Landessynode: Superintendentin aus Kirchenleitung verabschiedet
Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Pfarrerin Andrea Aufderheide, wurde am Freitag im Abschlussgottesdienst der 76. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung verabschiedet. Aufderheide, die seit 18 Jahren in der Kirchenleitung tätig war, scheidet auf eigenen Wunsch aus: „Ich habe all die Jahre gerne die Geschicke der Landeskirche mitgestaltet, möchte mich aber jetzt verstärkt den Reformprozessen im eigenen Kirchenkreis widmen. Deswegen soll unter anderem anstelle der nächsten Kreissynode am 1. Juli eine Zukunftswerkstatt zum Thema ‚Unser Kirchenkreis im Jahr 2035‘ stattfinden“, so Aufderheide, die in ihrer Amtszeit drei Präsides und viele personelle Veränderungen innerhalb der 15-köpfigen Kirchenleitung erlebt hat. Präses Dr. Thorsten Latzel dankte ihr für die langjährige und engagierte Mitarbeit sowie ihren großen Einsatz und Dienst für die Kirche: „Du warst immer eine engagierte Streiterin für die besonderen Belange der ländlichen Regionen unserer Landeskirche.“ Zu ihrem Nachfolger wurde der Superintendent des Kirchenkreises an Lahn und Dill, Pfarrer Dr. Hartmut Sitzler, gewählt. Für den 49-Jährigen stimmten 126 Synodale bei 30 Nein-Stimmen und 25 Enthaltungen.
Bildung war zentrales Thema der Landessynode
Andrea Aufderheide und die drei weiteren Synodalen aus dem Kirchenkreis, Pfarrer Joachim Triebel-Kulpe (Kirchengemeinden Almersbach und Hilgenroth), Petra Stroh und Frank Schumann (beide Kirchengemeinde Birnbach), haben zusammen mit den anderen 195 Delegierten sechs Tage mit einem vollen Programm hinter sich: So ging es neben der Solidarität mit den Protestierenden im Iran, dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, Überlegungen etwa zum Flüchtlingsschutz an den EU-Außengrenzen oder zur Energiekrise und Armut, einem ausführlichen Bericht des Präses, der Verschlankung der Kirchenordnung, der Arbeitszeitregelung im Pfarrdienst, Regularien, Beschlüssen und Wahlen vor allem um Bildung.
Die Synode hat sich mit großer Mehrheit das Impulspapier „Sensibel für Vielfalt, offen für Gott – Bildung. Evangelisch. Frei.“ zu eigen gemacht, in dem sich die EKiR für die Zukunft ihrer Bildungsarbeit vier Schwerpunkte setzt: vielfaltssensible Bildung fördern, vernetzte Bildungslandschaften gestalten, Religionslehrerinnen und -lehrer von Anfang an unterstützen und religiöse Bildung in Familien stärken. „Das sind natürlich alles Themen, die mir als Schulpfarrerin besonders am Herzen liegen“, so Aufderheide.
Stichwort: Landessynode
Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist das oberste Leitungsgremium der mit mehr als 2,2 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche in Deutschland. Die Synode hat 199 stimmberechtigte Mitglieder (sowohl Theologinnen und Theologen als auch Nichttheologinnen und -theologen) aus den 37 Kirchenkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland.
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