Pfarrerin Nicole Eker in Daaden eingeführt

Mit weit über 200 Teilnehmenden war die Barockkirche in Daaden am vergangenen Sonntag voll besetzt – die neue Pfarrerin Nicole Eker wurde in einem großen Festgottesdienst feierlich in ihr Amt als Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Daaden eingeführt. Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide wählte für ihre Ansprache einen Vers aus Psalm 31: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Ein Vers, der gleich in mehrfacher Hinsicht passte. Zum einen nutzte Aufderheide die Gelegenheit für einen Rück- und Ausblick auf Ekers Wirken, das von Weite geprägt ist: Eker hat sich nach ihrem Vikariat in der Kirchengemeinde Remagen-Sinzig und dem Probedienst in den Gemeinden Menden und Meindorf viele Jahre im Lebensraum Schule eingebracht, war zwischenzeitlich Gemeindepfarrerin der Kantonalkirche Baselland und Bereichsleiterin beim Bibellesebund Marienheide. Zuletzt war sie seit 2020 wieder als Schulpfarrerin an der IGS Betzdorf-Kirchen und am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen tätig. Seit dem 1. August ist sie Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Daaden.

Nicole Eker (3.v.r.), Andrea Aufderheide (4.v.r.) und Kirsten Galla (5.v.r.) im Kreis der Mitwirkenden
Nicole Eker (3.v.r.), Andrea Aufderheide (4.v.r.) und Kirsten Galla (5.v.r.) im Kreis der Mitwirkenden

Die Weite war dann auch Tenor der Predigt, die die frisch eingeführte Eker über die Verheißungen Abrahams hielt. Hier weitet Gott das Blickfeld des gealterten Abraham und zeigt ihm, dass er seine Versprechen hält. Getreu dem Motto des Theologen Bernhard Lichtenberg „Zeige uns Wunder, so wollen wir glauben. Gott sagt: Glaubt, so werdet ihr Wunder schauen!“ bestünden Gottes Verheißungen auch für uns in der heutigen Zeit, so Eker.

Nicole Eker predigt.
Nicole Eker predigt.

Weite war auch das Prinzip der musikalischen Ausgestaltung des Festgottesdienstes: Kirchenmusiker Stefan Heidrich spielte Musik von J. S. Bach und J. Ch. H. Rinck an der Orgel, leitete den Kirchenchor und begleitete die Violinistin Sigrid Schneider nicht nur beim Stück „Frohgemut“ von Karl Robert Pracht, sondern auch bei „Jesus bleibet meine Freunde“ aus der Kantate BWV 147, das der Bariton Gisbert Runkel mit beeindruckender Stimme vortrug.

Der Kirchenchor singt zu Nicole Ekers Einführung in Daaden.
Der Kirchenchor singt zu Nicole Ekers Einführung in Daaden.
Stefan Heidrich, Sigrid Schneider und Gisbert Runkel (v.l.) musizieren.
Stefan Heidrich, Sigrid Schneider und Gisbert Runkel (v.l.) musizieren.

Beim anschließenden Empfang im bis zum letzten Platz besetzten Gemeindehaus war abermals Weite das Prinzip: Barbara Pottmann und Alfred Geduldig aus dem Presbyterium der Kirchengemeinde hatten natürlich „klassische“ Grußworte von Superintendentin Andrea Aufderheide, Verbandsgemeindebürgermeister Helmut Stühn, Ortsbürgermeister Walter Strunk, Andreas Langenbach von der Evangelischen Allianz in Daaden und Ekers Amtsvorgängerin Kirsten Galla anzukündigen. Pater Sijo Mathew Thottathil unterstrich die schon jetzt guten ökumenischen Beziehungen: „Mit einer evangelischen Pfarrerin lässt es sich gut zusammenarbeiten!“ und ließ es sich nicht nehmen, Nicole Eker auch in seiner Muttersprache willkommen zu heißen. Aufgelockert wurde das Programm durch kleine Theatereinlagen, einen Textvortrag, das berührende gesungene Grußwort von Sarah Schneider – und durch die angebotene Altbierbowle, eine Reminiszenz an Ekers Herkunft aus Düsseldorf und sicherlich nicht die letzte kleine Besonderheit, die auf Ekers Weite in ihrem Handeln und Dienst hinweist.