Jurij Lange als Pfarrer der Kirchengemeinde Birnbach eingeführt
Am Sonntag, den 28. April wurde Jurij Lange in einem großen Festgottesdienst in der Evangelischen Kirche in Birnbach offiziell in die 50%-Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Birnbach eingeführt.
„Jurij Lange ist ein prima Typ und passt in diese Gemeinde!“, sagte die Superintendentin des Kirchenkreises Altenkirchen, Andrea Aufderheide, in ihrer Ansprache, in der sie einen fiktiven Brief aus ihrer Feder an Abraham verlas. Grundtenor waren dabei das unerschütterliche Gottvertrauen gerade in krisengeschüttelten Zeiten und damit ein unerschütterliches Vertrauen an Gottes Gerechtigkeit. Aufderheide nahm mit dem Vers „Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit“ (1. Mose 15,6) dann Bezug auf die heutigen Herausforderungen in der Kirchengemeinde vor Ort, der Region und der Welt.
Der Einführungsgottesdienst wurde liturgisch von Prädikant Frank Schumann mitgestaltet, der nach der formalen Einführung seine theologische Wertschätzung für Jurij Lange mit den Worten „Wir fühlen uns christologisch bei dir gut aufgehoben!“ zusammen fasste. Und diesem Anspruch wurde Lange in seiner prägnanten Predigt dann auch gerecht: Gerade in Zeiten der Unruhen und Krisen und angesichts des „bunten Markts der Möglichkeiten unserer Zeit“ solle man Jesus Christus in das Zentrum seines Lebens stellen. „Nur in Jesus Christus begegnet uns das wahre Leben, er ist unser einziger Trost im Leben und Sterben“, so der derzeit promovierende Theologe. Die zentrale Botschaft einer christlichen Kirche, die gerade angesichts vieler Krisen selbst vieles in Frage stellen müsse, könne nur lauten: „Kommt, und ihr werdet leben!“
Die Einführung und die Predigt von Jurij Lange wurden musikalisch festlich umrahmt: Der Posaunenchor sorgte unter Leitung von Alfred Stroh für feierliche Bläserklänge, der Kirchenchor unter Leitung von Harald Gerhards erntete spontanen Applaus für das anrührende „Meine Zeit steht in deinen Händen“ und Angelika Schneider begleitete die singende Gemeinde in bewährter Manier an der Beckerath-Orgel.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum in Weyerbusch unterstrich Kirchmeister Frank Schumann die beeindruckende Leistung „seiner“ Gemeinde in einem Rückblick und Dank: Es sei gelungen, vom Zustand „Schlimmer geht‘s nimmer“ zum soliden „Et lööf“ zu kommen, und das liege auch, aber eben nicht nur an der Wiederbesetzung der Pfarrstelle. Auch in etlichen anderen Bereichen der gemeindlichen Arbeit musste mit Vakanzen umgegangen werden und ganz nebenbei auch grundsätzlich etwa über die angestrebte Klimaneutralität der kirchlichen Gebäude oder konkret die still gelegte Heizung der Birnbacher Kirche diskutiert werden.
Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide sprach anschließend ebenso ein Grußwort wie die Pfarrer aus Flammersfeld und Mehren-Schöneberg, Karsten Matthis und Bernd Melchert. Pfarrer Dietmar Maurer aus Jurij Langes alter Gemeinde wünschte dem jungen Theologen ebenso alles Gute wie die Vertreter aus der Kirchengemeinde Udo Mandelkow, Alfred Stroh und Frank Schumann. Für die politischen Gemeinden des Kirchspiels Birnbach sprach stellvertretend der Ortsbürgermeister von Weyerbusch, Dietmar Winhold.
Pfarrer Jurij Lange
Lange wurde 1988 in Engelskirchen im Bergischen Land geboren und studierte Theologie in Bonn, bevor er Vikariat und Probedienst im Nachbarkirchenkreis An der Agger absolvierte. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal übernahm er zehn Monate die Vakanzvertretung in Remagen und danach ein Jahr die Vakanzvertetung in Dieringhausen-Vollmerhausen-Niederseßmar, bevor er im Mai 2023 die Vakanzvertretung in Birnbach verantwortete und im Januar einstimmig vom Presbyterium in die ausgeschriebene Pfarrstelle gewählt wurde.