Trauer um Mukus Superintendent

Große Trauer auch im Kirchenkreis Altenkirchen: am 15. August verstarb Superintendent Sylvain Mutarushwa aus dem Partnerkirchenkreis Muku im afrikanischen Kongo. Der Superintendent hatte während einer Dienstreise am 14. August einen Verkehrsunfall, wurde danach in Bukavu operiert und starb dort an den Folgen seiner Verletzungen.

Im Kirchenkreis Muku warteten die zutiefst bestürzten Menschen auf die Rückkehr des Leichnams nach Goma, wo Superintendent Sylvain Mutarushwa beerdigt werden soll. Sein Grab soll neben dem seiner Ehefrau sein. Diese war nach gesundheitlichen Problemen erst vor einem knappen Monat verstorben und wurde am 18. Juli in Goma beerdigt.

Im Mai 2016 besuchte Superintendent Sylvain Mutarushwa mit einer Delegation seines Kirchenkreises den Kreis Altenkirchen und war in dieser gut dreiwöchigen Phase in vielen Gemeinden des Kirchenkreises unterwegs und lernte dabei viele Menschen der Region kennen. U.a. predigte der Superintendent bei Gottesdiensten in Almersbach und Birnbach, war in verschiedenen Ausschüssen, Gemeindegruppen und bei den landwirtschaftlichen Seminaren dabei. Auch den Festakt zum 200. Geburtstag des Landkreises erlebte der Theologe damals mit.

Im Frühjahr 2020 soll in Altenkirchen die 40 jährige Partnerschaft des Kirchenkreises Muku mit dem Kirchenkreis Altenkirchen gefeiert werden. Im Ausschuss

für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit sind die Vorbereitungen für einen Besuch einer Muku-Delegation angelaufen. Für das Pfingstsfest 2020 war ein Festakt geplant.

Eine Teilnahme von hiesigen Partnerschafts-Engagierten bei der Beerdigung des Superintendenten in Goma konnte nicht realisiert werden. Schon für Freitag, 16. August, war die Beerdigung angesetzt und eine solch kurzfristige Anreise war nicht umsetzbar.

„Uns bleibt aktuell nur unsere Trauer schriftlich an unsere Freunde in Muku zu übermitteln und für sie zu beten“, bedauert Pfarrer Peter Zahn, Vorsitzender des Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit. Er hat gemeinsam mit der Superintendentin im Namen aller, die in der hiesigen Region mit der Partnerschaftsarbeit verbunden sind, ein Kondolenzschreiben an Pfarrer Robert Byamungu geschickt. Der Theologe, in der Region gebürtig, war über mehrere Jahre im Pfarrdienst im westfälischen Herne aktiv und kehrte kürzlich wieder in den Pfarrdienst in die Kivu-Region des Kongo zurück und ermöglicht so persönliche Kontakte ohne Sprachbarrieren. Pfarrer Robert Byamungu gab  das folgende Schreiben an alle Kirchengemeinden in Muku weiter, wo es im Sonntagsgottesdienst verlesen werden konnte.

 Ein Erinnerungsbild aus Muku an die beiden kürzlich Verstorbenen

 

Liebe Geschwister in Muku,

die Nachricht vom plötzlichen Tod Ihres Superintendenten Sylvain Mutarushwa Muhindo hat uns alle im Kirchenkreis Altenkirchen zutiefst erschüttert. In unserer Trauer wissen wir uns den Hinterbliebenen verbunden. In den morgigen Gottesdiensten wollen wir für sie beten.  Wir sind dankbar für das segensreiche Wirken von Sylvain Mutarushwa Muhindo  im Kirchenkreis Muku. Vieles hat er dort mit seiner Arbeit bewirken können. In der Partnerschaftsarbeit war er uns ein guter Freund, dem das Wohl der ihm anvertrauten Menschen am Herzen lag und für die er sich eingesetzt hat. Aus seinem festen Glauben heraus hat er gelebt und gehandelt.  Schon vor vier Wochen trauerten wir mit Ihnen und Ihren Gemeinden in Muku um den Tod seiner Ehefrau und sind tief betroffen.

Gemeinsamen Trost finden wir im Glauben und im Wort Gottes. Jesus verheißt uns: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ Joh. 11,25

In geschwisterlichem Mitgefühl

Superintendentin  Andrea Aufderheide

Pfarrer  Peter Zahn, Ausschuss für  Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaft

 

In den Kirchengemeinden im Kirchenkreis Altenkirchen wird ebenfalls in den Sonntagsgottesdiensten der Familie des Superintendenten und den Trauernden in Muku fürbittend gedacht. PES.

 

 

               

Superintendent Sylvain Mutarushwa aus unserem Partnerkirchenkreis Muku im Kongo. Hier Aufnahmen von seinem Besuch im Kirchenkreis Altenkirchen im Mai 2016. Fotos: Kirchenkreis-Archiv/Stroh/Waßmuth

 

Superintendenten Sylvain Mutarushwa Muhindo starb mit 59 Jahren. Seine acht Kinder – davon sechs noch in der Ausbildung – sind nun nach dem Tod der beiden Eltern innerhalb von vier Wochen zu Vollwaisen geworden.