Haus der Kirche Neueröffnung 2015

 

Schluessel

 

Nun ist es offiziell:
Haus der Kirche eingeweiht

 

Präses Manfred Rekowski predigte beim Festgottesdienst in Altenkirchen

Viele Besucher beim Einweihungsfest

Viele Besucher freuten sich mit Superintendentin Andrea Aufderheide (2.v.l.) über die Fertigstellung des umgebauten und erweiterten neuen Kirchenkreis-Hauses. Mit dabei auch der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (2.v.r.). Alle Fotos: Petra Stroh

„Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist!“ Dieses Wort aus dem Korinther-Brief zog sich wie ein roter Faden durch die Wiedereröffnung des „Haus der Evangelischen Kirche in Altenkirchen“. Mit einem Festgottesdienst, in dem der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Manfred Rekowski, predigte, und einem Festakt wurde das Haus im Stadthallenweg wieder offiziell in „Betrieb genommen“. Anschließend nutzten viele Menschen aus dem Kirchenkreis und seinen 16 Kirchengemeinden, aber auch Geschäftspartner, Nachbarn und Interessierte die Möglichkeit, sich das erweiterte Kirchenkreis-Gebäude einmal intensiv mit allen Angeboten anzuschauen.

Festprediger

Präses Manfred Rekowski hielt die Festpredigt in der Altenkirchener Christuskirche. Alle Fotos: Petra Stroh

Für den rheinischen Präses Manfred Rekowski war es zwar nicht sein erster Besuch in Altenkirchen, aber sein erster offizieller im Amt als „Oberhaupt“ der zweitgrößten EKD-Gliedkirche. Doch nicht alles war dabei „fremd“ für ihn in  dieser Region der Landeskirche.
Informiert über die Besonderheiten und Entwicklungen hatte er sich im Vorfeld ausgiebig bei seiner Kirchenleitungs-Kollegin, Superintendentin Andrea Aufderheide, aber das „Wesentliche“ sprang ihm auch so direkt ins Auge: Kirche und auch das „Haus der Evangelischen Kirche“ in Altenkirchen liegen „mittendrin“.
„Das ist ein gutes Zeichen. Da gehört Kirche auch hin. Mittendrin. Da, wo die Menschen sind“, unterstrich er und lobte die hiesigen Verantwortlichen, die statt eines (vielleicht günstigeren?) Neubaus auf der „grünen Wiese“ ihr „Haus der Kirche“ am alten, zentralen Platz ertüchtigt haben und nun wieder mittendrin im Geschehen als Anlaufstelle und Treffpunkt dienen.

In seiner Predigt hob Rekowski heraus, dass „Kirche“ nur funktioniere, wenn die vielen Menschen mit ihren unterschiedlichsten Gaben (Begabungen) im Sinne eines guten Ganzen agierten. „Vieles gelingt, wenn die unterschiedlichsten Begabungen eingebracht, aber auch richtig zur Geltung gebracht werden. Jede Begabung, die wir von Gott geschenkt bekommen, so der führende Theologe, sei aber auch ein Auftrag. „Diese Gaben sind kein Privateigentum, sie sind zum Nutzen aller da!“ So wachse Gemeinde („Jede Gemeinde ist ein Talentschuppen“) aus dem Zusammenspiel der Begabungen, und auch segensreiches Wirken könne nur durch die Vielfalt des Miteinanders gelingen, eben wie bei einem „Haus der Kirche“, wo die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen seien

Superintendentin Andrea Aufderheide, der Altenkirchener Gemeindepfarrer Albert-Werner Zeidler, Kreiskantor Alexander Kuhlo (Orgel) und Martin Schmid-Leibrock (Percussion) wirkten darüber hinaus beim Festgottesdienst mit, in dem auch die Synodalälteste Christa Hiller – siehe dazu Extrabericht – aus ihrem langjährigen Dienst verabschiedet wurde.

Haus nun wieder „offiziell“ im Betrieb
Im Anschluss an den Festgottesdienst in der Christuskirche wurde in einem „Festakt“ offiziell der Um- und Erweiterungsbau wieder seiner Bestimmung übergeben.

Neben den vielen Gästen aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen und Gemeinden/Regionen des Kirchenkreises und den Mitarbeitenden aus dem „Haus der Kirche“ waren auch zahlreiche Gäste aus Nah und Fern dabei. So neben Präses Manfred Rekowski auch der Superintendent des Nachbarkirchenkreises Wied, Pfarrer Wolfgang Eickhoff, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, Kreisbeigeordneter Konrad Schwan, Stadt- und Verbandsbürgermeister Heijo Höfer, Pfr. Bruno Nebel als „Nachbar“ der katholischen Kirchengemeinde, aber auch die beiden ehemaligen Superintendenten Pfr. i. R. Rudolf Steege (Daaden) und Pfr. Eckhard Dierig (Kirchen) und viele weitere Gäste.

Superintendentin Andrea Aufderheide erinnerte daran, dass mehr als vier Jahre vergangen sind seit den ersten Überlegungen, die bauliche und funktionsgerechte Umstrukturierung des Hauses der Ev. Kirche in ein bauliches Gesamtkonzept zu fassen, der dann notwendigen Beschlussfassung durch die Kreissynode, der Durchführung der Maßnahme selbst und dem offiziellen „wieder-in-Dienstnehmen“ der Räumlichkeiten im Stadthallenweg 16.
„Eine arbeitsintensive und phasenweise auch aufregende Zeit liegt hinter uns, und viele Menschen haben produktiv daran mitgewirkt, dass alle von der Umbau-, Anbau- und Modernisierungsmaßnahme betroffenen Dienststellen im Haus der Ev. Kirche nun wieder unter einem Dach vereint sind“,  unterstrich sie.
Ihr Dank galt allen, die mitgedacht und mitgemacht hätten, vor allem auch den beteiligten Firmen, den Mitarbeitenden, den Mitgliedern der „AG Umbau“, aber auch denjenigen, die unter den Lärm und Staub der Baumaßnahmen „gelitten“ hätten oder in der „Zwischenphase“ hilfreich zur Seite standen.

Schlüsselübergabe und Grußworte
Die Architekten Heiko Schmidt und der für den Hausumbau zuständige Bauleiter Simon Wünch übergaben symbolhaft der Superintendentin den neuen Hausschlüssel. Heiko Schmidt erinnerte an mehr als 70 „Baubesprechungen“ der vergangenen Phase und an manche Besonderheit des Projektes. So sei ein „zweiseitiger Anbau“ aufgrund der örtlichen Gegebenheiten vonnöten geworden und der Raumbestand insgesamt um rund ein Viertel erweitert worden. Der nun umbaute Raum entspreche dem von neun Einfamilienhäusern, rechnete der Fachmann vor.
Sieben Planungs- und Ingenieurbüros aus der Region seien beteiligt gewesen, 26 Firmen mit rund 105 Handwerkern wirkten mit. Schmidt freute sich, dass nach dem Umbau und der nun noch anstehenden Phase der Außenarbeiten auch wieder der Blick von der Schützenstraße aus auf das Haus möglich sein wird.
Bauleiter Simon Wünch war erstaunt, was er in dieser Bauphase alles über Arbeitsweisen und Angebote von „Kirche“ gelernt habe. 
Ein dickes Dankeschön für sein Engagement  gab es aber auch retour von der „AG Umbau“: Das Miteinander im Bauprozess bereicherte wohl beider Seiten.

Dass ein gutes Miteinander wohl tue, fruchtbar sei und man gemeinsam weiter daran arbeiten würde, unterstrich auch der erste Kreisbeigeordnete Konrad Schwan. In vielen Bereichen agierten der kommunale Kreis und die kirchlichen Akteure gemeinsam schon lange erfolgreich zum Wohle der Menschen. Schwan freute sich auf eine gute Fortsetzung und wünschte allen Mitarbeitenden im „Haus der Kirche“, dass sie sich am neuen Ort wohlfühlen mögen.

„Es riecht nun alles ganz neu! Wenn die Renovierungsdüfte verschwunden sind, gebe Gott, dass das Haus stets Gottes Lebens spendende Liebe atmet“, wünschte der Altenkirchener Gemeindepfarrer Albert-Werner Zeidler. Mit ihrem Gemeindebüro ist die Kirchengemeinde Altenkirchen ein Teil des kirchlichen Angebots im neuen Haus.

Den „Duft des Neuen“ griff auch Bürgermeister Heijo Höfer auf. Er riet – unter Schmunzeln – dazu, „wenn die Gerüche verpflogen sind, die Zeit zu nutzen und Rücklagen zu bilden für die nächste Umbauaktion“. Der Stadtchef freute sich, dass der Kirchenkreis mit seinem Haus am Ort geblieben sei und nicht in den Außenbereich zog. Er dankte für dieses „Mittendrin – Bleiben“.

Der katholische Pfarrer Bruno Nebel, der als Nachbar, aber auch als stellvertretender Kreisdechant gekommen war, brachte musikalische Grüße mit. Zum einen verband er seine guten Wünsche mit dem Lied „Komm, bau ein Haus“, hatte aber auch zwei Exemplare des neuen katholischen Gesangbuchs „Gotteslob“  für das evangelische Haus dabei, damit man auch notenreich verbunden bleibe.

Wolfram Westphal, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung im Kirchenkreis, hatte überstandene Belastungen und „Bauimpressionen“ in Reimform gebracht, eine Karikatur passend parat und zeigte sich erleichtert, „dass es nun geschafft ist“.  Froh sei man seitens der Mitarbeiterschaft, dass man sich nun unter guten Bedingungen der eigentlichen Arbeit widmen könne. Einer Arbeit, die oft vieles abverlange. Westphal erinnerte daran, dass neben dem Umbauprozess von allen Mitarbeitenden auch einiges andere zusätzlich gestemmt werden musste. Etwa auch die Umstellung der kirchlichen Finanzverwaltung und andere fordernde Prozesse. Im diakonischen Bereich vor Ort fokussierten sich zudem zunehmend die „Herausforderungen der Welt“: er erinnerte dabei u. a. an die zahlreichen Menschen, die im Haus der Kirche  angesichts vieler (neuer) sozialer Entwicklungen Rat suchten, aber auch an die Flüchtlinge aus vielen Teilen der Welt, die hier Unterstützung finden.

Mit „Orgelintermezzi“ (Orgel/Percussion) bereicherten Kreiskantor Alexander Kuhlo und Martin Schmid-Leibrock den Reigen der Grußworte in besonderer musikalischer Weise.

Viele nutzten Gelegenheit zum „Reinschauen“
Viele Gäste aus Nah und Fern nutzten nachmittags das Angebot, das Haus der Evangelischen Kirche in Augenschein zu nehmen. Alle Arbeitsbereiche stellten sich dort vor und gaben Einblicke in ein breites Spektrum kirchlich-diakonischen Wirkens.
Abgeschlossen wurde der Festtag bei einer Abendandacht von Mitarbeitenden und Gästen (gestaltet von Superintendentin Andrea Aufderheide und Kreiskantor Alexander Kuhlo).

Impressionen des Festtages in Bildern:

Schlüsselübergabe/Grußworte/Tag der Offenen Tür:

Uebergabe

Schlüsselübergabe der Architekten an Superintendentin Andrea Aufderheide

Konrad Schwan

Kreisbeigeordneter Konrad Schwan

Heijo Hoefer

Bürgermeister Heijo Höfer

Pfarrer Bruno Nebel

Pfarrer Bruno Nebel

Pfarrer Albert Werner Zeidler

Pfarrer Albert Werner Zeidler

Wolfram Westphal

Wolfram Westphal, Mitarbeitervertretung

 

Blick ins Haus

Viele BesucherInnen nutzten die Gelegenheit beim „Tag der Offenen Tür“ die verschiedenen Angebote im „Haus der Evangelischen Kirche“ kennenzulernen. Wie hier im Schulreferat, gab es vielerlei Einblicke in die neuen Räumlichkeiten.

Mit einer Abendandacht

Mit einer Abendandacht beendeten die MitarbeiterInnen und Gäste den Festtag in Altenkirchen.