Informationen zu Demenz und seelischer Gesundheit

Viele Menschen haben Ängste, ein schlechtes Gewissen oder fühlen sich hilflos im Umgang mit Demenz, vor allem am Anfang. Deshalb ist es wichtig, sich zu trauen, offen mit der Erkrankung umzugehen. Informationen und Wissen sind ein gutes Mittel, um diesen Ängsten und Vorbehalten zu begegnen.

Das Mehrgenerationenhaus Mittendrin (MGH) und der Pflegestützpunkt Altenkirchen Flammersfeld haben sich seit 2019 der Initiative Demenz Partner angeschlossen und bieten in diesem Rahmen den Basiskurs „Demenz Partner“ an.

Wolfgang Demmer (Pflegestützpunkt Altenkirchen/Flammersfeld) und Silke Seyler (Mehrgenerationenhaus) geben im Kurs neben Informationen zum Krankheitsbild Tipps zum Umgang mit Menschen mit Demenz. Denn Menschen mit Demenz brauchen eine sensible Nachbarschaft und Umgebung, um möglichst lange zu Hause leben zu können.

Der Kurs findet am 12. Oktober um 17:30 Uhr im MGH Altenkirchen statt und wird in Kooperation mit dem Betreuungsverein e. V. des Diakonischen Werks und dem Haus der Familie Teehaus in Hamm angeboten.

Träger der Demenz – Partner Initiative ist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., die die Kampagne bereits 2016 zusammen mit dem Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesfamilienministerium gestartet hat. Mittlerweile haben fast 69.000 Menschen in Deutschland diesen Kurs besucht. Schon seit einigen Jahren werden an vielen Orten Basis-Schulungen angeboten, um über Demenzen zu informieren. Die Initiative Demenz Partner bildet ein Dach über bereits aktive Institutionen und Einzelpersonen. So wird die Sichtbarkeit der bereits vorhandenen Kurse erhöht, Qualitätsstandards werden gesetzt und eine bundesweite Bewegung und Vernetzung angestoßen.

Um eine Anmeldung wird gebeten, da Anzahl der Teilnehmenden auf Grund der Hygiene-Regeln begrenzt ist.
Mehrgenerationenhaus Mittendrin

Wilhelmstraße 10, 57610 Altenkirchen

Telefon: 02681-950 438/ info@mgh-ak.de

Woche der seelischen Gesundheit

Wieder einmal findet die „Woche der Seelischen Gesundheit“ statt, dieses Jahr vom 8. bis 18.Oktober unter dem Motto „Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie“, veranstaltet und koordiniert vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit in Berlin unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und erstmals auch vom Bundesgesundheitsministerium gefördert.

Die Beratungsstellen des Caritasverbandes Altenkirchen für psychisch erkrankte Menschen und deren Angehörige (Kontakt- und Beratungsstelle sowie Hilfe für die Seele), die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) und das Mehrgenerationenhaus in Trägerschaft der Diakonie schließen sich den rund 600 Veranstaltungen bundesweit mit einer Ausstellung im Mehrgenerationenhaus von drei Künstlern an, die sich mit dem Thema „Seelische Gesundheit“ persönlich auseinandergesetzt haben, sowie mit einem Informationsstand zu den Angeboten für psychisch erkrankte Menschen im Landkreis Altenkirchen am Donnerstag 14. Oktober in der Zeit von 9 bis 13 Uhr im/vor dem Mehrgenerationenhaus.

Gerade die Pandemiezeiten haben Menschen mit einer psychischen Erkrankung häufig schwer zugesetzt. Vorhandene Ängste haben sich verstärkt, Einsamkeit und Depressionen haben sich durch fehlende Kontaktmöglichkeiten ausgeweitet und auch die vorhandenen Hilfsangebote wie Selbsthilfegruppen, Gesprächskreise etc. sind während der Pandemie eingebrochen. Gerade auch Kinder und Jugendliche haben unter den Einschränkungen gelitten und nicht wenige haben psychische Auffälligkeiten entwickelt. Dazu kommt, dass psychische Erkrankung vielfach mit Stigmata behaftet sind, „Reiß dich halt mal zusammen“, ist ein gängiger Satz, den Menschen mit einer Depressionserkrankung hören. Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen und lähmende Negativgedanken gehören aber zum Krankheitsbild. Über diese Zusammenhänge aufzuklären und vorhandene Hilfsangebote aufzuzeigen haben sich Caritas und Diakonie mit ihren Fachstellen und Einrichtungen auf die Fahnen geschrieben.

(Texte: Diakonisches Werk Altenkirchen)