Schöpfungszeit: Evangelische Christen protestieren gemeinsam mit Fridays for Future

Umweltschutz ist ein Ausdruck christlichen Glaubens – davon sind Christinnen und Christen in ökumenischer Verbundenheit auf der ganzen Welt überzeugt. Deswegen hat die dritte Europäische Ökumenische Versammlung 2007 in Sibiu beschlossen, die Schöpfungszeit auszurufen: Sie soll Menschen dazu bewegen, über die Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt nachzudenken und konkrete Schritte für eine nachhaltigere Lebensweise zu gehen. Die Schöpfungszeit wird zwischen dem 1. September, dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, und dem 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franz von Assisi, begangen. Auch im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen nutzen evangelische Christen die Schöpfungszeit, um auf die Verantwortung jedes Einzelnen für die Schöpfung hinzuweisen: Am Sonntag, den 10. September findet um 10 Uhr im Gemeindezentrum Weyerbusch (Kölner Str. 7, 57635 Weyerbusch) ein gemeinsamer Gottesdienst zur Schöpfungszeit der Gemeinden Birnbach, Flammersfeld und Mehren-Schöneberg statt.


Außerdem nehmen Vertreterinnen und Vertreter des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen am globalen Klimastreik der sozialen Bewegung „Fridays for Future“ am Freitag, den 15. September um 17 Uhr auf dem Schlossplatz in Altenkirchen teil und rufen alle Interessierten ebenfalls zur Teilnahme auf: „Schöpfungsbewahrung fordert uns alle gemeinsam heraus und ist auch nur gemeinsam zu schaffen“, unterstreicht Petra Stroh, die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Mitwelt und Bewahrung der Schöpfung des Kirchenkreises. Gemeinsam mit vielen engagierten Menschen, die sich auf Initiative der heimischen „Fridays for Future“ zusammenfinden, soll ein deutliches Zeichen für eine gerechtere Klimapolitik auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene gesetzt werden.

Schon seit Beginn der Klimademonstrationen in Altenkirchen zeigen die kirchlich Aktiven im wahrsten Sinne des Wortes „Flagge“ und werben für den sorgsamen Umgang mit der Schöpfung. Mehrfach gab es rund um die Altenkirchener Demonstrationen auch Gottesdienste und Andachten in der benachbarten Christuskirche.

Die Evangelischen Kirchengemeinden und der Kirchenkreis setzen sich aber auch praktisch für den Schöpfungserhalt ein: schon seit mehr als 20 Jahren verbrauchen die Gemeinden nur ökologisch erzeugten Strom. Teilweise wird er auch auf kirchlichen Gebäuden und Kirchen produziert. Ganz aktuell nehmen die Verantwortlichen ihre Verbräuche und ihre Gebäudenutzungen in den Blick. Bis 2035 – so das Ziel – sollen auch alle kirchlichen Gebäude im Kirchenkreis Altenkirchen treibhausgas-neutral beheizt werden.

Text und Bilder: Petra Stroh