Sprache als Schlüssel zur Integration
Die evangelische Kirchengemeinde Daaden hat die Chance ergriffen und will eines von vier „Pilotprojekten“ landeskirchenweit weit werden, die einen „Sprachtreff – für Integration auf dem Land“ anbieten.
„Für dieses Projekt suchen wird nun Menschen, die Geflüchtete beim allgemeinen und berufsbezogenen Spracherwerb unterstützen“, wirbt Gemeindepfarrerin Kirsten Galla zum Start des Projektes. „In Daaden haben wir in der Vergangenheit dankbar großes Engagement in der Flüchtlingsarbeit erfahren und setzen nun darauf, dass wir viele Menschen bei diesem Projekt zur Mitarbeit gewonnen können!“
An einem Informationsabend am Mittwoch, 5. September, 19 Uhr im Ev. Gemeindehaus (Hachenburger Straße 1) wird das Projekt, das von der EU gefördert und von der Büchereifachstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland unterstützt wird, insgesamt und in Details vorgestellt.
Infoabend am Mittwoch, dem 5. September 2018, um 19:00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Hachenburger Str. 1, Daaden
„Sprache ist der Schlüssel zur Integration und zur Bewältigung des Alltags. Ohne ausreichende Deutschkenntnisse fällt es Geflüchteten schwer, sich in unseren Gemeinden heimisch zu fühlen. Häufig fehlt jedoch die Sprechpraxis“, erfahren die Mitarbeitenden des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Altenkirchen, die an vielen Stellen in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind, in ihrer täglichen Arbeit vor Ort.
„Mit einem Sprachtreff möchten wir Geflüchteten in Daaden und Umgebung in unserem Gemeindehaus nun die Möglichkeit bieten, mit anderen ins Gespräch zu kommen und so die deutsche Sprache zu üben. Das Projekt, das von der Büchereifachstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland entwickelt wurde, will einen Beitrag zur nachhaltigen Sprachförderung auf dem Land leisten“, freut sich Pfarrerin Galla.
Gesucht werden Menschen, die in einem selbstgewählten Zeitfenster als Sprach- und Lesepaten mitarbeiten möchten. Wichtiger Ansatz des Projektes ist vor allem, dass die Geflüchteten sich während der Zeit des Sprachtreffs in einem geschützten Raum befinden und Vertrauen zu „ihren“ Sprach- und Lesepaten fassen können. “So trauen sie sich zu sprechen und werden immer wieder persönlich ermuntert!“
Den Sprach- und Lesepaten werden geeignete Medien und Materialien zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus gibt es fachliche Unterstützung durch die Projektmitarbeiterinnen und wer mag, kann in freiwilligen Schulungsangeboten Anregungen für die praktische Arbeit erhalten und Kenntnisse in der Flüchtlingsarbeit erweitern.
Interessierte an einer Mitarbeit können sich auch schon vorab bei Pfarrerin Kirsten Galla (02743/933189), Pfarrer Steffen Sorgatz (02743/933189) oder Judith Schumacher (0172/4677188) melden und natürlich ausführlich beim Infoabend am 5.9.
„Sprache ist der Schlüssel zur Integration und zur Bewältigung des Alltags“: Nicht nur durch entsprechende Literatur, wie sie in unseren heimischen Büchereien angeboten wird, sondern auch mittels direktem Austausch und stetigem Üben wird Geflüchteten der Alltag in einer für sie fremden Umgebung schneller „begreifbar“. In der Kirchengemeinde Daaden wollen künftig Sprach- und Lesepaten dabei mithelfen. Über das neue Projekt „Sprachtreff“ – eines von vieren in der evangelischen Landeskirche – wird bei einer Veranstaltung am 5. September, 19 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus in Daaden informiert. Archivbild: Stroh
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.