„Messias“ bewegte Mitwirkende und Zuhörende

Es war „das“ kreiskirchliche Musikprojekt in diesem Jahr. Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal das bekannte Oratorium „Der Messias“ (HWV 56) von Georg Friedrich Händel dafür ausgewählt. Seit Januar probten dafür zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus dem Kirchenkreis, die der Kantorei an der Altenkirchener Christuskirche angehören oder sich projektmäßig angeschlossen haben. Ebenso wie die Sängerschar des Schulchors des Bodelschwingh-Gymnasiums Herchen (Ltg. Holger Knöbel). Gemeinsam ließen nun in zwei Konzerten über 100 Beteiligte – neben dem Orchester „Camerata Instrumentale Siegen“ , sowie Instrumental-Solisten  waren auch die Solosänger Kate Healey-Schmitt (Sopran), Susanna Frank (Alt), Felix Haberland (Tenor) und Rafael Bruck (Bass) dabei – in Betzdorf (Kreuzkirche) und Altenkirchen (Christuskirche) das Oratorienwerk erklingen. Große Freude bei den Mitwirkenden, aber auch Begeisterung bei den Zuhörerinnen und Zuhörern. „Standing Ovation“ gab es nach dem Schlusschoral und das „Halleluja“ – für das es auch bereits Zwischenbeifall bei beiden Konzerten in Betzdorf und Altenkirchen gab – sollte unbedingt noch einmal als Zugabe erschallen.

 

Wie man sich als Mitwirkende bei dem Konzert fühlte kann man HIER nachlesen

„Die kompositorische Anlage des Werks ist ein Musterbeispiel für kirchenmusikalische Verkündigung. Alle Texte stammen ausnahmslos aus der Bibel und kommentieren dabei die eschatologische Bedeutung des Messias“, ist Lilienthal wichtig.  Damit sich viele Menschen von diesem Projekt- sowohl singend als auch zuhörend ansprechen ließen -, habe er die Variante des Oratoriums in deutscher Sprache ausgewählt.

Dass das Oratoriums-Projekt quasi auch sein Abschieds-Projekt im Kirchenkreis Altenkirchen werden könnte, war für Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal bei seinen ersten Planungen in 2018 noch nicht vor Augen.

Um sich beruflich zu verändern, wird er den Kirchenkreis Ende Oktober verlassen. Mit einem Orgel-Bläser-Konzert am 27. Oktober in Wissen wird er sich noch „offiziell“ verabschieden (lassen), aber der „Messias“ war sein letztes „Großwerk“ vor Ort und setzte ein markantes Ausrufezeichen hinter die gelungene Arbeit, die der Kreiskantor in gut zweieinhalb Jahren in der Region „abgeliefert“ hat. Die Sängerschar und auch das Publikum applaudierten daher nicht nur für eine gekonnte und mitreißende Aufführung, sondern dankten auch für die zweieinhalb Jahre des gelungenen Miteinanders.

 

Im Januar 2017 trat der mittlerweile 30jährige Lilienthal seinen Dienst im Kirchenkreis Altenkirchen an und folgte damals auf Kreiskantor Alexander Kuhlo. Der gebürtige Ostwestfale (*1989) war bis 2016 Leiter des Bezirkskantorats und des kirchenmusikalischen Seminars in Bad Bergzabern/Germersheim (Evangelische Kirche der Pfalz).

 

 

 

Großer Dank gebührt der Stiftung des Kirchenkreises und der Sparkasse Westerwald – Sieg für die Unterstützung der beiden glanzvollen Konzerte. Ohne sie wäre dieses großartige Erlebnis für Mitwirkende und Besucher nicht möglich gewesen!