Trauer im Kirchenkreis um Erwin Schneider

Trauer im Kirchenkreis um Erwin Schneider

Großes Engagement für das Wasserprojekt „Manunga“ in Muku

 

KREIS ALTENKIRCHEN/MÜSCHENBACH. Trauer in den beiden Kirchenkreisen Altenkirchen und Muku (Kongo) über den Tod von Erwin Schneider aus Müschenbach. Der technisch versierte Fachmann hat maßgeblich an der Verwirklichung des Wasser- und Brunnenprojektes „Manunga“ im kongolesischen Partnerkirchenkreis Muku mitgewirkt und ist im Alter von 87 Jahren verstorben.

1984 begannen die gemeinsamen Planungen in Altenkirchen und Muku, um dort eine Brunnenanlage aufzubauen, die vor allem die Krankenstation, aber auch die Menschen, die weite Wege zum Wasserholen hatten, zu entlasten und „gesundes Wasser“ in die Region zu bringen.

Lange Vorarbeiten und Regelungen von Einfuhr- und Zollbestimmungen erlaubten erst Jahre später den Bau der Anlage. „Ohne die Hartnäckigkeit der versierten und freiwilligen Helfer aus dem Kirchenkreis Altenkirchen, die viel Zeit, Fachwissen und Engagement einbrachten, wäre dies nicht gelungen“, betont Carola Dierig, Vorsitzende des Kreismissionsausschusses im Kirchenkreis, der damals das Projekt initiierte. Sie erinnerte daran, dass Erwin Schneider 1993 sogar für mehrere Monate in den Kongo fuhr und als Elektroingenieur dafür sorgte, dass die entsprechenden Strom-Anlagen und Transformatoren gebaut und in Gang gebracht wurden.

1995 war das Projekt „Wasser und Strom“ für Muku abgeschlossen und die Menschen dort – sowie rund 2000 Flüchtlinge aus Ruanda – konnten davon profitieren.

Erwin Schneider kümmert sich auch in den folgenden Jahren immer wieder darum, dass die Anlage in Muku entsprechend funktionierte, Ersatzteile organisiert und nach Muku geschafft wurden und begleitete eine mehrwöchige Fortbildung des Vor-Ort-Technikers Chiza Buhendwa aus Muku bei deutschen Pumpenherstellern.

„Mit seinem ‚praktischen’ Einsatz sorgte Erwin Schneider ganz wesentlich mit dafür, dass den Menschen im kriegs- und krisengebeutelten Muku zumindest die Sorge um das dringend gebrauchte ‚gesunde Wasser’ erspart wurde“ unterstreicht Dierig. Mit großer Dankbarkeit erinnere man sich im Westerwald und auch in Muku an seinen wertvollen Einsatz. PES.

 

 

Strommast

Die technischen Voraussetzungen der Stromversorgung zur Brunnenanlage „Manunga“ in Muku wurden maßgeblich von Erwin Schneider organisiert.

 

Transformatorenhäuschen (Innenraum)

Erst im Vorjahr schickten die Freunde aus Muku wieder einmal Bilder von den Anlagen der Wasser- und Stromversorgung in Muku (Innen- und Außenansicht). Der kürzlich verstorbene Erwin Schneider sorgte mit seinem Einsatz dafür, dass nicht nur die Menschen in Muku, sondern auch die vielen Flüchtlinge aus Ruanda bei dem vielen Leid dort wenigstens auf „gesundes Wasser“ zugreifen konnten.