Große Freude: Ehrenamtspreis für heimische Männerarbeit!

Großer Jubel bei den Aktiven der Männerarbeit in unserem Kirchenkreis: ihre vielfältigen Angebote und Aktionen sind preiswürdig! Wie die Landeskirche heute verkündete, gehört „unsere Männerarbeit“, ebenso wie zwei weitere Projekte (Ambulanter Hospizdienst der Evangelischen Gemeinde Köln und ein Theaterprojekt der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan) zu den Preisträgern.

„Damit haben wir wirklich nicht gerechnet!“ Thorsten Bienemann aus Daaden, der seit 2013 die Männerarbeit im Kirchenkreis als „Synodalbeauftragter“ leitet und begleitet, ist seit dem Anruf aus Düsseldorf voller Freude und Begeisterung. So schnell es ging, hat er gestern die freudige Nachricht im großen Rund der vielen aktiven Männer verbreitet. „Diese Anerkennung und der Erfolg haben im wahrsten Sinne des Wortes ‚viele Väter‘ und ruhen auf vielen Schultern“, hebt er begeistert hervor.

Große Freude bei Thorsten Bienemann aus Daaden: Die Männerarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen erhält den diesjährigen „Ehrenamtspreis der Evangelischen Kirche im Rheinland“. „Eine tolle Anerkennung für eine schöne Arbeit, die von vielen Ehrenamtlichen getragen wird und viele anspricht“, freut sich der Synodalbeauftragte des Kirchenkreises über die Auszeichnung. Gerne stellt er – wie hier bei einem Männersonntag in Kirchen – die Vielfalt der Männerarbeit in der Öffentlichkeit vor und freut sich über immer neue Ideen und Mitmacher. Archivfoto: Petra Stroh

 

Auch Superintendentin Andrea Aufderheide hat sich sehr über die Auszeichnung der heimischen Männerarbeit mit dem rheinischen Ehrenamtspreis gefreut. „Erstmalig kommt diese Auszeichnung in unseren Kirchenkreis und für ein Projekt, das durch und durch ehrenamtlich getragen wird!“ Viel Zeit und Energie stecken die Aktiven und hier insbesondere auch der Synodalbeauftragte Thorsten Bienemann in ein wunderbares Angebot, das viele Männer anspricht, über Generationen wirkt und die Vielfalt von Kirche ‚in die Welt hineinträgt!´ „Unsere Männerarbeit lädt Menschen zum Austausch über Gott und die Welt ein“, lobt die Superintendentin.

„Wir freuten uns bereits über die Nominierung und werteten dies als Anerkennung unserer Arbeit“, schildert Bienemann. Aber zu gewinnen – damit habe man nicht gerechnet.

Immerhin seien rund 30 tolle Projekte in der gesamten Landeskirche – von Saarbrücken bis Emmerich – nominiert worden.

Anfang März – bei einem „Männerfrühstück“ im Friedewälder Schloss – war ein Mitglied der landeskirchlichen Jury, Superintendent Jürgen Knabe aus dem benachbarten Kirchenkreis “ An der Agger“, unter den zahlreichen Besuchern und erlebte hautnah mit, wie etwa das Angebots-Segment „Männerfrühstück“ abläuft und Menschen anspricht. Offenbar – so mutmaßen unsere Aktiven – hat die Art des Angebotes und die Resonanz darauf das Jurymitglied überzeugen können.

In den „Bewertungskanon“ floss aber weitaus mehr ein: vermutlich auch die Vielfalt des Angebots der Männerarbeit, das ganzjährig eine Fülle von Mitwirkungs- und Informationsmöglichkeiten bietet.

Während Frauenarbeit in der Kirche schon eine starke Tradition hat, begann die Männerarbeit meist überaus zögerlich. Auch im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen erwuchs erst seit 2013 aus einem zarten Sämling eine sprießende Pflanze.

Aus kleinen lokalen Anfängen und dem genauen Hinhören auf das, was die Männer anspricht, entwickelte sich immer mehr Machbares und Anerkanntes. Neue Ideen wurden angepackt oder Altes – wie etwa die Männerfahrten – neu konzipiert. Einige Aktionen entwickelten sich schnell zu Selbstläufern, einige produzierten gar eigene „Ableger“.

Im Bereich „Neues probieren“ hat man aktuell die Idee eines regelmäßigen „Repair-Cafés“ auf dem Schirm. „Es gibt so viele Talente, Bereitschaft und Möglichkeiten, die uns alle bereichern“, sieht Bienemann zuversichtlich nach vorn.

Von Anfang an war den Aktiven der Männerarbeit aber klar, dass man keine Konkurrenzangebote zu Bestehendem, etwa in Gemeinden, Dorfgemeinschaften oder Vereinen anlegen wollte. „Wir suchten und suchen Lücken und kooperieren gerne mit anderen in Kirchen, Vereinen und Kommunen“, unterstreicht Thorsten Bienemann. Referenten – etwa bei den Bildungsangeboten oder beim Männerfrühstück – kommen gerne in die Region, und deshalb bereicherten bereits zahlreiche „Koryphäen“ die Männertreffen.

Aber immer häufig trauen sich auch die Männer vor Ort, ihre speziellen Kenntnisse und Interessen mit den anderen Besuchern zu teilen. „Das gute Miteinander in der Männerarbeit macht sprachfähig und mutig“, hat Thorsten Bienemann festgestellt. Auch Glaubensfragen seien längst kein Tabu mehr in den Männerrunden. Umfeld und vertrautes Miteinander lüden dazu ein. „Männer werden ermutigt und befähigt, ihre gesellschaftliche Verantwortung als Christen wahrzunehmen!“

Renner im jährlichen Angebot sind mittlerweile auch die generationsübergreifenden „Väter-/Großväter-/Kinder Angebote. Hier steht nach den Sommerferien wieder ein geplanter Ausflugstag ins Technikmuseum Freudenberg an, in dem die Lokomotive „Emma“ aus der „Augsburger Puppenkiste“ sich als besonderer Magnet erweisen könnte. Froh ist die Männerarbeit, dass die Stiftung des Kirchenkreises das Generationen-Miteinander unterstützt und damit keiner aus Finanzgründen bei solchen Unternehmungen ausgeschlossen wird.

Auch das Preisgeld (1000 Euro), das mit dem Ehrenamtspreis verbunden ist, wird – so Thorsten Bienemann – sicher (mit) in ein Generationen-Angebot fließen.

In einem Gottesdienst am 23. September in der Kölner Kartäuserkirche wird der Ehrenamtspreis durch den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, an die Preisträger verliehen. „Bestimmt werden wir mit vielen Aktiven in Köln dabei sein“, freut sich Bienemann schon auf diesen besonderen Tag.

Doch bis dahin werden noch einige Veranstaltungen hier vor Ort angeboten. Unter anderem sicher das besondere „Jahres-Highlight“, der Männergottesdienst am Sonntag, 22. Juli, 14 Uhr in der Daadener Barockkirche. Denn auch dabei zeigt sich, wie die heimische Männerarbeit anerkannt wird: schon seit Jahren kommen ganz besondere Prediger hierher. Nach dem rheinischen Präses Manfred Rekowski in 2016 war es im Vorjahr der brandenburgische Bischof Dr. Markus Dröge, und in diesem Jahr wird der EKD-Ratsvorsitzende, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, den Gottesdienst gestalten. PES.

Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen: https://kk-ak.de/archiv-maennerarbeit/

 

Pressemitteilung der Landeskirche im Wortlaut:

EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND
PRESSEMITTEILUNG Nr. 78/2018
14. Mai 2018

 

Ambulanter Hospizdienst, 95 junge
Thesen und die Zielgruppe Mann

Ehrenamtspreisträger 2018 gekürt / Preisübergabe im September

Düsseldorf. Riesenfreude bei den Gewinnerinnen und Gewinnern: Der Ehrenamtspreis 2018 der Evangelischen Kirche im Rheinland geht in die Kirchenkreise Köln-Mitte, An Nahe und Glan und Altenkirchen. Die Verleihung der mit je 1000 Euro dotierten Preise durch Präses Manfred Rekowski findet am Sonntag, 23. September 2018, im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kölner Kartäuserkirche statt.

Ausgezeichnet werden dieses Jahr der Ambulante Hospizdienst für die Innenstadt Köln der Evangelischen Gemeinde Köln, das Projekt „95 Thesen für eine andere Welt“ der Evangelischen Jugend an Nahe und Glan sowie die Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen.

Ein Blick in die Arbeit der Preisträger:

Ambulanter Hospizdienst

Die meisten Menschen möchten zuhause sterben. Um diesen Wunsch möglichst zu erfüllen, hat die Evangelische Gemeinde Köln den Ambulanten Hospizdienst für die Kölner Innenstadt gegründet. Ziel ist die Unterstützung und Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihnen nahestehenden Personen durch qualifizierte Ehrenamtliche.

Mehr erfahren Sie hier: http://www.hospizdienst-koeln.de/

 

95 Thesen für eine andere Welt

Reformation bedeutet Erneuerung und Veränderung. Mit seinen 95 Thesen hat Martin Luther vor mehr als 500 Jahren eine neue Zeit eingeläutet. Unter dem Titel „95 Thesen für eine andere Welt“ haben Jugendliche im Kirchenkreis An Nahe und Glan dazu ein eigenes Theaterstück erarbeitet. Dabei stand die Frage im Vordergrund, was ihnen in einer Welt, die immer mehr aus den Fugen zu geraten scheint, Orientierung bietet. Sie haben Muster und Strukturen unserer Gesellschaft nachgezeichnet, Missstände angeprangert und waren sich einig: „Wir haben Angst!“ Doch sie haben auch Visionen entwickelt, wie es anders sein könnte, nach Impulsen zum Auf- und Umbruch gesucht und hoffnungsvoll nach vorne geblickt.

Mehr über die theatrale Collage erfahren Sie hier: https://ev-jugendreferat.de/95-thesen-fuer-eine-andere-welt/

 

Männer im Fokus

Gemeindealltag ist auch Männersache. Das zu vermitteln, ist eine Aufgabe, der sich die Männerarbeit in der rheinischen Kirche stellt. Ob Männer Kirche als ihre Heimat begreifen, hat wesentlich mit den Angeboten zu tun, die sie macht. Gemeinsam mit Kirchengemeinden, Institutionen und Vertretern der Zielgruppe – Männer also – wird im Kirchenkreis Altenkirchen jedes Jahr ein Programm zusammengestellt. Mehrgenerationentage, Vater-Kind-Tage, Männerfahrten, Männerfrühstücke und -vortragsabende zählen dazu. Das kommt an: Rund 8000 Teilnehmer besuchten in den vergangenen fünf Jahren die Veranstaltungen.

Mehr erfahren Sie hier: https://kk-ak.de/archiv-maennerarbeit/

 

Ideen und frischer Wind fürs kirchliche Leben

Die diesjährige sechste Auflage des Ehrenamtspreises der rheinischen Kirche, die sich vom Niederrhein bis ins Saarland erstreckt, steht unter dem Leitwort „Denn wir sind Gottes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.  Der Fokus liegt auf Projekten, in denen ehrenamtlich Mitarbeitende befähigt werden, eigenständig Dienste in der Gemeinde zu übernehmen, auf explizit multiplikatorisch ausgerichteten Projekten sowie auf solchen, die zur Vermittlung des Glaubens beitragen und Menschen darin bestärken, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen.

Mehr als 112.000 Menschen engagieren sich in der Evangelischen Kirche im Rheinland ehrenamtlich und bringen immer wieder Ideen und frischen Wind ins kirchliche Leben. Mit dem Ehrenamtspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, sollen sowohl bewährte als auch neue Formen ehrenamtlicher Arbeit in Kirche und Diakonie gefördert werden.