Konfiarbeit 2015 Kunstprojekt
Unterschiedlichste Kunstpostkarten entstanden, wurden in Altenkirchen vorgestellt und zum Kauf angeboten.
KonfirmandInnen künstlerisch aktiv
für diakonisches Projekt
Aus Gesammeltem aus „Wald und Flur“ gestalteten Konfirmanden aus Altenkirchen und Birnbach Kunstobjekte, die – zu Postkarten verarbeitet – verkauft und deren Erlös dem Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Altenkirchen zugute kommen sollen. Fotos: Petra Stroh
Künstlerisch aktiv und kreativ wurden Konfirmandinnen und Konfirmanden aus den beiden evangelischen Kirchengemeinden Altenkirchen und Birnbach; gleichzeitig beschäftigten sie sich mit den vielfältigen Angeboten der diakonischen Arbeit im Kirchenkreis und unterstützten mit ihren Engagement auch noch Gleichaltrige.
In Zusammenarbeit von Diakonischem Werk im Kirchenkreis, der Jugendkunstschule Altenkirchen und den beiden Kirchengemeinden- unterstützt durch die Aktion „Innovative Kollekte“ der Landeskirche (EKiR) -wurden von den Jugendlichen wunderschöne Postkarten gestaltet, deren Verkaufserlöse dem Jugendmigrationsdienst im Diakonischen Werk zugute kommt. Beteiligt waren zwei Gruppen aus Altenkirchen (mit Pfarrer Werner Zeidler und dem Leiter des Kinder- und Jugendzentrums der Kirchengemeinde, Matthias Gibhardt) und die Birnbacher Konfirmanden (mit Gemeindepfarrer Stefan Turk).
Axel Weigend und Tanja Corbach von der Jugendkunstschule (stehend links) begleiteten die Jugendlichen künstlerisch bei den mehrfachen Treffen in Altenkirchen.
In dem künstlerischen Prozess wurden sie von Tanja Corbach und Axel Weigend (Jugendkunstschule) begleitet. Unter dem Thema „Landart“ – inspiriert vom englischen Künstler Andy Goldworthy – gestalteten die Jugendlichen mit Gesammeltem aus „Wald und Flur“ Formen und Bilder. „Wie sieht eine gelungene Integration in 20 Jahren aus? Was brauchen wir dafür? Von diesen Fragestellungen ausgehend, erarbeiteten sie in mehreren Treffen ihre Werke, die bei mehreren Treffen in der Jugendkunstschule unter guten Bedingungen geschaffen wurden. Mit viel Liebe zum Detail und großem Engagement gingen die Jugendliche ans Werk.
Nach der Gestaltung wurden die Kunstobjekte fotografiert und als Kunst-Karten gedruckt, die im Regionalladen Unikum in Altenkirchen zum Verkauf angeboten werden. PES.
Fotografiert wurden alle Arbeitsergebnisse von Tanja Corbach. So bleiben sie „festgehalten“ und können zu den Postkarten verarbeitet werden!
Öffentlich vorgestellt wurden Projekt, Einblicke in die künstlerische Arbeit und natürlich auch die entstandenen Werke jüngst in den Räumen des Diakonischen Werkes:
Auf Neues/Unbekanntes eingelassen
Großes Interesse hatten die Konfirmandengruppen an den Aufgaben des „Jugendmigrationsdienstes“, den sie mit ihrem Kunstprojekt unterstützen. Bei der öffentlichen Projekt-Vorstellung in den Räumen des Diakonischen Werkes konnten sie ihre Fragen im Gespräch mit der zuständigen Mitarbeiterin beim Diakonischen Werk, Stephanie Lörsch, stellen.
Engagiert erzählte die Fachfrau von den vielfältigen Aufgaben des Jugendmigrationsdienstes. Aktuell werden auch die „ jungen unbegleiteten Flüchtlinge“ betreut, etwa beim Erlernen der deutschen Sprache.
Zudem gibt es Hilfen für alle Jugendlichen, die in besonderer Lebenssituation die fachliche Begleitung brauchen. So etwa bei der Suche von Praktikumsplätzen oder in anderen Ausbildungssituationen.
In den vergangenen sechs Jahren, so Stephanie Lörsch, wurden insgesamt rund 600 Jugendliche „begleitet“. Aus vielen positiven Rückmeldungen kann die DW-Mitarbeiterin ablesen, wie sinnvoll manchmal schon kleine Unterstützungsangebote wirken.
Sie ist deshalb sehr dankbar dafür, die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Altenkirchen und Birnbach den Erlös ihrer Aktion der Arbeit des Jugendmigrationsdienstes zur Verfügung stellen und lobte sie ausdrücklich für ihr gelungenes Kunstprojekt und verwies auf die Möglichkeiten, die sie damit anderen Jugendlichen eröffnen.
„Diakonie hilft Menschen“ unterstrich Timo Schneider, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis. Er hob in seinen Dankesworten an die KonfirmandInnen und ihre Begleiter hervor, wie toll er es findet, wenn „auf neuen Wegen“ deutlich würde, wie diakonische Hilfe gebraucht und geleistet wird. Mit ihrer künstlerischen Aktion hätten sie ihre Konfirmanden-Zeit genutzt und einen solch neuen Weg beschritten, dabei sich toll für diakonische Hilfen eingesetzt.
„Schön, wie Ihr Euch auf Dinge eingelassen habt, die Euch anfangs fremd waren“, lobten Tanja Corbach und Axel Weigend von der Jugendkunstschule Altenkirchen die aktiven Jugendlichen. Bei mehreren Terminen in der Jugendkunstschule habe man toll zusammengearbeitet. Gerne erinnerten sich die beiden Kunstpädagogen auch an den gemeinsamen Wald-Ausflug bei dem die Naturmaterialien gesammelt wurden, die dann zu den Bildern verarbeitet wurden.
„Ich wünsche Euch, dass Euch diese Neugierde, mit der Ihr an das Projekt herangegangen seid, auch künftig erhalten bleibt“, gab sie den KonfirmandInnen mit auf ihren künftigen Lebensweg.
Schon etliche Karten seien verkauft worden, konnte Tanja Corbach berichten. Bei dem Vorstellungstermin in Altenkirchen – dafür hatten die Konfirmandengruppen auch Plakate mit Hintergrundinfos und einen „Beispieltisch“ aufgebaut – wurden weitere Karten an die Besucher verkauft.
Einen „Beispieltisch“ über ihre Arbeitsweise – vom Gestalten bis hin zur Postkarte – hatten die KonfirmandInnen ebenso vorbereitet wie Info-Plakate.
Bei Getränken und Gebäck gab es im Anschluss an die offizielle Präsentation einen regen Austausch über die Generationsgrenzen hinweg, an dem sich auch weitere Mitarbeitende aus den verschiedensten Arbeitsbereichen des Diakonischen Werkes beteiligten.
Erhältlich sind die Kunst-Postkarten weiterhin im Regionalladen „Unikum“ in der Altenkirchener Bahnhofstraße.
Betreut wurden die drei Konfirmandengruppen aus Altenkirchen und Birnbach von den beiden Kunstpädagogen Tanja Corbach und Axel Weigend sowie von (v.l.) Matthias Gibhardt und Pfarrer Werner Zeidler (Altenkirchen) und Pfarrer Stefan Turk (Birnbach) hier im Gespräch mit Stephanie Lörsch.