„Singende Figuren“ und die Liedpredigt

Wer singt, betet doppelt“: Deshalb ging es um „singende Figuren“ und den Weg zur Liedpredigt bei einem gemeinsamen Konvent, zu dem der Konvent der Prädikantinnen und Prädikanten aus dem Kirchenkreis diesmal mit den haupt- und nebenamtlichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern mit Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal im Wissener Gemeindehaus zusammenkam.

Nach einer Andacht von Prädikantin Svenja Spille  ging es zunächst in einen intensiven Austausch um die Berührung der Arbeitsfelder von Prädikantenamt und kirchenmusikalischen Aktivitäten. Welche Chancen und Möglichkeiten bieten eine gemeinsame Vorbereitung der Gottesdienste? Wie kann man sich sinnvoll ergänzen, gemeinsam „Neues“ entwickeln?

„Psalmen sind Lieder mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten“, unterstrich Kreiskantor Lilienthal einen der Teilbereiche der Lieder. Deren „Parallelismus membrorum“ als wiederholende Aufzählung und damit als „vertiefendes Element“ hob er hervor. Im Rahmen der „Cantatica“ im Lukas- Evangelium widmeten sich Prädikanten und Kirchenmusiker dann intensiver den Figuren des Zacharias, der Maria (dem“ Magnificat“) und des Simeon („Nun lässt Du Deinen Diener in Frieden fahren“).

Zudem wurden Kanons, liturgische Gesänge, die man ansonsten aus den klösterlichen Stundengebeten kennt, gesungen. Auch machte man sich vertraut mit deren Notation, denn die Texte sind über längere Passagen auf einem Ton zu singen.

Superintendentin Andrea Aufderheide, die den Konvent der Prädikantinnen und Prädikanten leitet, dankte allen Beteiligten – insbesondere auch dem Kreiskantor – für den guten Austausch und das anregende Miteinander. Gemeinsam könne viel Bereicherndes in die Gottesdienste einfließen.

 Gemeinsam mit Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal (am Klavier) tagten haupt- und nebenamtlichen KirchenmusikerInnen mit den Mitgliedern des Prädikantenkonvents in Wissen und tauschten sich nicht nur musikalisch aus über „Singende Figuren“ und Liedpredigten. Foto: Alfred Stroh