Pfarrer Robert aus Muku besuchte den Kirchenkreis

Bild (Kirchenkreis): Pfarrer Robert Byamungu und Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide (5. u. 6. v. r.) im Kreis der Ausschussmitglieder

Bild (Kirchenkreis): Pfarrer Robert Byamungu und Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide (5. u. 6. v. r.) im Kreis der Ausschussmitglieder

Pfarrer Robert Byamungu aus Muku besuchte anlässlich seines Deutschlandaufenthaltes am Buß- und Bettag den Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen, der seit 1980 eine Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Muku im Ostkongo hat. Dabei berichtete Pfarrer Robert sowohl in einem Gottesdienst als auch vor den Mitgliedern des Ausschusses Ökumene, Eine Welt und Partnerschaftsarbeit von der aktuellen Lage in seiner Heimatregion, dem Kivu. Sie ist geprägt von einer kriegerischen Auseinandersetzung von zwei Rebellengruppen und der kongolesischen Armee, über die in Europa nur wenig bekannt ist. Eine der erkennbaren Ursachen liegt im Reichtum an Bodenschätzen, die von Warlords und wechselnden Milizen illegal ausgebeutet und über Nachbarländer exportiert werden. Derzeit strömt eine große Anzahl von Menschen auf der Flucht vor den Rebellen im Norden des Landes nach Goma. Gleichzeitig wird die Versorgungslage mit Lebensmitteln schwierig, da Lieferungen bislang über den derzeit besetzten Norden des Landes erfolgten. Obzwar sich die politisch Verantwortlichen der Region seit Ende November um eine Waffenruhe bemühen, spitzt sich die Lage immer mehr zu und es droht eine Hungersnot.
Daher hat der Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen in seiner Sitzung am 30. November beschlossen, sich einer Resolution des Kirchenkreises Saar-West anzuschließen: Sie fordert zum Gebet für die Geschwister im Kongo auf, weiterhin wird die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) gebeten, sich bei der Bundesregierung und im europäischen Kontext für Frieden in der Demokratischen Republik Kongo einzusetzen und den Handel mit illegal exportierten Edelmetallen zu ächten. Konkret will der Kreissynodalvorstand politische Akteure im Kirchenkreis über die Resolution informieren und auch angesichts der vierzigjährigen Partnerschaft zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und Ruanda zum Handeln aufrufen.