Partnerschaftssonntag und Vortrag über Kongo

Informationen zu den Partnern in Muku auch unter:

Partnerschaft – Muku

Gibt es Chancen auf
Frieden im Kongo?

Partnerkirchenkreis: Vortrag in Kirchen – zudem Info-Tage in den Gemeinden

Im Februar gilt ein besonderer Blick im Kirchenkreis den Partnern in Muku/Kongo. „Partnerschaftssonntage“ werden – so ein Beschluss der Herbstsynode in Herdorf – in vielen Gemeinden des Kirchenkreises gefeiert. Die genauen Orte und Zeiten zu den Gottesdiensten am Partnerschaftssonntag haben die Gemeinden festgelegt.
Zu einem Vortrag ‚Frieden im Kongo?‘ lädt das Diakonische Werk im Kirchenkreis Altenkirchen am 14. Februar, 18 Uhr,  ins Evangelische Gemeindehaus nach Kirchen ein. (Details siehe unten!)

Informationen beim Partnerschaftssonntag

Pfarrer Joachim Dührkopp, zuständig für die ökumenische Arbeit in unserer Region, hat zum Partnerschaftssonntag eine Gottesdienst-Vorlage erstellt, ebenso einen Bildervortag vorbereitet. So können viele Menschen Einblicke nehmen in das Leben in dem Partnerkirchenkreis Muku.

Im Mai vergangenen Jahres besuchte eine Delegation aus dem Partnerkirchenkreis Muku wieder einmal unsere Region. An vielen Orten und bei Begegnungen mit KSV, in den Kirchengemeinden, in Gruppen und Kreisen berichteten Superintendent Reverend Sylvain Muhindo, die Vorsitzende der Frauenarbeit  Esther Nshobole, Augustin Mufumu, zuständig für Partnerschafts- und Entwicklungsarbeit in Muku, Opportune Bisobekwa von der Frauenarbeit und Schulleiter Bingwa Kulimushi von dem Leben der Gemeinden in dem riesigen Partnerkirchenkreis im Kongo.
Um die einzelnen Kirchengemeinden in dem großen Partnerkirchenkreis zu erreichen, müssen weite Strecke zurück gelegt werden, mehr als 400 Kilometer sind manche voneinander entfernt, ein Straßennetz unserer Vorstellung gibt es dafür  nicht. Nicht selten sind die vorhandenen Wege unbefestigt, weichen schnell auf,  und sind ohne geländegängige Fahrzeuge nicht passierbar.
Da traf es die Kirchenleitenden besonders schwer, dass auch noch ein Unglück das kircheneigene Fahrzeug unbrauchbar machte: Ein Brand in der Werkstatt, in der es sich befand, legte den Wagen in Schutt und Asche. Eine Versicherung für derartige Schäden gibt es nicht und die Geldmittel für einen Ersatzkauf sind ebenfalls nicht vorhanden.
Die Delegation bat bei ihrem Besuch eindringlich um Hilfe für den Kauf eines Fahrzeugs damit die abgelegenen Orte auch erreicht werden können.

Schwierige Verkehrswege in Muku

Ausgesprochen schwierig sind die Verkehrswege im riesigen Partnerkirchenkreis Muku. Foto: Achim Dührkopp

Pfarrer Peter Zahn, Vorsitzender des Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaft , bemüht sich seither die Hilfe zu organisieren. Auf der Kreissynode im November in Herdorf konnte er berichten, dass bislang so viele Spenden zusammen sind, dass „Räder und Sitze des Fahrzeuges“ finanziert seien.
Knapp 500 Euro wurden dann noch aus der Kollekte des Synodengottesdienstes beigesteuert.
Rund um Weihnachten kam eine große Spende aus dem Erlös des Erntedankfestes in Mehren hinzu, ebenso flossen Gelder aus der Weihnachtsspenden-Aktion der Kirchengemeinde Flammersfeld in den „Spartopf“. Spenden und Kollekten der kommenden Wochen (rund um die Partnerschaftssonntage und die Kirchenkreis-Sammlung in den Gottesdiensten am 12. März) kommen ebenfalls den Menschen in Muku zugute.
Besonders dringend im Blick ist dort neben dem Dienstfahrzeug der Bau eines Lagerhauses. Nur so können die landwirtschaftlichen Erzeugnisse sinnvoll verkauft werden. Pläne sind vorhanden.

Vortrag ‚Frieden im Kongo?‘

Passend zu den „Partnerschaftsgottesdiensten im Februar, lädt das Diakonische Werk Altenkirchen zu einem Vortrag zur Frage ‚Frieden im Kongo?‘ am 14. Februar, 18 Uhr ins Evangelische Gemeindehaus in Kirchen/Sieg, ein. Hier geht der Blick über Muku (das im Kivu-Gebiet liegt) hinaus in die gesamte Demokratische Republik Kongo, die schon seit Jahrzehnten unter kriegerischen Auseinandersetzungen und deren Folgen leidet. Schwerpunkt des Vortrags ist die politische und soziale Situation in der Demokratischen Republik Kongo. Auch wird im Besonderen auf die Situation von Flüchtlingen in der Region eingegangen

Hintergründe:

Das Land liegt mitten auf dem afrikanischen Kontinent und ist eines der ärmsten Länder der Erde. Wenn man von der Demokratischen Republik Kongo spricht, sagt man oft einfach nur „Kongo“, obwohl eines der Nachbarländer auch Kongo heißt. Zwischen den Ländern fließt der mächtige Fluss Kongo.

Die Lage in der Demokratischen Republik Kongo ist sehr unübersichtlich. Zahlreiche bewaffnete Gruppen kämpfen gegeneinander oder gegen die staatliche Armee. Jede Gruppe versucht möglichst viel politische Macht und Reichtum zu bekommen. Der eigentliche Krieg findet im Osten des Landes statt, vor allem in einer Provinz namens Nord Kivu. Aufgrund der Gewalt in dieser Region sind dort viele Menschen auf der Flucht.

Die UNO hat eine ihrer größten Friedensmissionen im Kongo. Ziel dieser Mission ist es, die Zivilbevölkerung zu schützen, Demokratie aufzubauen und die Anzahl der Waffen zu verringern.

Der Kongo ist das einzige Land, in dem UN-Soldaten aktiv gegen Rebellen kämpfen dürfen, um diese zu entwaffnen. In anderen Missionen dürfen die UN-Soldaten nur passiv die Bevölkerung schützen und sich selbst verteidigen. Es gibt außerdem noch weitere Programme der UNO im Kongo, die beispielsweise dafür sorgen sollen, dass Kindersoldaten nicht mehr kämpfen müssen oder, dass es faire Gerichte im Land gibt.

Der Vortrag wird von Christoph van Edig von Eirene-Internationaler Friedensdienst mit Sitz in Neuwied gehalten. Von Edig hat selbst mehrere Jahre im Kongo gelebt.

Weiter Informationen zur Veranstaltung: Diakonisches Werk Altenkirchen, info@diakonie-altenkirchen.de, Tel. (02681) 8008 20.