Ein „Bilderbuch-Festtag“ zum Männersonntag

Strahlender Sonnenschein begleitete einen einmaligen Festtag in Daaden. Ganz „hoher Besuch“ kam zum besonderen Gottesdienst in die Barockkirche, und zahlreiche Besucherinnen und Besucher und Mitwirkende sorgten dafür, dass dieser „Männersonntag“ noch lange nachhallen wird.

Thorsten Bienemann, Synodalbeauftragter für die Männerarbeit im Kirchenkreis, hatte einen langen Atem bewiesen und einer Reihe von besonderen Predigern bei den hiesigen „Männersonntagen“ nun ein weiteres „Highlight“ hinzugefügt. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Bayerischer Landesbischof und Vorsitzendes des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, kam als Prediger nach Daaden.

 

Ein herzliches Willkommen gab es für den EKD-Ratsvorsitzenden Dr. Heinrich Bedford-Strohm bei Festgottesdienst zum Männersonntag in Daaden. Gemeindepfarrerin Kirsten Galla (rechts) begrüßte den Landesbischof im Beisein von (v.l.) Superintendentin Andrea Aufderheide, Kreisbeigeordneter Günther Knautz (Daaden) und Thorsten Bienemann (Synodalbeauftragter für die heimische Männerarbeit/Daaden).

 

 

Gemeinsam mit Gemeindepfarrerin Kirsten Galla, Superintendentin Andrea Aufderheide, Thorsten Bienemann und Presbyter Alfred Geduldig, wurde der Gottesdienst ausgestaltet. Musikalisch mit dabei: Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal (Orgel), der MGV 1848 Salchendorf und als besonderer Leckerbissen mehr als 40 Bläserinnen und Bläser aus verschiedenen Posaunenchören der Region, die sich gemeinsam mit dem CVJM-Bundesposaunenwart Klaus-Peter Diehl in mehreren Proben auf einen wohltönenden „Posaunenschall“ vorbereitet hatten.

In seiner Predigt zu 1. Thess 5,16-23 unterstrich der EKD-Ratsvorsitzende, der sich u.a. mit wandelnden Männerbildern auseinandersetzte und den Umgang mit dem „Zeitgeist“ in den Blick nahm, dass der Predigttext (verkürzt: „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt!“) gute Orientierung biete in einer Welt, in der vieles ins Wanken geraten sei! Die Predigt zum Nachlesen

 

Nach dem gut besuchten Gottesdienst (BesucherInnen aus nah und fern, die Haupt- und Nebenschiff und auch große Teile der Empore füllten/geschätzt 850 bis 900 BesucherInnen) gab es ein Ständchen der Knappenkapelle Daaden unterhalb der Kirche, denn dort bekam Dr. Heinrich Bedford-Strohm die Gelegenheit, sich ins Goldene Buch der Stadt Daaden im Beisein der lokalen Politiker einzutragen. Vor dem Gottesdienst hatte er bereits zu einem internen Treffen die Aktiven der heimischen Männerarbeit geladen, um sich über deren umfangreichen Aktivitäten zu informieren und auszutauschen.

Trotz Termindrucks ließ sich der Ratsvorsitzende Zeit, um mit vielen Menschen aus der Region beim Nachtreffen im Gemeindehaus einige Worte zu wechseln, und unterstrich am Ende, wieviel positive Geschichten er von diesem Besuch mitnimmt: „Begeisternde Musik und die positive Erfahrung, dass es so wunderbar gelingen kann, Menschen für die Sache des Glaubens zu gewinnen, wenn man sich einfach wagt und die wichtigen „kleinen, ersten Schritte“ angeht, so wie die „Männerarbeiter“ vor Ort es tut!“

Symbolisch überreichte Ratsvorsitzender Bedford-Strohm den „Prediger-Staffelstab des Männergottesdienstes“ an den Prädikanten Jona Luther aus Bergisch-Gladbach übergeben. Beim kreisweiten Männersonntag am 21. Juli 2019 (in Almersbach) wird also ein „Luther“ predigen!

Im Gespräch stellte sich heraus, dass diese Begegnung „Luther/Bedford-Strohm“ eine ganz Besondere ist: Prädikant Jona Luther (links) stammt aus der Linie des einzigen Luther Bruders (Jacob) und die Ahnenreihe Bedford-Strohms lässt sich bis zu Lucas Cranach zurückführen! Luther und Cranach lebten zeitgleich in Wittenberg und waren vielfach miteinander verbunden!

 

 

 

 

 

Bereichert wurde der Festtag zudem durch zwei Ausstellungen im Gemeindehaus. Hier nutzten viele Gäste – darunter auch der Festprediger, Mitglieder der Kirchenleitung der rheinischen Kirche, heimische Abgeordnete, Kommunalvertreter und Abgesandte der Männerarbeit aus Nachbarschaft, Landeskirche und EKD – die Gelegenheit, sich über die heimische Männerarbeit, aber auch über die Rolle der Frauen in der Reformationsgeschichte zu informieren. Die Ausstellung „Reformatorinnen“. Seit 1517!“ mit ihren Abbildungen und zahlreichen Schautafeln zum Wirken evangelischer Reformatorinnen in verschiedenen Jahrhunderten wurde von der Gender- und Gleichstellungsabteilung der EKiR konzipiert.

Gemeinsam schauten sich die Ausstellung an (v.l.) Oberkirchenrätin Henrike Tetz, Oberkirchenrätin Barbara Rudolph (beide Kirchenleitung EKiR), Ratsvorsitzender Bedford Strohm, Pfarrer Gerd Kiefer, Leiter der kirchlichen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft der Pfalz und Vorsitzender der Männerarbeit der EKD und Thorsten Bienemann.

 

Eine Fülle Bilder vom Festsonntag finden Sie am Ende der Texte (wird laufend ergänzt)

 

Zahlreiche Ehrengäste beim „Männergottesdienst“

Zahlreiche Ehrengäste waren auch diesmal wieder der Einladung zum Männergottesdienst gefolgt. Superintendentin Andrea Aufderheide begrüßte sie zu Beginn des Gottesdienstes in der Barockkirche.

Mit dabei waren (Mitwirkende und Gäste):

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands;

als Vertreterinnen der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland die beiden Oberkirchenrätinnen Barbara Rudolph und Henrike Tetz, (Superintendentin Andrea Aufderheide gehört ebenfalls als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung an);

Klaus-Peter Diehl, Bundesposaunenwart des CVJM;

Gerd Kiefer, Pfarrer, Leiter der Kirchlichen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz, Vorsitzender der Männerarbeit der EKD;

Uwe Juschka, stv. Landesobmann der Männerarbeit der EKiR;

sowie Vertreter der Männerarbeit aus den Nachbarregionen;

Kreisbeigeordneter Günter Knautz, Bürgermeister Wolfgang Schneider (Herdorf-Daaden) und Stadtbürgermeister Walter Strunk sowie zahlreiche Bürgermeister und Beigeordnete aus den Kommunen im Kreis Altenkirchen;

Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und alle heimischen Bundestagsabgeordneten;

Pfarrer i.R. Rudolf Steege (Daaden) und Prädikant Jona Luther (Festprediger 2019).

 

 

Ehrenamtspreis der Landeskirche für die heimische Männerarbeit

 

Großer Jubel herrschte im Mai bei den Aktiven der Männerarbeit im Kirchenkreis: ihre vielfältigen Angebote und Aktionen sind preiswürdig! Wie die Landeskirche kürzlich verkündete, gehört die heimische Männerarbeit, ebenso wie zwei weitere Projekte (Ambulanter Hospizdienst der Evangelischen Gemeinde Köln und ein Theaterprojekt der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan) zu den Preisträgern des diesjährigen Ehrenamtspreises.

In einem Gottesdienst am 23. September in der Kölner Kartäuserkirche wird der Ehrenamtspreis durch den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, an die Preisträger verliehen. „Bestimmt werden wir mit vielen Aktiven in Köln dabei sein“, freut sich Thorsten Bienemann schon auf diesen besonderen Tag. Mehr: https://kk-ak.de/grosse-freude-ehrenamtspreis-fuer-heimische-maennerarbeit/

 

 

Eine Reihe namhafter Prediger bei der Männerarbeit

Der Besuch des EKD-Ratsvorsitzenden bildete den Höhepunkt in der Reihe der bisherigen Gottesdienste der Männerarbeit, zu denen bereits namhafte Prediger in den Westerwald kamen. Ob der EKD-Medienbischof, der Präses der rheinischen Kirche oder der Landesbischof von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: sie alle waren bereits im Kreis Altenkirchen zu Gast. „Dabei ist es gar nicht mal so einfach, diesen besonderen Gottesdienst zu bewerben“ weiß Synodalbeauftragter Thorsten Bienemann. Denn der Männersonntag habe ein „Imageproblem“.

„Mehrfach wurde schon berichtet, dass sich Frauen auf Grund der Namensgebung ausgeschlossen fühlen und ferngeblieben sind, weil sie gedacht haben, es ist nur für Männer.“

Seit 1945 feiert die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) jährlich mit einem Gottesdienst den Männersonntag. „Der Grundgedanke war damals, dass den vom Krieg traumatisierten Männern wieder Mut gemacht werden sollte und sie in ihrer schwierigen Lage Hilfe und Orientierung finden.“ Auch heute noch ist die Männerarbeit ein wichtiges Instrument, um neue Orientierung zu geben und Glaubensperspektiven zu eröffnen, selbst wenn die Inhalte sich gewandelt haben mögen. „Die Generationen übergreifende und auch an vielen Stellen ökumenische Ausrichtung der Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen, knüpft bewusst an den Lebens- und Arbeitssituationen vieler Männer an“, unterstreicht Thorsten Bienemann.

Auch für die Folgejahre hat die heimische Männerarbeit für die Männersonntage bereits vorgeplant: in 2019 (21. Juli in Almersbach) wird Prädikant Jona Luther predigen, für 2020 ist Pfarrer Sebastian Feydt von der Dresdner Frauenkirche nach Freusburg/Niederfischbach eingeladen. (Alle Texte/Bilder: Petra Stroh)

 

 Bildergalerie:

 

 

 

Wunderbare Bläserklänge gab es von den Bläserinnen und Bläsern aus heimischen Posaunenchören, die unter Leitung von CVJM-Bundesposaunenwart Klaus-Peter Diehl musizierten.

Ständchen für den Ratsvorsitzenden durch die Knappenkapelle Daaden auf dem Günther-Wolfram-Platz.

 Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Daaden.

Die Kaffeepause im Gemeindehaus wurde auch zu zahlreichen Gesprächen mit vielen BesucherInnen genutzt – hier mit Jugendlichen…

…am Kuchenbuffet…

…mit Ausstellungsbesuchern…

…mit Stadtbürgermeister Walter Strunk und Bürgermeister Wolfgang Schneider…

…aber auch mit Pressevertretern und BesucherInnen mit Selfie-Wunsch.

Reichhaltiges Lob gab es vom EKD-Ratsvorsitzenden für Thorsten Bienemann. Der habe die „ersten kleinen Schritte“ gewagt mit seiner Idee von der Männerarbeit, Mitstreiter gefunden und Beachtliches geleistet: 9000 Besucher seit 2013 erfreuten sich an den reichhaltigen Angeboten der Männerarbeit!

 

Westerwälder Spezialitäten gab es als Erinnerung mit auf den Weg nach München…

…damit hatte die Männerarbeit wohl voll ins Schwarze getroffen: Begeistert zeigte Bedford-Strohm die Geschenke den anwesenden Kindern.