Muku 2016 Bericht

Frauen in MUku

Verschiedene Projekte im Kirchenkreis Muku sollen insbesondere auch Frauen eine neue wirtschaftliche Grundlage schaffen. Gemeinsam schultern Frauen, die es dort besonders schwer haben, ihre schwierigen Lebensbedingungen.

Nach dem Besuch den
Blick nach vorn gerichtet

 

Partnern aus Muku liegen viele Projekte am Herzen

„Wir bewahren eine sehr gute Erinnerung an viele gute Momente, die wir gemeinsam verbracht haben, und an den gegenseitigen Austausch über die Arbeit unserer beiden Kreise Muku und Altenkirchen“. So resümiert Superintendent Reverend Sylvain Muhindo in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit im Kirchenkreis, Pfarrer Peter Zahn, die Eindrücke der Delegationsreise im Mai.
Drei Wochen waren Superintendent Reverend Sylvain Muhindo, die Vorsitzende der Frauenarbeit  Esther Nshobole, Augustin Mufumu, zuständig für Partnerschafts- und Entwicklungsarbeit in Muku, Opportune Bisobekwa von der Frauenarbeit und Schulleiter Bingwa Kulimushi in unserem Kirchenkreis unterwegs.
Dankbar ist die Gästegruppe für die freundliche Aufnahme und Begleitung, ob von Ausschuss, Leitungsgremien  oder den vielen Familien und ehrenamtlich Engagierten, die ihnen zur Seite standen.
„Auch wenn die Sprache ein Hindernis war, so haben wir sie im Gegenzug überwunden durch die Liebe, die uns gezeigt wurde.“
Dem Schreiben an den Partnerschaftsausschuss haben die afrikanischen Freunde auch Fotos beigefügt, die ihre ihnen derzeit besonders wichtigen Projekte dokumentieren, an denen sie engagiert arbeiten und weiterarbeiten wollen.

So das Projekt ein Lagerhaus in Mugogo zu errichten: Dies soll helfen den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte zu erleichtern und die Landwirtschaft  insgesamt stützen. Da bislang ein Geschäft und Lagerhaus für die Ernteprodukte fehlt, müssen die Menschen, die von Muku aus ihre Produkte zum Marktplatz nach Mugogo tragen, diese – wenn unverkauft – wieder mühsam zurücktragen oder können sie nur zu sehr niedrigen Preisen „verschleudern“.
Für das Projekt „Lagerhaus“ wollen die Afrikaner gemeinsam mit den deutschen Partnern an dem Finanzierungskonzept weiterarbeiten.

Bodenpflege

Alle Möglichkeiten zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Ertrages im Kirchenkreis Muku sollen angepackt werden. Insbesondere der Pflanzenschutz und der Schutz vor Bodenerosion werden zunehmend wichtiger.

Ein wichtiges Anliegen ist den Partner in Kongo auch die kontinuierliche Weiterarbeit des  „Dienstes für Frauen und Familien“. Hier wird vielfältig Frauen, Witwen, Mädchen und Kinder in besonders schwierigen Situationen geholfen. Gerade die weibliche Bevölkerung leidet besonders unter den Folgen, die Krieg und Gewalt in der Region am Kivu-See hinterlassen haben. Einige Aktivitäten, wie z.B. die Herstellung von kleinen Öfen, ermöglicht es den Frauen, die ansonsten allein ihre schwierigen Lebensbedingungen schultern müssen, dass sie nicht nur Geld verdienen können, sondern auch durch die daraus entstehenden sozialen Kontakte (mit anderen Frauen), gestärkt werden.

Handwerkliches

Durch den Verkauf selbsthergestellter Waren – etwa dieser „Kleinöfen“ – können Frauen in Muku ihre Lebensbedingungen verbessern. (Alle Fotos: privat/KK Muku)

„Wir hoffen zudem,  dass sich die Beziehungen zwischen Schulen, Krankenstationen, landwirtschaftlichen Zentren und der Forschung von Altenkirchen und denen in Muku entwickeln“, unterstreicht Pasteur Surveillant.  So seien im Bereich von Schule/Erziehung neue Modelle denkbar, etwa in Form von Patenschaften, die den Schulbesuch von  Kindern aus armen Familien möglich machen.