Kircheneintrittsstelle
Eintrittsstelle des Kirchenkreises jetzt offiziell eröffnet
Jeden Donnerstag steht die Tür für Eintrittswillige in Altenkirchen offen
„Endlich ist es soweit, ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung“. Superintendent Andrea Aufderheide freute sich, dass nun die
unseres Kirchenkreises erstmals ihre Türen öffnen konnte. Planungen und Ideen einer im Kreis gab es bereits seit längerem. „Nun sind die rechtlichen Möglichkeiten geschaffen und personelle Ressourcen vorhanden“, unterstrich die Superintendentin bei der Eröffnung des Angebotes in Altenkirchen.
Die Synode des Kirchenkreises hatte im November 2006 den Beschluss gefasst, innerhalb von zwei Jahren im Rahmen des Projektes „Gemeinsam wachsen“ u. a. eine einzurichten, und zwar bestehend aus einer mobilen Stelle und einer stationären in Altenkirchen.
Damals begann auch eine Arbeitsgruppe das Projekt zu planen, der Weggang einer Pfarrerin und strukturelle Veränderungen ließen eine Weiterarbeit aber zunächst nicht zu.
Mit Dienstantritt von Angela Scharf (Pfarrstelle mit besonderem Auftrag) 2010 im Kirchenkreis, konnten dann erneute Vorarbeiten losgehen.
Zunächst wurde ein Konzept erstellt, mit dem die beantragt wurde, die Genehmigung liegt seit wenigen Wochen vor. „In der Gemeinschaft der Christen steht immer eine Tür offen und wir hoffen, dass eine ‚Kultur des Willkommens’ spürbar wird!“
Dass die zu Beginn eines neuen Kirchenjahres eröffnet werden konnte, ist für Pfarrerin Angela Scharf, ein ganz besonderer Akzent. Die junge Pfarrerin wird – begleitet von einem Team des Kirchenkreises – die Eintrittsstelle betreuen. Zwei Einsatzvarianten sind geplant, die Pfarrerin Scharf in einer Eröffnungsrunde in Altenkirchen vorstellte.
So wird einmal wöchentlich die Eintrittsstelle in dem Nebenraum der Öffentlichen Bücherei der Evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen (im Untergeschoss der Christuskirche) geöffnet sein. Jeweils am Donnerstag, dem Markttag in Altenkirchen, ist die Eintrittsstelle von 10 bis 12 Uhr besetzt. Daneben gibt es eine mobile Eintrittsstelle, die im gesamten Kirchenkreis zum Einsatz kommen kann. Die dazu nötige Ausstattung stellte die Pfarrerin ebenso vor wie das Konzept einer Eintrittsstelle. Schon zwei Tage nach Eröffnung der stationären Eintrittsstelle wurde in Daaden auch zum ersten Mal die mobile Eintrittsstelle der Öffentlichkeit präsentiert
„Der Eintritt ist oft ein (Wieder)Durchschreiten der kirchlichen Tür“, griff auch die Theologin das Bild der geöffneten Türen auf.
Türbilder prägen auch die Werbeflyer und Eintrittsstellen-Schilder. Alle 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis sind mit ihren Eingangsportalen dort zu sehen. „Natürlich können eintrittswillige Menschen sich weiterhin an ihre Heimatgemeinde wenden, die Eintrittsstelle ist ein Zusatzangebot“, verdeutlichte Pfarrerin Scharf, die auch dem Angstgefühl entgegenwirken will, dass Eintrittswillige eine „Glaubensprüfung“ ablegen müssten.
Neben einer Stelle für Menschen, die in der Kirche wieder ein Zuhause finden wollen, soll die Eintrittsstelle auch ein Ort sein, an dem Menschen über ihre Erfahrung mit Kirche sprechen können. Die Erfahrungen von n in vielen Regionen zeigten, dass das niederschwellige Angebot sehr gut angenommen werde. Dankbar sei der Kirchenkreis deshalb der Kirchengemeinde Altenkirchen für deren Raumangebot. PES.
Pfarrerin Angela Scharf betreut die stationäre des Evangelischen Kirchenkreises in Altenkirchen, wird aber mit ihrem mobilen Equipment auch an vielen anderen Orten im Kreis Altenkirchen zu sehen sein. Gerne bietet sie den BesucherInnen auch ihre selbstgebackenen „Kirchenkekse“ an. Alle Fotos: Petra Stroh
Konzept der Eintrittsstelle
In der Vorbemerkung des Konzeptes zur Eintrittsstelle heißt es:
„Die Taufe ist die „Eintrittstür in die christliche Gemeinschaft“, so sagte es Altpräses Manfred Kock 2003. Der christliche Glaube ist auf Gemeinschaft angelegt. Christinnen und Christen feiern gemeinsam Gottesdienste, loben, beten, klagen und preisen Gott. Sie werden durch die Feier des Abendmahls gestärkt, stellen sich unter Gottes Segen. Gemeinsam gestalten sie das kirchliche Leben, unterstützen und begleiten es durch Gebet, Mitarbeit, Spenden, auch durch die Kirchensteuerzahlungen. In der EKiR übernehmen Gemeindemitglieder gemäß der presbyterial-synodalen Ordnung Verantwortung in Gemeindeversammlungen, Presbyterien und Synoden. Ihr Glaube wird sichtbar auch in den diakonischen Angeboten und Einrichtungen, die durch Kirchengemeinden, Kirchenkreise und die Landeskirche gemacht und getragen werden.
Einmal durch die Taufe geöffnet und durchschritten steht die Tür offen, denen, die Gemeindemitglieder sind und auch jenen, die die Kirche durch ihren Austritt verlassen haben, damit auch die mit der Kirchenmitgliedschaft verbundenen Rechte verloren haben. Für einen Austritt aus der Kirche gibt es die unterschiedlichsten Gründe (Entfremdung von der Kirche, negative Erfahrung jeglicher Art, finanzielle Erwägungen, weltanschauliche Gründe, u.a.).
Ebenso gibt es die unterschiedlichsten Gründe, aus denen sich jemand der evangelischen Kirche (wieder) zuwendet (positive Erfahrungen jeglicher Art, biografische Ereignisse). Wer (wieder) in die evangelische Kirche eintreten möchte, ist herzlich willkommen. Die Taufe wird nicht wiederholt, ist sie doch durch den Kirchenaustritt nicht ungültig geworden. Sie ist „einmalig und unwiederholbar“, wie es in der Erklärung zur wechselseitigen Anerkennung der Taufe heißt, die elf Kirchen 2007 im Magdeburger Dom unterzeichneten.
Kircheneintritt geht an „vielen Türen“
Wer (wieder) in die evangelische Kirchen eintreten möchte, kann dies an unterschiedlichen Stellen tun. Er oder sie kann sich an den zuständigen Ortspfarrer/die zuständige Ortspfarrerin wenden. Das ist jedoch mit dem Beschluss der Synode der EKiR vom 11. Januar 2001 nicht mehr der einzige Weg. Jeder Pfarrer und jede Pfarrerin aus dem Bereich der EKD kann Eintrittswillige (wieder) aufnehmen. Ebenso kann der Kircheneintritt in einer anerkannten Eintrittsstelle erfolgen. Diese kann an einen Ort gebunden sein, z.B. eine Citykirche, aber auch mobil unterwegs sein, z.B. im ländlichen Raum. Viele Menschen greifen gerne auf das Angebot der Eintrittsstellen zurück.“
Stationäre Eintrittsstelle
Die stationäre unseres Kirchenkreises wird ihre Türen in Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen, und zwar im Nebenraum der Bücherei im Untergeschoss der Christuskirche öffnen, immer donnerstags zwischen 10-12 Uhr, wenn auch die Bücherei geöffnet hat.
Dankbar ist der Kirchenkreis, dass die Räumlichkeiten von der Kirchengemeinde Altenkirchen zur Verfügung gestellt werden und dass das Bücherei-Team als gute Nachbarin mitwirkt.
Mobile Eintrittsstelle
Die mobile soll in den Gemeinden des Kirchenkreises vor Ort aufgebaut werden, z.B. beim Kreisheimattag, bei Hochzeitsmessen und anderen Großveranstaltungen der Region.
„ Sie zeigt, dass wir als Evangelische Kirche, als Evangelischer Kirchenkreis Altenkirchen vor Ort präsent sein wollen und sind. Es soll natürlich die Möglichkeit geben, sich über die Evangelische Kirche zu informieren, in sie einzutreten. Aber ich verstehe diese Stelle, diesen Stand auch als Ort, an dem Menschen mit allem, was sie zum Thema „Kirche“ beschäftigt, mit mir bzw. den dort Anwesenden ins Gespräch kommen können“, unterstreicht Pfarrerin Angela Scharf.
Kircheintritt ist auch weiterhin vor Ort möglich
Der Kircheneintritt ist selbstverständlich weiterhin bei allen zuständigen PfarrerInnen in den Gemeinden vor Ort möglich. Dies hat dann den Vorteil, dass sofort auch ein Kontakt mit den Menschen vor Ort gegeben ist
Die wird von ihrer Idee her keineswegs als Konkurrenz, sondern als Ergänzung verstanden.
Informationen rund um Kircheneintritt, Absprachen etc. sind über die Superintendentur des Kirchenkreises 02681/80 08 35 möglich.
Informationen zum Kircheneintritt