Zukunftswerkstatt und Einweihung in Kirchen
Rund 70 Interessierte, darunter Pfarrpersonen, Presbyterinnen und Presbyter, Mitarbeitende der Kirchengemeinden und in den Arbeitsbereichen des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen trafen sich am Samstag, den 1. Juli in Kirchen zu einer Zukunftswerkstatt zum Thema „2030 ist jetzt!“.
Vor der unmittelbar inhaltlichen Arbeit gestalteten Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide und Kreiskantorin Hyejoung Choi einen geistlichen Impuls über das Lied „Bewahre uns Gott“, in dem der Heilige Geist als unverfügbares Gottesgeschenk herausgestellt wurde: „Der Geist Gottes ist wahrnehmbar im Rückenwind, aber auch im Gegenwind bei manchen Initiativen, die wir ergreifen und die verändernd und um Richtung ringend erfolgen“, so Aufderheide.
Unter der Leitfrage „Wie wollen wir Kirche in der Zukunft sein?“ wurde zunächst in den Arbeitsphasen „Einander sehen, einander hören“ und „Miteinander ins Gespräch kommen“ eine Gesprächs- und Diskussionsgrundlage geschaffen, auf der dann in der zentralen Arbeitsphase „Austausch über Zukunftsthemen“ selbst gesetzte Zukunftsthemen diskutiert wurden: So ging es etwa um die gesellschaftliche Relevanz der Kirche, Nachwuchsgewinnung, Teilhabe der Jugend, Gottesdienst und Kirchenmusik, vitale Gemeinden oder auch um die Frage, wie sich die Verwaltung zukunftsfähig aufstellen kann. Dass diese Fragekomplexe nicht nur den Kirchenkreis Altenkirchen betreffen, sondern von Bedeutung für die gesamte Kirche sind, zeigte sich auch an den Gästen, die sich an der Zukunftswerkstatt beteiligten: Aus dem Nachbarkirchenkreis Wied nahmen der Superintendent Detlef Kowalski und der Synodalälteste Uwe Selzer teil; außerdem war Oberkirchenrat Henning Boecker zu Gast, der als hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung und Leiter der Abteilung „Finanzen und Diakonie“ im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) den Kirchenkreis Altenkirchen in allen wichtigen Fragen berät. Inhaltlich und methodisch wird der gesamte Zukunftsprozess des Kirchenkreises von Mirjam Steinhard und Oliver Conzelmann vom Dezernat „Theologie und Gemeinde“ des Landeskirchenamtes begleitet.
Dass die Jugend die Zukunft der Kirche ist, zeigte sich anschließend eindrucksvoll in der Einweihung des Bauwagens der Evangelischen Jungend des Kirchenkreises. Der Bauwagen soll ein Bestandteil der dezentralen Jugendarbeit im Kirchenkreis werden und ist ein konkretes Ergebnis der Sommersynode des letzten Jahres, die unter dem Thema „Partizipation – Jugend gestaltet Kirche“ stand. „Der Bauwagen ist ein Symbol für Verbundenheit und Engagement der Evangelischen Jugend. Er ist ein Ort, an dem Ideen geboren, Träume verwirklicht und Gemeinschaft aufgebaut werden“, so Sebastian Morgenschweis von der Evangelischen Jugend des Kirchenkreises. Er gestaltete zusammen mit John Bleeser die Einweihung, an der auch der Bürgermeister der Stadt Kirchen, Andreas Hundhausen teilnahm. Superintendentin Andrea Aufderheide unterstrich den Wert des Bauwagens als Begegnungsraum für alle: „Das ist ein Beispiel dafür, wie kleine, profilierte Aufbrüche gelingen und konkrete Antworten auf die Leitfrage unseres Zukunftsprozesses ‚Wie wollen wir Kirche in der Zukunft sein?` gefunden werden!“