Posaunenchor Buga

„Von Untiefen und Höhenflügen“

Beim Posaunentag auf der BUGA“ mit rund 1000 (nassen) BlechbläserInnen in Koblenz waren auch heimische MusikerInnen dabei

Mit viel Regen hatten anfangs die heimischen Bläserinnen und Bläser zu kämpfen, die beim „Posaunentag auf der Bundesgartenschau“ in Koblenz dabei waren. Vorbereitet worden war der Posaunentag vom ökumenischen Projekt „Kirche auf der BUGA“.

Blasinstrumente spiegeln dunkle Wolken, Notenblätter verformen sich im Regen, aber die Stimmung ist gut. Drei Landesposaunenwarte dirigieren die schier unüberschaubare Menge an rheinischen, hessen-nassauischen und pfälzischen Blechbläserinnen und Blechbläsern auf dem Schlossplatz der Festung Ehrenbreitstein, und es entsteht – fast immer – ein Klangteppich, der harmonischer kaum sein könnte“ beschreiben es die Organsisatoren.

Teilgenommen haben knapp 1000 Blechbläserinnen und -bläser aus den drei evangelischen Landeskirchen und Posaunenwerken auf rheinland-pfälzischem Gebiet. (Rheinland, Hessen-Nassau und Pfalz).

Projektleiter Kalle Grundmann freute sich besonders über den evangelischen Festgottesdienst zum Auftakt des Tages mit Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und ehemaliger Koblenzer Superintendent, auf dem Schlossplatz der Festung Ehrenbreitstein: „Markus Dröge ist auch ein bisschen unser Bischof in Berlin“, meint Grundmann. Der Theologe habe sich in seiner Koblenzer Zeit besonders um die Ökumene verdient gemacht.

„Die typisch evangelische Tradition der Posaunenchöre bot an diesem Tag „erneut Gelegenheit, die Vielfalt unserer Kirchen darzustellen und besser kennen zu lernen“, hob Grundmann hervor.

Bläser auf der BuGa

Foto: Marcel Florin

Klang der Instrumente nimmt Stimmungen auf

Während des Gottesdienstes, den die BläserInnen der Posaunenchöre und ein Auswahlchor der drei Landeskirchen mit besonderer Bläserliteratur gestalteten, besserte sich die Wettersituation glücklicherweise. Bei der vorausgegangenen Probe hatte der starke Regen noch Menschen, Noten und Instrumente so kräftig geduscht, dass etliche Mitwirkende lieber in trockene Randbereiche flüchteten.

In seiner Predigt wies der Berliner Bischof Dr. Markus Dröge auf die Gemeinsamkeiten zwischen dem Leitwort des Posaunentages, dem Jesus-Jünger Petrus und heute lebenden Menschen hin: „Wir kommen zusammen mit unseren eigenen Geschichten, ‚zwischen Höhenflügen und Untiefen‘, mit unseren Leidenschaften und Enttäuschungen, mit unserm Mut über manche Wasser zu gehen aber auch mit unserer Angst, zu versinken.“ Der Klang der

Blasinstrumente vermöge es, sämtliche dieser Stimmungen aufzunehmen. Seit der Eröffnung der Bundesgartenschau seien „nur begeisterte Stimmen aus Koblenz“ an sein Ohr gedrungen: „Die BUGA ist ein voller Erfolg und die kirchlichen Angebote strahlen Freude aus, sicherlich auch, weil sie in herzlicher ökumenischer Gemeinschaft gestaltet werden.“ In seiner Zeit als Koblenzer Superintendent hatte Markus Dröge selbst noch engagiert an der Konzeption des Projektes „Kirche auf der BUGA“ mitgearbeitet.

 

Das BUGA-Gelände unterschiedlichst zum Klingen gebracht

Nach dem Gottesdienst gab es auf verschiedenen Bühnen ein „vielfarbiges Musikprogramm“ mit ausgewählten Ensembles. Dem süd-rheinischen Posaunenwart Jörg Häusler gefiel, „dass das gesamte BUGA-Gelände „erklingt“. Mit dabei waren ganz unterschiedliche Blechbläser-Formationen, die das breite Repertoire und die vielfältige Verwendungsmöglichkeit der Instrumente widerspiegelten. So waren neben Kammermusikensembles eine BrassBand, eine BigBand, ein Symphonisches Blasorchester und eine Dorfkapelle zu hören.“

„Wir haben mit ‚Von Untiefen und Höhenflügen’ ein vieldeutiges Leitwort für unseren Posaunentag gefunden“, erklärt der rheinische Landes-Posaunenobmann, Militärpfarrer Friedemann Schmidt-Eggert. „Die Blechblasinstrumente erreichen mit ihren Tönen höchste Höhen und tiefste Tiefen. Zusammen mit den verschiedensten Musik-Stilen bringen sie damit theologisch zum Ausdruck, dass Gott in allen denkbaren Lebenslagen mitgeht. Und auch geografisch betrachtet passt das Motto: Wir haben sowohl unten am Rhein als auch auf den Höhen der Festung Ehrenbreitstein musiziert.“

Der Tag klang – bei mittlerweile akzeptablem Wetter aus mit einer Serenade auf dem Schlossplatz der Festung.

Einen Vorgeschmack auf den Posaunentag gab es bereits am Freitag in der Koblenzer Florinskirche: „Buccinate Deo“, das Auswahl-Blechbläserensemble des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche im Rheinland, musizierte unter der Leitung von Landesposaunenwart Jörg Häusler im Rahmen eines stimmungsvollen Programms mit geistlichen Liedtexten von und mit Eckart Bücken sowie Tanz (Esther Bücken) und Zauberei (Maya Hasenbeck).

 

Informationen zur Kirche auf der BUGA

„Kirche auf der BUGA 2011“ ist ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bistums Trier. Das komplette Programm ist im Internet unter www.kirche-buga2011.de zu finden. Informationen gibt es auch in der Geschäftsstelle des ökumenischen Kirchenprojektes, Tel.: 0261-97349124, E-Mail info@kirche-buga2011.de.