Jugendmitarbeiter Konvent 2016

Vernetzung und neue Bibelzugänge

Mitarbeitende der Jugendarbeit im Kirchenkreis tagten gemeinsam

„Wie sieht die aktuelle Flüchtlingssituation in unseren Kirchengemeinden und in unseren Schulen aus?“
Mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigten sich die hauptamtlichen Jugendmitarbeiter der Kirchengemeinden und des Jugendreferats des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen bei einer zweitätigen Klausur im Haus Nordhelle in Valbert.

Im Hinblick der Kinder- und Jugendarbeit im Kontext der Flüchtlingssituation stand dabei zunächst der Austausch zur IST-Situation im Vordergrund. Dieser stellt sich unterschiedlich dar; so nehmen zum Beispiel Kinder und jugendliche Flüchtlinge schon seit längerem regelmäßig die offenen Angebote des Jugendzentrums Kompa in Altenkirchen wahr, werden im Rahmen der Tafelarbeit in Wissen betreut oder besuchen Angebote in einzelnen Kirchengemeinden. Ein Ergebnis des Austausches war aber auch die Erkenntnis, dass noch nicht in allen Kirchengemeinden junge Geflüchtete in den Gruppen und Kreisen der Kinder- und Jugendarbeit teilnehmen.
Die Teilnahme an einer Fachtagung des Amtes für Jugendarbeit in Koblenz im Februar zum Thema Flüchtlingsarbeit wurde als wertvoller „Impulsgeber“ empfunden. Auch in kommenden Hauptamtlichentreffen soll ein weiterer Austausch über Erfahrungen und Möglichkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit stattfinden.

 Jugendreferent Michael Utsch

Michael Utsch, neuer Jugendreferent des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, leitete erstmals eine Klausurtagung der Jugendmitarbeitenden. Für ihn steht die Verbesserung der „Vernetzung“ aller Aktiven ganz besonders im Blick: Foto: Kirchenkreis

Erstmals in neuer Rolle

Seit Januar 2016 ist Michael Utsch als Nachfolger von Horst Pitsch neuer Jugendreferent des Evangelischen Kirchenkreis. Zum ersten Mal in neuer Rolle war er bei der Klausurtagung dabei. Er unterstrich, wie immens wichtig in der täglichen Arbeit in Gemeinden und Kirchenkreis die „Vernetzung“ ist. Gemeinsam lotete man aus, wie man sich in diesem Arbeitsbereich noch verbessern kann.
So wurde die Einrichtung einer sogenannten „Schatzkiste“ in Form einer „Dropbox“ zum schnelleren Austausch von neuen Methoden, Ideen und Informationen angeregt. So finden sich dort diverse Themenordner aus dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Auch die Veröffentlichung/Erinnerung zur Nutzung einer gut ausgestatteten Fachbibliothek und Angebote von Hilfsmitteln für die Jugendarbeit soll damit allen leicht zugänglich gemacht werden.

Neuer biblischer Zugang in Kinder- und Jugendarbeit

Der synodale Jugendpfarrer Martin Autschbach regte zu einer „Gleichnis-Neuinszenierung“ an. Hiermit sollen Jugendliche biblische Inhalte in einer neuen Form erleben. Diese kreative Bibelarbeits-Methode ist einsetzbar im Kontext Schule und kirchliche Kinder- und Jugendarbeit gleichermaßen. Das spannende an einer Neuinszenierung liegt darin, die Inhalte eines Gleichnisses in die Lebenswelt der Jugendlichen und Kinder hineinzuholen. Dieser Lebensweltbezug ist dabei das entscheidende Kriterium. Über die Entwicklung eines „dramatischen Dreiecks“ kann ein neuer Handlungsablauf entfaltet werden, was nach Aussage von Martin Autschbach zu kreativen Prozessen bei Kinder- und Jugendlichen führt. Davon konnten sich alle Teilnehmenden dann auch selbst ganz praktisch überzeugen.

Vielfältige (Fortbildungs-) Angebote

Nicole Ganss, Referentin für Mitarbeitende im gemeindepädagogischen Dienst  der Evangelischen Kirche im Rheinland, informierte die heimischen Jugend-Mitarbeitenden über Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in ihren Aufgabenbereichen und stand zudem für persönliche Fragen zur Verfügung. Dabei ist das Spektrum sehr vielfältig. Dieses reicht von „FeB“ – Fortbildung in den ersten Berufsjahren bis hin zu mehrwöchigen Zertifikatskursen (Coaching Tools, klinische Seelsorgeausbildung (KSA),…). Aber auch die mögliche kirchliche Zusatzausbildung für das Amt des Diakons / der Diakonin können wichtige berufliche Perspektiven für pädagogisch Mitarbeitende sein.

Im laufenden Jahr ist eine gemeinsame Tagesfahrt geplant, deren Organisation beim Jugendreferat liegen wird.
Aber auch das Thema „Juleica“ für die jungen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinden ist im Blick. Weiter ist ein Treffen mit der Delegation aus dem Partnerkirchenkreis Muku im Rahmen des Jugendtreffs in Gebhardshain, in Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat, geplant. In den Sommerferien werden wieder Sommerfreizeiten zu interessanten Zielen angeboten. Weitere Informationen können direkt über die Kirchengemeinden bezogen werden. Die Kontakte findet man auf der Webseite des Ev. Jugendreferates. Hier gibt es auch aktuelle Termine und Informationen:  www.jugend.kk-ak.de