Kreissynode 2014: Inklusion Nachbericht

Synode vervollständigte
ihr Leitungsgremium

Sommertagung in Flammersfeld mit reichhaltigem Arbeitsprogramm

Im Gemeindehaus

Im Gemeindehaus in Flammersfeld kam die Synode zusammen. Alle Fotos: Petra Stroh

 

Wieder komplett ist nach der Sommersynode in Flammersfeld das Leitungsgremium unseres Kirchenkreises, der Kreissynodalvorstand (KSV). Dieses Gremium leitet zwischen den Synoden die Geschicke des Kirchenkreises mit seinen rund 40 000 Mitgliedern.

Mit dem Wegzug von Pfarrer Hans-Jörg Ott (vormals Birnbach) war die Stelle des zweiten Stellvertreters von Superintendentin Andrea Aufderheide seit März vakant. Diese Position – genannt „Skriba“ – musste neu besetzt werden, ebenso wie die Stellvertreterposition dazu. Krankenhausseelsorgerin Jutta Braun-Meinecke (Kirchen), die bislang dieses Ehrenamt inne hatte, gab es aus gesundheitlichen Gründen ab und  wurde im Synodengottesdienst „entpflichtet“.

Neuer Skriba: Pfarrer Thomas Rössler-Schaake

Der Flammersfelder Gemeindepfarrer Thomas Rössler-Schaake wird künftig das Skriba-Amt im Kirchenkreis ausüben, in die erste Stellvertreterposition wählte die Synode den Herdorfer Gemeindepfarrer Peter Zahn.
Im Abendgottesdienst in Herdorf werden am Samstag, 12. Juli, 18 Uhr,  die beiden neuen KSV-Mitglieder offiziell in ihr Amt eingeführt.

Neuer Skriba

Pfarrer Thomas Rössler-Schaake ist neuer Skriba im Kirchenkreis.

 

Pfarrer Peter Zahn

Pfarrer Peter Zahn wurde in die Position des 1. stv. Skriba gewählt.

Obwohl das Sommertreffen der rund 70 Synodalen aus den 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen eigentlich keine ausgewiesene Wahlsynode war, mussten die Vertreter aus Gemeinden und Kirchenkreis dennoch mehrfach wählen, um auch weitere Positionen neu zu besetzen.
So beendete Ingeborg Bauch nach vielen Jahren ihre verantwortungsvolle Tätigkeit als Vorsitzende des Nominierungsausschusses des Kirchenkreises. Mit viel Beifall dankten die Synodalen der engagierten Wissenerin, die zudem über viele Jahre den Kirchenkreis in Landessynode und Kirchenleitung vertreten hatte.
Die Synode wertschätzte es, wie Bauch als Verantwortliche des Ausschusses  stets die umfangreichen Wahlen gut vorbereitet und damit die synodale Arbeit erleichtert hatte.
Als neuer Vorsitzender des Nominierungsausschusses wurde der Birnbacher Alfred Stroh einstimmig  von der Synode gewählt.
Pfarrer Andreas Stöcker (Hamm) wurde ebenso einstimmig für die Synodalbeauftragung „Konfirmandenarbeit“ gewählt wie Margit Strunk (Wissen) in den Geschäftsführenden Ausschuss für das Diakonische Werk. In diesem Ausschuss ist Jörg Federrath (Betzdorf) künftig stellvertretender Vorsitzender.
Pfarrer Peter Zahn rückt zudem auf der „Theologenschiene“ als stellvertretendes Mitglied der Landessynode nach.

Neben den umfangreichen Wahlen galt es für die Synode auch, sich mit vielfältigen organisatorischen Fragen zu beschäftigen. Im Rahmen der Zukunftsplanung (Personalplanung/Organisationsstruktur) wurden Zwischenschritte begutachtet und  neue Planungen angeregt. Auch künftig will der Kirchenkreis – so eine Entscheidung der Synode – in seiner Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und in zahlreichen Arbeitsgebieten des  Diakonischen Werkes auf ausgewiesenen „Fachkräfte“ setzen. Diese machten die gute Qualität der Arbeit aus, Stellenstreichungen seien daher hier nicht gewollt.

Begonnen hatte die Synode mit einem Abendmahlsgottesdienst  in der Flammersfelder Kirche. Entsprechend des inhaltlichen Schwerpunktthemas „Inklusion“ hielt Pfarrer Guido Konienczny (Friedewald) darin die Predigt in „leichter Sprache“.
Auf verschiedensten Wegen näherten sich die Synodalen anschließend dem sie alle berührenden Thema „Inklusion“.
Im Gemeindehaus dokumentierte der integrative Chor „Geradeaus“ der Lebenshilfe in Flammersfeld (Leitung: Matthias Ludwig), wie schwungvoll Inklusion gelebt werden kann. Vor der Synode und ihren zahlreichen Gästen (darunter auch Bürgermeister Josef Zolk, VG Flammersfeld; Oberkirchenrat Klaus Eberl (Referent zum Schwerpunktthema), Landeskirchenrätin Katja Wäller und Dechant Rudolf Reuschenbach, Dekanat Kirchen) stellte die Sängerschar – so Superintendentin Aufderheide– klar, „dass Musik alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Gaben bestens verbinden kann“.
Oberkirchenrat Klaus Eberl (Düsseldorf) riet den Gemeinden in einem „vielfarbigen“ Einführungsreferat u.a. zu einem Perspektivwechsel. Heute gelte es, „Kirche mit anderen zu sein“, während man viele Jahre den Anspruch „Kirche für andere zu sein“ zu erfüllen suchte. Die Unterstützung und Stärkung von Familien mit behinderten Mitgliedern sieht der Theologe als eine der vordringlichen Aufgaben von Kirche an: „Menschen sind nicht behindert, Menschen werden behindert!“.
Anregungen für „Gelebte Inklusion“ in ihren Gemeinden holten sich die Synodalen in fünf Arbeitsgruppen. „Barrierefreiheiten“ gewähren, so wurde deutlich, gehe weit über Baumaßnahmen in Kirchen und Gemeindehäusern hinaus.
Der synodale Ausschuss für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen (Vorsitzende Doris Krapp), der die Synode vorbereitet hatte, will nach der „Anschub-Sensibilisierung“ in Flammersfeld die gewonnenen Erkenntnisse auswerten und die Weiterarbeit in Gemeinden und Kirchenkreis vorantreiben, damit „Inklusion  künftig wie selbstverständlich ‚gelebt’ wird“.
Die Kollekte des Synodengottesdienstes (rund 350 Euro) soll dem Projekt „Pflegedorf“ der Lebenshilfe in Flammersfeld zu Gute kommen.
Die Lebenshilfe plant in Flammersfeld ein Pflegedorf aufzubauen. Das Dorf soll älteren Menschen mit Behinderungen, die nicht mehr in den Werkstätten arbeiten, ein Zuhause bieten. Das Pflegedorf – bestehend aus mehreren Häusern – soll in der Nähe des Wohnheimes der Behindertenwerkstatt entstehen und auch für schwer mehrfach behinderte Menschen geeignet sein. PES.

Synodeninfos in Bildern:

Der Chor der Lebenshilfe
Der Chor der Lebenshilfe „Geraudeaus“ mit Chorleiter Matthias Ludwig brachte viel Schwung mit in die Kreissynode.

 

Wahlergebnisse

Wahlergebnisse im Bild:  Superintendentin Andrea Aufderheide (3.v.l.) hat mit Pfarrer Thomas Rössler Schaake (4.v.l.) aus Flammersfeld einen neuen zweiten Stellvertreter – neben Pfarrer Marcus Tesch (Wissen). Ebenfalls in die Theologenriege des Leitungsgremiums wurde Pfarrer Peter Zahn (2.v.l.) aus Herdorf in eine Stellvertreterposition gewählt. Margit Strunk (rechts) wirkt künftig im geschäftsführenden Ausschuss des Diakonischen Werks im Kirchenkreis,  Pfarrer Andreas Stöcker aus Hamm (2.v.r.) als Synodalbeauftragter für die Konfirmandenarbeit. Alfred Stroh aus Birnbach (links) ist neuer Vorsitzender des kreiskirchlichen Nominierungsausschusses.

 

Dank an

Herzliche Dankesworte zum Abschied gab es für Ingeborg Bauch, langjährige Vorsitzende des Nominierungsausschusses, nicht nur von der Superintendentin. Mit „standing ovation“ zeigte die Synode, wie hilfreich und wichtig ihr die gute Arbeit der Wissenerin war.

Oberkirchenrat Klaus Eberl

Oberkirchenrat Klaus Eberl  zeigte in einem hervorragenden Einführungsreferat die vielen Facetten, Herausforderungen und geschichtlichen Entwicklungen des „Inklusions-Gedanken“ auf. Mit spannenden Fragestellungen „schickte“ er die Synodalen in die Arbeitsgruppen.

Barrierefrei

Um Barrierefreiheiten in Gebäuden, aber auch in Köpfen oder Sprache, ging es in den Arbeitsgruppen der Kreissynode.

Verabschiedet

Verabschiedet und im Synodengottesdienst entpflichtet wurde die bisherige 1. stv. Skriba des Kirchenkreises, Pfarrerin Jutta Braun-Meinecke (Krankenhaus Kirchen). Dankbar ist man für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement im KSV und darüber hinaus.

Heike Koch

„Ein nur Fast- Abschied“ bei und für die Synode: 20 Jahre lang arbeitete Heike Koch in der Superintendentur des Kirchenkreises und begleitete drei SuperintendentInnen und mehrere „Generationen“  von Synodalen. Seit Ende 2013 ist Heike Koch nun  Leiterin der Personalabteilung und stellvertretende Verwaltungsamtsleiterin und  nicht mehr die „Synodenchefin“. Einen Blumenstrauß und herzliche Dankesworte gab es für sie.

 

Pfarrer Michael Straka

Pfarrer Michael Straka wurde vor 25 Jahren ordiniert. Superintendentin Andrea Aufderheide erinnerte an das  Jubiläum und überreichte ein Buchgeschenk des Kirchenkreises.