrer in Betzdorf mit schulischem Zusatzauftrag, wurde vor 25 Jahren ordiniert. Superintendentin Andrea Aufderheide erinnerte an dieses besondere Jubiläum und überreichte ein Geschenk an den Jubilar. Vor 50 Jahren wurde Superintendent i.R. Pfarrer Rudolf Steege ordiniert. Auch an dieses Jubiläum wurde in der Synode erinnert.