Ehrenamtspreis an Männerarbeit verliehen

Applaus mit Händen und Füßen, langanhaltendes Klatschen und bebende Holzbänke gab es jüngst beim Festgottesdienst in der Kölner Kartäuserkirche. Dort überreichte Präses Manfred Rekowski den Gewinnerinnen und Gewinnern des Ehrenamtspreises 2018 ihre Urkunden und gratulierte herzlich. Die Männerarbeit aus dem Kreis Altenkirchen als Preisträger natürlich mit Freude dabei.

Große Freude beim Festgottesdienst in der Kölner Kartäuserkirche, als Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, den Gewinnerinnen und Gewinnern ihre Urkunden überreicht. Stellvertretend für den Kirchenkreis nahm der Kreissynodalbeauftragte für die Männerarbeit, Thorsten Bienemann aus Daaden, die Auszeichnung entgegen und reichte sie gleich an die mitgereisten Männer weiter. Denn aus dem Kreis Altenkirchen war eine große Delegation angereist, mit Vertretern aus Kreissynodalvorstand, Kirchengemeinden, Aktiven der Männerarbeit und deren Familien. Der mit je 1000 Euro dotierte Preis ging an die Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen, an den Ambulanten Hospizdienst für die Innenstadt Köln der Evangelischen Gemeinde Köln und an das Projekt „95 Thesen für eine andere Welt“ der Evangelischen Jugend an Nahe und Glan.

„Berufliche Mitarbeit in der Kirche hat in besonderer Weise dem Ehrenamt zu dienen: Gaben aufzuspüren, zu würdigen, zu fördern, einzusetzen, zu koordinieren, zu unterstützen, zu entfalten, ihnen Raum zu geben, sie groß zu machen, wachsen zu lassen“, sagte Präses Rekowski. Um diese Sichtweise zu fördern, habe die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland den Ehrenamtspreis eingesetzt.

Die aktuelle Auflage des Preises stand unter dem biblischen Leitwort „Denn wir sind Gottes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Der Fokus lag auf Projekten, in denen ehrenamtlich Mitarbeitende befähigt werden, eigenständig Dienste in der Gemeinde zu übernehmen, auf explizit multiplikatorisch ausgerichteten Projekten, sowie auf solchen, die zur Vermittlung des Glaubens beitragen und Menschen darin bestärken, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen.

 

So würdigten Rednerinnen und Redner aus der Jury im Festgottesdienst das Ehrenamt der Preisträgerinnen und Preisträger:

Superintendent Jürgen Knabe über die Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen:

„Wie kann man in unserer heutigen Zeit Männer für Fragen des Glaubens interessieren? Wie kann man die Vernetzung von Kirche und Gesellschaft praktisch leben? Die Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen hat auf diese Fragen eine überzeugende Antwort gefunden. (…) Die Männerarbeit geschieht generationenübergreifend. Väter, Söhne und Großväter machen sich auf den Weg zu gemeinsamen Ausflügen, Wandertouren, Kanufahrten und Pilgerreisen. Sie findet statt mitten im Leben der Männer und in ihren Familien, Berufen, Städten und Dörfern. Die Veranstaltungen dienen dazu, sich mit den eigenen Glaubensgrundlagen auseinanderzusetzen und sich für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. (…) Die Arbeit wirkt über die Teammitglieder und die Teilnehmer an den Veranstaltungen in die Gesellschaft hinein und führt zu lebendigen Kontakten mit Verwaltungen, Feuerwehren, Ortsvereinen und gesellschaftlichen Gruppierungen. Sie erhält Unterstützung durch Kirchengemeinden, Sportvereine, Forstbetriebsgemeinschaften, Chöre, Fördervereine, Bürgermeister,

sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete. Das Wirken der Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen ist modellhaft, denn es führt zu einem lebendigen Austausch und zu einer lebendigen Vernetzung von Kirche und Gesellschaft.“ Und vernetzt ist die heimische Männerarbeit. Das sieht auch Nicole Ganss so, die Referentin für Personal und Personalentwicklung aus dem Landeskirchenamt: „Herr Bienemann hat großartige Impulse für die Region geleistet und ein Netzwerk angeschoben, wie es in der EKiR seinesgleichen sucht.“

Rheinische Kirche zählt mehr als 112.000 ehrenamtlich Mitarbeitende

Mehr als 112.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Evangelischen Kirche im Rheinland, die sich vom Niederrhein bis ins Saarland erstreckt. Sie bringen immer wieder Ideen und frischen Wind ins kirchliche Leben. Mit dem Ehrenamtspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, sollen sowohl bewährte, als auch neue Formen ehrenamtlicher Arbeit in Kirche und Diakonie gefördert werden. Und so wundert es nicht, dass die Männerarbeit des Kirchenkreises sich nun in die Riege der Preisträger einreiht.

Text und Foto: Evangelische Kirche im Rheinland

Ehrung für die heimische Männerarbeit: (1. Reihe von links nach rechts): Jury-Mitglied Manfred Lehnert, Synodalälteste Ute König (Betzdorf), Präses Manfred Rekowski, Thorsten Bienemann (Daaden), Dieter Buchner (Niederdreisbach), Laudator und Jury-Mitglied Jürgen Knabe. 2. Reihe von links nach rechts: Wolf-Udo Horn (Betzdorf), Zaker Rahimi (Kirchen), Bernd Seeger (Kirchen), Dieter Huft (Niederfischbach) Foto: EKiR