Kirchentag 2015 Nachbericht

Frisch „aufgetankt“ vom
Kirchentag zurückgekehrt

Viel Anregendes und gute Gemeinschaft

Gruppe beim Kirchentag

Eine große Gruppe mit Menschen aus allen Altersgruppen, in „gelebter Ökumene“ und regional bunt gemischt, kam aus vielen Gemeinden im Kirchenkreis zum Kirchentag in Stuttgart zusammen und erlebte dort fünf anregende Tage in fröhlicher Gemeinschaft.
Vor der Schule in Weilimdorf, in der die jungendlichen Teilnehmer der Kirchenkreis-Gruppe untergebracht waren, versammelte man sich zum Foto. Andere Mitreisende waren in Privatquartieren, Pensionen und Hotels untergebracht. Foto: Kirchenkreis Altenkirchen.

 

Gut durchgewärmt, „aufgetankt“ und durchweg begeistert kehrte eine große Gruppe aus unserem Kirchenkreis vom 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zurück. Knapp 70 Teilnehmende fuhren wieder gemeinsam mit hiesigen „Kirchentagstruppe“, die – letztmalig organisiert von Synodal-Jugendreferent Horst Pitsch, der nun in seinen wohlverdienten Ruhestand tritt – nach Baden-Württemberg.

Nach zwei gemeinsamen Ökumenischen Kirchentagen (2003 in Berlin/2010 in München) ist es mittlerweile Tradition, dass sich aus unserer Region immer eine starke „ökumenische Gruppe“ zusammenfindet – darunter auch wieder ein Religionskurs des Gymnasiums in Betzdorf. Die vom Kirchentag ausgehenden „ökumenischen Signale“ wurden daher auch besonders auf- und wahrgenommen.

Einblicke jenseits des eigenen „Kirchturmdenkens“, die gelebte christliche Gemeinschaft in Stuttgart – verbunden mit einer großen Gastfreundschaft dort-, viel Impulse zu den hochaktuellen (politischen) Fragestellungen und viel Anregendes für die Gemeinden und die Arbeit vor Ort hatten die „Altenkirchener“ in ihrem Gepäck auf der Rückreise von einem „heißen Kirchentag“. Die Vielfalt der Angebote in dem 600 Seiten umfassenden Programm bot den hiesigen Kirchentags-Fahrern – neben vielen langjährigen Teilnehmern waren auch etliche Erstbesucher dabei – eine fast unüberschaubare Auswahl. (Eindrücke/Gedanken s.u.)

Jugendgruppe

MIRACEL nennt sich eine engagierte „Ü18-Gruppe“ aus den Kirchengemeinden Freusburg und Herdorf, die gemeinsam mit Jugendleiter Michael Utsch beim Kirchentag in Stuttgart auch besonders darauf schaute, was andernorts an Jugendarbeit angeboten wird und viel Anregendes mit nach Hause nehmen konnte.

„Wollen 2017 wieder dabei sein“
 „…damit wir klug werden“ – aus dem Psalmwort 90, 21 – war das Kirchentagsmotto, das je nach individueller Schwerpunktsetzung der hiesigen Teilnehmer umgesetzt wurde. Vereint hat die Gruppe aus dem Kreis Altenkirchen( es gab auch viele „Altenkirchener“ beim Kirchentag, die jenseits des Kirchenkreis-Angebots unterwegs waren!) zum Abschluss in Stuttgart die „kluge“ Erkenntnis, dass man sich – ebenfalls wieder gemeinsam – 2017 im Jahr des Reformationsjubiläums zum Evangelischen Kirchentag nach Berlin/Wittenberg auf den Weg machen will. Natürlich wieder in „gelebter Ökumene“. PES.

 

Gesammelte „Kirchentags-Splitter

von TeilnehmerInnen aus dem KirchenkreisBegeisterung/Kritik/Anregendes in bunter Mischung

  • Wunderbare Gastfreundschaft in Stuttgart erlebt…
  • Bei den Bibelarbeiten würde ich gerne mehr interessante TheologInnen im Programm finden wollen – PolitikerInnen gibt es mittlerweile genug bei den Bibelarbeiten…
  • Es war so schön wieder in großer Gemeinschaft zu singen
  • Schade, dass auch beim Kirchentag viele nur noch auf ihre Displays starren…
  • Wie können wir es schaffen, dass ‚Kirchentags-Stimmung’ auch in unseren Gemeinde lebt?
  • Schön, dass dank der neuen Technik der Kirchentag und die tollen Erlebnisse von dort in die „weite Welt“ geschickt werden und auch andere Menschen erreichen…
  • Ob es die Kirchentags-OrganisatorInnen irgendwann mal schaffen, dass die Gastronomie in den Kirchentagsorten versteht was „Kirchentag“ bedeutet und sich personell und angebotsmäßig entsprechend einrichtet?
  • Hätte schon statt der „Großgottesdienste“ bei der Eröffnung lieber wieder die früheren „Kleingottesdienste“ in vielen Kirchen und mit unterschiedlichen Angeboten…
  • Kopf und Geist wurden geöffnet – nun ist der Blick auf Vieles wieder freier…
  • In Sachen ‚Ausschilderung kann man noch verbessern…
  • Toll, was die vielen ehrenamtlichen HelferInnen beim Kirchentag leisten!
  • Schön, dass so viele junge Menschen – auch Kinder und Familien – dabei waren! Das verspricht Hoffnung…
  • Bin beeindruckt von der Tiefe, die so viele Gespräche – auch spontane bei vielen freien Begegnungen – ausmachten…
  • Das selbstverständliche ökumenische Miteinander hat mich tief beeindruckt! Wenn man doch auf allen kirchlichen Ebenen schon so weit wäre wie teils vor Ort und beim Kirchentag…
  • Die Musikvielfalt und Qualität war einfach nur toll!
  • Ich fand es schön, dass es ein Gedenken an Richard von Weizsäcker gab…
  • Mich berührte, dass sich so viele junge Leute konkret bei ernsthaften Themen ansprechen ließen und sich einbrachten…
  • Gut, dass auch ‚Nischenbereiche’ vorkamen und beachtet wurden!
  • Es gibt viele schöne Bilder vom Kirchentag. Sie können aber auch täuschen, weil sie oft nur „Happening-Charakter“ vermitteln. Es war ganz viel „Tiefes“ da…
  • Schade, dass einige meiner Pläne nicht umsetzbar waren. Ich war oft schon eine Stunde früher vor Ort und alles war schon besetzt…
  • Der ‚Heilige Geist’ weht auch bei 38°…
  • Die Programmfülle erschlägt – vor allem mich als Neuling.
  • Ich habe ganz viel ‚Prominenz’ mal hautnah erleben können…
  • Meine neue „Heimat“ war auf einmal die Schleyer-Halle…
  • Die Stuttgarter halfen einem schon weiter bevor man die Frage überhaupt stellte…
  • Ich bin „klüger geworden“ – es war ein sehr berührend mit so vielen tausend Menschen verbunden zu sein – auch jenseits aller „Grenzen“…
  • Mit gefiel, dass auf dem “roten Sofa“ die Interviewten so tiefe Einblicke gewährten…
  • Trotz der ernormen Hitze war es ein rundum schönes Erlebnis!
  • Der tägliche Abendsegen und das Lichtermeer haben mich immer gut in die Nacht geleitet…
  • Ich hatte viele tolle Spontan-Gespräche mit völlig fremden Menschen, die mich bereichert haben…
  • Schön, dass in unserem Bus so viel gesungen wurde, in den U-Bahnen hat es mir gefehlt…
  • Mich hat beeindruckt, dass so viele PolitikerInnen zum Kirchentag kommen und zu den christlichen Werten stehen. Ich habe ihre Ernsthaftigkeit gespürt, zuzuhören.
  • Es war schön so viel Gutes zu sehen, was andernorts gemacht wird. Ich konnte mir viel Anregung mitnehmen…
  • Ich gebe mein Liederbuch mal an unsere Kirchenmusikerin weiter. Vielleicht singen wir dann zuhause auch schöne neue Lieder…
  • Mich hat Kofi Annan beeindruckt, besonders sein Satz: “ Deutschland war einmal ‚Brandstifter’ und muss jetzt ‚Friedensstifter’ sein“…
  • Ich bin „prall gefüllt“ mit Eindrücken und hoffe, dass ich vielen aus meiner Gemeinde und im Umfeld diese Fülle weiterreichen kann…
  • Schön, dass die Verantwortlichen für den Kirchentag 2017 im Reformationsjubiläumsjahr den ‚Blick geweitet’ haben und keine unüberwindbaren Hindernissen für ein gutes ökumenisches Miteinander mehr da sind. Das gibt Hoffnung!
  • Ich hätte nie gedacht, dass so viele anderen Jugendlichen bei einem Kirchentag mitmachen…
  • Vieles im Angebot hätte ich bei Kirche niemals vermutet…
  • Dass das ökumenische Miteinander so selbstverständlich war hat mich gefreut…

 

Informationen zum Kirchentag in Wort und Bildern auch: www.kirchentag.de