Weltfrauentag 2017 Ausstellungseröffnung Reformatorinnen
Reformatorinnen-Ausstellung
im Herbst im Kirchenkreis
Männerbeauftragter bei Eröffnung in Düsseldorf
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther, der Überlieferung nach, an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen hat. Der Thesenanschlag wird als Beginn der Reformation gefeiert. Der Reformator Martin Luther rückt dabei im Jahr des Reformationsjubiläums vielfach in den Vordergrund. Dabei war die Reformation laut einer Pressemitteilung der EKiR gar keine „Ein-Mann-Show“. Und sie ist auch keine Vergangenheit. Das macht die Wanderausstellung „Reformatorinnen. Seit 1517.“ deutlich, die von der Gender- und Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland erarbeitet wurde.
Sie zeigt: Dichterinnen und Theologinnen, Herrscherinnen und Ehefrauen von Reformatoren haben die Kirchen der Reformation mitgestaltet – in der Reformationszeit, in den folgenden Jahrhunderten und bis heute. In der Ausstellung wird in die Biographien von 13 bedeutenden Frauen eingeführt. Es gibt neun lebensgroße Holzfiguren, die eine Begegnung mit historischen Persönlichkeiten wie Katharina von Bora, Argula von Grumbach und Dorothee Sölle sozusagen auf Augenhöhe ermöglichen.
Die Internetseite http://www.2017.ekir.de/reformatorinnen mit Texten, Bildern und Audios zum Projekt ermöglicht die multimediale Erschließung des Themas. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Der Daadener Thorsten Bienemann, Männerbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und Mitglied im Fachbeirat der Gleichstellungsstelle der EKiR, hat an der Vorbereitung der Ausstellung mitgewirkt und war bei der offiziellen Ausstellungseröffnung durch den Präses der Rheinischen Landeskirche, Manfred Rekowski, am Weltfrauentag in Düsseldorf mit dabei.
Eröffnung der Ausstellung „Reformatorinnen. Seit 1517.“ am Weltfrauentag in Düsseldorf. Thorsten Bienemann, Männerbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und Mitglied im Fachbeirat der Gleichstellungsstelle der EKiR (rechts) gemeinsam mit Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Mitglied im Rat der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und Präses Manfred Rekowski (EKiR) . Foto: ekir
Eine wichtige, wenn auch späte Folge der Reformation und ein Merkmal reformatorischer Kirchen, das zurzeit wieder heftig umstritten ist, ist der Zugang von Frauen zu geistlichen Ämtern. Daher wurde die Präsentation der Ausstellung mit einer Veranstaltung zum Thema „Frauenordination“ verbunden. An einer Podiumsdiskussion nahmen die Theologin Agnieszka Godfrejów-Tarnogórska aus Polen, die Dekanin Dr. Dace Balode aus Lettland sowie Oberkirchenrätin Barbara Rudolph teil, die Moderation übernahm Landespfarrerin Petra Schulze, Evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR.
Die Wanderausstellung ist für das Jahr 2017 komplett ausgebucht. Prominente Ausstellungsorte werden der Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin, die Weltausstellung der Reformation in Wittenberg und der Kultursommer Rheinland-Pfalz sein.
Vom 1. bis 10. September wird die Ausstellung in der Landjugendakademie in Altenkirchen zu sehen sein und bis zum 15. September macht sie dann in der Ökumenischen Stadtbücherei in Betzdorf Station. Entsprechende Begleitveranstaltungen dazu werden im Kirchenkreis Altenkirchen vorbereitet.