Schneider verlässt Kirchenkreis

Timo Schneider

Timo Schneider wird seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Altenkirchen zum Jahresende beenden und geht zurück in seine ursprüngliche pfälzische Heimat. Foto: Archiv/Stroh

In der alten Heimat
locken neue Aufgaben

DW-Geschäftsführer Schneider verlässt Kirchenkreis zum Jahresende

Auf großes Bedauern im Kirchenkreis stößt die Nachricht, dass der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes (DW) im Kirchenkreis, Timo Schneider, zum Jahresende verlassen wird.
Rund sechs Jahre – seit Februar 2012 – hatte Schneider die Geschäftsführung das wichtige kirchliche Arbeitsfeld der Diakonie inne. Ab Januar 2018 wird er die Aufgabe eines Kreisgeschäftsführers im DRK-Kreisverband des Donnersbergkreises in seiner alten pfälzischen Heimat übernehmen.

„Ich habe mir die Entscheidung den Kreis Altenkirchen zu verlassen nicht leicht gemacht“, betont Schneider. Der 41jährige, der für Ausbildung, Studium und seine bisherigen Arbeitsorte – seit 2012 im Kirchenkreis Altenkirchen, vorher als Geschäftsführer der Deutschen Pfadfinderschaft im Diözesanverband Trier – seine pfälzische Heimat vor rund 20 Jahren verlassen hatte, hat nun „Sehnsucht nach der Pfälzer Mundart“. Eine neue Aufgabe, die ihn reizt, hat sich dort aufgetan und er nutzte seine Chance.

Im Februar 2012 begann Timo Schneider als Nachfolger von Hubertus Eunicke, der nach 21 Jahren als DW-Leiter in den Ruhestand trat, seine Tätigkeit im Kirchenkreis. Er brachte eine ganze Reihe von Qualifikationen mit: er ist ausgebildeter Banker, Dipl. Pädagoge und Dipl. Soziologe, hatte zudem „Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen“ studiert.
In seiner „Altenkirchener Zeit“ setzte er noch weitere Qualifikationen hinzu und ist mittlerweile auch in Sachen „Qualitätsmanagement“ als „EFOM-Assessor“ sowie als „Organisationsentwickler“ (FH) kompetent.

Pfarrer Marcus Tesch, Synodalassessor und Vorsitzender des geschäftsführenden Ausschusses des Diakonischen Werks im Kirchenkreis bedauert es als Vorgesetzter und Mensch zutiefst, dass das Diakonische Werk und der Evangelische Kirchenkreis künftig auf die hervorragenden Leistungen von Timo Schneider verzichten müssen. „Ich schätze die intensive, vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit“ unterstreicht er.
„Ich kann nachvollziehen, dass ein lukratives Angebot und dann noch in der ursprünglichen Heimat und im familiären Umfeld reizt, aber er wird uns sehr fehlen!“
Tesch wertschätzt die Kompetenz, aber auch die Team- und Leitungsfähigkeiten Schneiders. Der DW-Geschäftsführer habe Bewährtes fortgesetzt, viel Neues angestoßen und immer wieder sehr schnell auf neue Herausforderungen reagiert. Schneider sei ein „uneitler“ Netzwerker, der immer bewies, dass er zum Wohle der Menschen vor Ort, Dinge voranbringen wollte.

Superintendentin Andrea Aufderheide bedauert es ebenfalls einen sehr fähigen Mitarbeiter zu verlieren, der sachlich kompetent, aber auch im menschlich ausgesprochen angenehmen Miteinander vieles im Diakonischen Werk des Kirchenkreises vorangebracht habe. „Die Diakonie ist für Schneider Herzenssache und das war immer spürbar!“
Sie lobte den ‚hervorragenden Netzwerker, der nah bei den Menschen und ihren Sorgen und Nöten ist’. „Er hatte sein Ohr immer am Puls der Zeit…“

Das Diakonische Werk des Kirchenkreises gibt es seit mehr als 50 Jahre, es erwuchs einst aus der „Inneren Mission“ und hat sich im Aufgabenbereich und der Personalstärke stetig erweitert.
Viele gesellschaftliche Entwicklungen – u.a. das verstärkte Flüchtlingsaufkommen in jüngster Vergangenheit, die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen, die veränderten sozialen Bedingungen, der demographische Wandel u.a. – sind Herausforderungen, denen man sich als Diakonisches Werk vor Ort stets stellte.
Zwei neue Felder sind aktuell angelaufen/ laufen an, die Timo Schneider initiierte und deren Entwicklung er nur aus der Ferne verfolgen kann: Jeweils als vielbeachtete Modellprojekte, die bundesweit interessieren und universitäre Begleitung haben, gibt es die  „Inklusive Freiwilligenagentur“ und die „Mobile Schuldnerberatung“.

Mit rund 30 Hauptamtlichen und um die 100 ehrenamtlich Aktiven ist das Diakonische Werk im Kirchenkreis Altenkirchen aktuell gut aufgestellt und bietet seine umfangreichen Angebote derzeit an sieben Standorten an.
Seit Dienstantritt Schneiders kamen neben dem DW-Standort in Altenkirchen weitere Ansprechstellen hinzu, u.a. in den Mehrgenerationenhäusern, in Kirchen, in Betzdorf, in Daaden, aber auch in Hamm (Teestube).

Zeitnah will der Kreissynodalvorstand die Stelle des Geschäftsführers des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis, zu dem auch seit rund drei Jahren die Beratungsstelle des Kirchenkreises gehört, ausschreiben. Man erhofft sich, dass möglichst rasch ein/e NachfolgerIn in dieser wichtigen Position im Kirchenkreis gefunden wird. PES.