Hoffen auf „Zeit in lebendiger Gemeinschaft“
Nur digital konnte die Mitarbeiterversammlung des Kirchenkreises ablaufen. So sahen sich die Beschäftigten des „Hauses der Evangelischen Kirche“, die dort in Verwaltung, Diakonie und Beratung arbeiten wie so oft im beruflichen Alltag nur per Bildschirm. Silvia Helzer, als Vorsitzende der Versammlung hoffte, dass es im Herbst wieder möglich sein kann, dass man sich auch wieder in größerer Runde – vielleicht bei einer Wanderung oder zum Gartenfest – treffen kann.
Überschattet war die Mitarbeiterversammlung von der Trauer um den langjährigen Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung im Kirchenkreis (MAV) Wolfram Westphal, der durch einen tödlichen Unfall kurz vor Weihnachten mitten aus dem Leben und der Kollegenschaft gerissen wurde. Über 25 Jahre engagierte er sich in der Mitarbeitervertretung, seit 2004 als deren Vorsitzender. So galten auch die ersten Minuten der Versammlung der Erinnerung an einen ganz besonderen Menschen und Kollegen.
„Wolfram war ein Urgestein der sozialdiakonischen Arbeit dieses Kirchenkreises, und er hat als Geschäftsführer des Betreuungsvereins Zeichen gesetzt; hohe Maßstäbe auch in der Mitarbeitervertretung. Wir haben jemanden verloren, den wir vielleicht einmal vertreten, aber nie ersetzen können.“
Superintendentin Andrea Aufderheide erinnerte in ihrer Ansprache in der Mitarbeiterversammlung an den langjährigen Mitarbeiter Wolfram Westphal (Erinnerungsfoto links) und zitierte u.a. diesen Satz aus ihrer Traueransprache.
„Ich erinnere mich gerne an Wolfram: der unerschöpflich aktiv war, der menschenfreundlich und optimistisch das Leben mit all seinen Herausforderungen anging und pragmatisch und fürsorglich nach Lösungen suchte, damit es anderen Menschen gut, NEIN: besser gehen sollte – nicht nur denen, die ihm beruflich anvertraut waren, sondern auch den vielen Menschen in seinem persönlichen Umfeld!“
MAV-Neuwahlen
Silvia Helzer, langjähriges Mitglied der MAV, übernahm den Vorsitz, Stephanie Lörsch rückte in die Mitarbeitervertretung nach. Im April 2022 stehen Neuwahlen an. Auch für die Regio-MAV, deren Vorsitzender ebenfalls Wolfram Westphal war.
Silvia Helzer und Stephanie Lörsch nutzen die diesjährige Versammlung um im Kreise der Mitarbeitenden für eine Kandidatur und ein Mitwirken in der MAV zu werben.
Pandemiejahr mit besonderen Voraussetzungen
Gemeinsame Veranstaltungen in der Mitarbeiterrunde waren in den vergangenen 14 Monaten nicht möglich. Doch die Mitarbeiter-Vertretung hatte zahlreiche Aufgaben zu bewältigen. Sie ist in verschiedenen Arbeitsgruppen zur Zukunftsgestaltung der kreiskirchlichen Arbeit dabei und war auch in die gesamten Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung maßgeblich eingebunden. So waren die Absprachen und Planungen weitaus zeitintensiver als in normalen Zeiten.
Ehrungen von langjährigen Mitarbeiter:innen
Normalerweise zweimal jährlich werden die Mitarbeitenden im Kirchenkreis geehrt, die ein Arbeitsjubiläum feiern können. Weil auch dies pandemie-bedingt persönlich nicht möglich war, wurden die 2020er Jubilar:innen und eine Jubilarin aus 2021 in der digitalen Versammlung geehrt. Superintendentin Andrea Aufderheide dankte allen Jubilaren in dem besonderen Format.
„Ich freue mich jedes Mal sehr darüber, wenn ich hinter dem Namen eines Dienstjubiläums auch die Dauer der bisherigen Dienstzeit lese. Dann wird mir bewusst, in welcher Kontinuität und Treue sich Frauen und Männer unterschiedlichen Alters mit unserem Kirchenkreis verbunden fühlen, und über welchen zum Teil langen Zeitraum der Kirchenkreis die hohe Fachlichkeit und Kompetenz von motivierten und engagierten Menschen für sich in Anspruch nehmen darf. Dafür möchte ich heute –stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus der Ev. Kirche- den Mitarbeitenden herzlich danken – und ich tue dies auch sehr gerne im Namen des Kreissynodalvorstandes“, unterstrich die Superintendentin.
Für die Jubilare Stephanie Lörsch (10 Jahre), Lilli Borodkin (15 Jahre), Petra Stroh (25 Jahre), Claudia Müll (30 Jahre), Günter Kleisz (35 Jahre) und Doris Große (30 Jahre) gibt es neben den würdigenden Worten der Kirchenkreis-Leitung einen Präsentgutschein. Bedacht wurde auch das 35jährige Dienstjubiläum des früheren Verwaltungsamts-Leiters Uwe Danner im Frühjahr 2020. Seit 1. Juli trat der langjährige Leiter in den Ruhestand und konnte ebenfalls noch nicht feierlich verabschiedet werden.
Sein Nachfolger – Maik Treck – stellte in der Mitarbeiterversammlung einen Überblick zur kreiskirchlichen Finanzsituation und -planung vor. Außerdem gab es Hinweise auf Projekte im Kirchenkreis und mögliche Fortbildungsangebote.
Fotos: Clivia Schneider/Michael Utsch