Herbstsynode digital nachgeholt

Die ausgefallene Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen wurde am Samstag, den 13. Januar digital nachgeholt. Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide freute sich sehr, Dekan Dr. Augustinus Jünemann vom Pastoralen Raum Betzdorf als Gast der Synode begrüßen zu dürfen, der sich mit einem Grußwort an die Synode richtete und unter anderem das gute ökumenische Miteinander betonte.

Der umfassende Bericht der Superintendentin Aufderheide, den sie unter die Jahreslosung 2024 „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korinther 16,14) stellte, beleuchtete einerseits das Jahr 2023 in der Rückschau und stellte andererseits die Frage „Wo wollen wir hin als Kirche?“.
Hier bezog sich Aufderheide dezidiert auf den im Juli 2023 gestarteten Zukunftsprozess „2030 ist jetzt“ und stellte heraus, dass es nun gelte, groß zu denken und in kleinen und konkreten Schritten zu handeln. Dabei hob sie auch auf die Möglichkeit einer Fusion ab – sowohl auf Gemeinde- als auch auf Kirchenkreisebene, um schrumpfende finanzielle, personelle und strukturelle Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Ein Vorbild im kirchlichen Transformationsprozess könne dabei der Partnerkirchenkreis Oberes Havelland sein, der sich erneut der Herausforderung einer Fusion – das wäre dann die dritte – gegenübergestellt sieht.
Die 43-jährige Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Muku im Kongo wurde 2023 mit einem Delegationsbesuch aus Afrika und einem Jubiläumsfest gewürdigt und auch in dieser Synode wurde wieder konkrete Unterstützung beschlossen: So geht die Synodenkollekte nach Muku und zwei von  der Kreissynode zu beschließende Kollekten des Kirchenkreises im Jahr 2024 sind ebenfalls für Muku bestimmt – einerseits zur Sicherung des Schulprojekts, andererseits zur Förderung der Nutzung regenerativer Energien. Die weitere von der Kreissynode zu beschließende Kollekte wird der Allgemeinen Sozialen Beratung des Diakonischen Werks zugute kommen.

Ansonsten hatte die Synode etliche formale und technische Beschlüsse zu fassen: So ging es etwa um die Finanzplanung 2024, die offizielle Aufhebung der beiden nicht mehr besetzten kreiskirchlichen Pfarrstellen für Krankenhausseelsorge, die mittlerweile größtenteils ehrenamtlich geleistet wird, oder um die Aktualisierung der Geschäftsordnung der Kreissynode. Die rund 50 Synodalen wählten weiterhin Monika Lieth aus der Kirchengemeinde Kirchen-Freusburg als Stellvertretende Synodalälteste bis 2028. Zudem wurde Frank Schneider, ebenfalls aus Kirchen-Freusburg, als Vorsitzender des Kindertagesstätten-Fachausschusses berufen und Heike Koch als Delegierte zur Delegiertenversammlung des Fachverbands der evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder in Rheinland, Westfalen und Lippe.

Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide spricht vor der digital tagenden Synode
Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide spricht vor der digital tagenden Synode

Die Andacht stand diesmal am Ende der Synode: Pfarrer Karsten Matthis aus Flammersfeld sprach über die Hochzeit zu Kana, bei der Jesus Wasser zu Wein werden ließ und sich der Sohn Gottes das erste Mal – für die meisten völlig unbemerkt – als Retter und Helfer zeigt und so für uns ein starkes Zeichen der Hoffnung ist.
Die nächste Sommersynode, in der sich die Synode nach den Presbyteriumswahlen im Februar neu konsitutieren wird, findet am Samstag, den 29. Juni 2024 statt.


Stichwort: Kreissynode
14 evangelische Kirchengemeinden bilden den Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen. Die Kreissynode ist das Leitungsorgan des Kirchenkreises, sie bestimmt den Kurs der evangelischen Kirche im Kreis. Zu den Mitgliedern zählen alle im Kirchenkreis tätigen Pfarrerinnen und Pfarrer sowie aus den Presbyterien der Gemeinden entsandte und berufene Mitglieder. Die Tagungen sind öffentlich und finden in der Regel zweimal im Jahr statt.