Strahlende Gesichter nach dem Gottesdienst in Altenkirchen, in dem Gemeindepfarrerin Andrea Ehrhardt (2.v.r./1. Reihe) im Kreise von KollegInnen, aus der Gemeinde, sowie Kirchenkreis und Ökumene offiziell von Superintendentin Andrea Aufderheide (3.v.r.) in ihr neues Amt eingeführt wurde.

„Gottes Liebe habe ich erfahren…“

Pfarrerin Andrea Ehrhardt in Altenkirchen eingeführt

Mit einem Festgottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche wurde Altenkirchens neue Gemeindepfarrerin Andrea Ehrhardt durch Superintendentin Andrea Aufderheide in ihr Amt in der Kreisstadt eingeführt. Unter dem Bibelwort „Gottes Liebe habe ich erfahren bis auf den heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Groß und Klein“ (Apg.26, 22) hatte die Kirchengemeinde Altenkirchen eingeladen und ihre Freude über die Wiederbesetzung der Pfarrstelle 1 nach fast zweijähriger Vakanz kundgetan.
Viele PfarrkollegInnen, ehemalige und neue WegbegleiterInnen, Menschen aus Kirchenkreis und der Gemeinde Altenkirchen, Mitarbeitende und Presbyteriumsmitglieder, sangesfreudige Kinder der KITA ‚Arche’, Kantorei, Posaunenchor  und Band, aus der Ökumene sowie aus Familie und Freundeskreis begleiteten die Pfarrerin im Gottesdienst und bei der anschließenden Feierstunde im Forum. Volle Kirche und volles Gemeindehaus zeugten von der großen Freude und Interesse in Gemeinde und Nachbarschaft über das Ankommen der neuen Seelsorgerin.

Superintendentin Andrea Aufderheide, die die 51jährige Pfarrerin in den Dienst einführte,  nahm den „Lieblingsmonat August“ bildlich in den Blick. August, so Aufderheide sei der Monat voll blühender Blumen, strahlender Farben und reichem Erntesegen. Gleichzeitig sei schon Wehmut über „das nahende Schließen des Jahreskreislaufes“ spürbar. Einen steten Kreislauf des Säens und Erntens gäbe es auch im Gemeindeleben: „2015 wurde die Saat der Pfarrernachfolge in Altenkirchen gelegt“, nun sei mit Stellenbesetzung durch Pfarrerin Ehrhardt die Zeit der Ernte gekommen! „Möge Gott Sie zum Segen für die Gemeinde machen und viele Ihrer Saatkörner aufgehen“, wünschte die Superintendentin.

In einem großen Kreis rund um den Altar wurde Pfarrerin Ehrhardt offiziell in die neue Gemeinschaft von KollegInnen, Presbyterium, Mitarbeitenden aufgenommen. Voten und Segenswünsche gab es u.a. auch in musikalischer Form durch das Duo Wagner/Eckhardt.  Das Duo bereicherte zudem den Gottesdienst und Gemeindegesang  mit eigenen Werken „Wie die Morgensonne…“ oder „Gott segne und behüte uns“; außerdem sorgten die Kantorei der Christuskirche (Leitung/Orgel: Kantor Johann-Ardin Lilienthal) und der Posaunenchor (Leitung: Achim Runge) für besondere Momente eines besonderen Gottesdienstes.

Unter anderem in ihrem Schuldienst hat Andrea Ehrhardt erfahren, dass im Gegensatz zu den Reformatoren die heutige Gesellschaft weniger die Frage stelle, was die Gnade Gottes ausmache, sondern in Zeiten zunehmender Unsicherheiten vielmehr darum, ob Gott überhaupt existiere. In ihrer Festpredigt fasste die Theologin u.a. zusammen, wie viel Gnade in jedem Leben spürbar werde oder wo Menschen „Geschenke“ ohne jeden Leistungsvorschuss zuteil würden.

Während Gemeindepfarrerin Gudrun Weber-Gerhards den Gottesdienst leitete, hatte Pfarrer Werner Zeidler die Moderation des Nachmittagsprogramms übernommen. Gestärkt von einem reichhaltigen Kuchenbüffet erlebte die Gästeschar einen bunten Mix aus musikalischen Begrüßungsaktionen – die Kinder der KITA „Arche“  begeisterten mit ihrem fröhlichen „Hallo“, die Kirchenband ließ bei „Amazing grace“ aufhorchen – und von Grußworten. Grüße aus der Kommune, aus der Ökumene, u.a. von Pfarrer Bruno Nebel von der katholischen Gemeinde, aus der ACK, von ehemaligen und künftigen Wegbegleitern der neuen Pfarrerin und aus deren familiären Umfeld zeigten eindrucksvoll auf, wie sehr man sich freut, dass das „Altenkirchener PfarrerInnen-Trio“ nun wieder komplett ist. PES.

Viele Menschen begrüßten die neue Pfarrerin in Altenkirchen…

… etliche, darunter die Kinder aus der KITA „Arche“, machten dies auch auf ganz besondere musikalische Art und Weise.

Pfarrerin Andrea Ehrhardt

Zum 1. August trat Pfarrerin Andrea Ehrhardt ihren Dienst in der Kirchengemeinde Altenkirchen an.
Gemeinsam mit Pfarrer Albert-Werner-Zeidler und Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards bildet sie das neue Theologen-Trio in der Kreisstadt. Nach der langen Vakanz, die mit der Pensionierung von Pfarrer Raimund Brückner im September 2015 begann, ist nun in der Kreisstadt und den umliegenden Gemeinden wieder „Vollbesetzung“ angesagt.

Pfarrerin  Andrea Ehrhardt kommt aus dem hessischen Hüttenberg nach Altenkirchen, ist verheiratet mit Pfarrer Heiko Ehrhardt und hat zwei erwachsene Kinder.

Schon mit  19 Jahren wollte die heute 51jährige Pfarrerin werden. Sie studierte Theologie  in Münster und Marburg und absolvierte ihr Vikariat in Albshausen/Steindorf (Kirchenkreis Braunfels) sowie in Anhausen (Kirchenkreis Wied). 1999 kam die Familie  in die Kirchengemeinde Hochelheim/Hörnsheimin, wo Andrea Ehrhardt 17 Jahre lang auch als „Pfarrfrau“ wirkte. 

Den pastoralen Hilfsdienst machte sie in der Wetzlarer Domgemeinde und war dann elf Jahre bei der ‚Königsberger Diakonie’ für Seelsorge und Verkündigung tätig. Zudem übernahm sie regelmäßig Gottesdienste  im Kirchenkreis Wetzlar und arbeitete als Religionslehrerin an der Werner-von-Siemens-Schule in Wetzlar-Niedergirmes. 

Zum ersten Mal übernahm die Theologin nun eine Gemeindepfarrstelle (im Umfang  von 75 Prozent) und freut sich auf ihre Aufgabe in Altenkirchen. 
Kennenlernen können die Altenkirchener ihre neue Pfarrerin bei den Gottesdiensten und Gemeindeangeboten, aber vielleicht auch Zuge ihre Hobbys, da ist sie gerne musikalisch und sportlich unterwegs. Pfarrerin Andrea Ehrhardt lebt im Pfarrhaus neben der Christuskirche

Weitere Einführung am 24. September

Ebenfalls im August trat Pfarrerin Kirsten Galla ihre neue Stelle in der Kirchengemeinde Daaden an. An Pfingsten wurde die 44jährige Theologin gewählt und bildet gemeinsam mit Pfarrer Steffen Sorgatz das Pfarrer-Team in der neuen Stadt Daaden. Die zweite Daadener Pfarrstelle war seit Ende Oktober vergangenen Jahres vakant, weil Pfarrer Michael Seim zurückkehrte in seine Heimat Wuppertal. Offiziell wird Pfarrerin Galla am Sonntag, 24. September, 15 Uhr, in einem Gottesdienst in der Daadener Kirche durch Superintendentin Andrea Aufderheide in ihr neues Amt eingeführt.

Das neue „Pfarrerinnen-Trio“ trotz dem Westerwälder Wind und arbeitet nun als Gemeinde-Pfarrerinnen im Kirchenkreis. (v.l.): Pfarrerin Andrea Ehrhardt/Altenkirchen, Pfarrerin Anja Karthäuser/Betzdorf und Pfarrerin Kirsten Galla/Daaden. Fotos: Petra Stroh