Männerfahrt Jahresabschluss 2017

Interessantes rund
um Kohle und Kumpels

Männerarbeit im Kirchenkreis beschloss ihr Ausflugsprogramm mit einem Besuch in Essen

Die vorerst letzte Männerfahrt der Männerarbeit im Ev. Kirchenkreis Altenkirchen in 2017 bot zum Abschluss noch einmal ein spannendes Ziel und war vollgepackt mit Aktivitäten. Der Männerbeauftragte, Thorsten Bienemann, hatte diesmal eine Fahrt zur Zeche Zollverein nach Essen organisiert.
Als letzte der ehemals 291 Zechen in Essen, der ehemals größten Bergbaustadt Europas, beendete die Zeche Zollverein 1986 ihre Tätigkeit. Bereits kurze Zeit später erschloss man das Industriedenkmal erstmals für die Öffentlichkeit. Die zumeist verborgenen Bereiche werden nun sichtbar gemacht und die gigantischen Maschinen für rund 150 000 Besucher jährlich virtuell zum Leben erweckt.
Die Teilnehmer der kreiskirchlichen Fahrt lernten die Produktionsabläufe der einst größten und leistungsstärksten Steinkohlezeche der Welt kennen und erfuhren spannende Details über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergleute, sowie interessante Fakten zu Architektur, Natur und Wandel Zollvereins vom Bergwerk zum modernen Kulturstandort und UNESCO Weltkurerbe.

Auf dem Ausflugs-Programm der Männergruppe aus dem Kirchenkreis Altenkirchen stand zudem ein Besuch des Zechenfestes, das Gelegenheit zum Einkaufen und Bummeln bot. Rund 30.000 Besucher erwarteten die Veranstalter dort, wo einst hart gearbeitet wurde. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz und lockte mit zahlreichen, kulinarischen Köstlichkeiten, bevor man sich auf den Weg ins Ruhr Museum machte.

Im Reformationsjahr zeigt das Ruhr Museum unter dem Namen „Der geteilte Himmel“ zusätzlich eine Sonderausstellung zur Entwicklung der Religionen und Konfessionen an Rhein und Ruhr vom Spätmittelalter bis heute. Über 800 Ausstellungsstücke aus Museen, Kirchen, Bibliotheken und Archiven veranschaulichen die religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, scheidender Präsident des Deutschen Bundestages und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Insgesamt beinhaltet die Ausstellung des Ruhrmuseums beinahe 7.000 Exponate.
Den Abschluss an diesem Tag bildete dann ein Open-Air-Gottesdienst auf dem Zechengelände, bei dem die Westerwälder Abordnung offiziell begrüßt wurde. Unter dem Motto „95 Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten“ ruft die Evangelische Kirche im Reformationsjahr dazu auf, Gottesdiensterfahrungen auch außerhalb der vertrauten Kirchenmauern zu machen. Ungewöhnlich war der Vorplatz auf Zollverein allemal, da waren sich alle Teilnehmer einig. Er bot den mitgereisten Männern nicht nur eine außergewöhnliche Erfahrung, sondern auch einen besonderen Schlusspunkt der Männerfahrten im Kirchenkreis.

Ausflug

Die Gruppe bei ihrem Besuch im „Revier“. Text und Fotos: Thorsten Bienemann