Earth Hour – Zeichen für den Klimaschutz
Angesichts von heftig steigenden Corona-Zahlen vor allem auch in unserer Region haben vielen Menschen das Gefühl, dass sich ihr Leben weiterhin stetig verdunkelt. Das Bewältigen der Corona-Pandemie erfordert derzeit viele Kräfte und Gedanken. Grenzenlose Solidarität ist dabei gefragt und wird auch vielfach und vielfältig gelebt. „Doch jenseits dieser aktuellen Herausforderung gilt es, die anderen fordernden Probleme unserer Welt nicht aus den Augen zu verlieren“ unterstreicht Petra Stroh, Vorsitzende des kreiskirchlichen Ausschusses für „Umwelt, Mitwelt und Bewahrung der Schöpfung“.
Die immer noch bedrückende Lage der Flüchtlinge, die kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit, die keinen Shutdown kennen, aber auch die weiterhin erschütternden Nachrichten (etwa der jüngste Waldbericht) und andere ‚Umweltschreie‘ dürfen nicht vergessen werden!“
Deshalb werden am Samstag, 27. März, für eine Stunde (20:30 bis 21:30 Uhr) wieder Evangelischen Kirchengemeinden im Kreis – gemeinsam mit vielen Menschen auf der ganzen Welt – ein Zeichen für einen lebendigen Planeten setzen und während der Earth Hour – der Stunde für die Erde – die Beleuchtung ihrer Kirchengebäude ausschalten.
Mit der Earth Hour verbunden ist der Appell an die politischen Entscheider, sich stärker als bisher für den Erhalt der Erde einzusetzen. Weltweit werden in der ‚Stunde für die Erde‘ auch berühmte Gebäude und Sehenswürdigkeiten verdunkelt. In diesem Jahr – wie schon 2020 – ohne begleitende Demonstrationen und Aktionen.
„Trotz Pandemie mehr Kraft in Klimaschutz stecken!“
„Angesichts unserer sterbenden Wälder und der Dürrefolgen vor der Haustür sind die Folgen des Klimawandels ganz nahe gerückt und zeigen uns noch eindrücklicher auf, dass ein Umsteuern in der Klimapolitik nötig ist“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kirchenkreises. Mit der Abschaltung der Außenbeleuchtung an Kirchen – viele Kirchengebäude sind ohnehin nur in der Advents- und Weihnachtszeit intensiv beleuchtet – soll daran erinnert werden.
Im Januar hat die Landessynode noch einmal nachdrücklich den Klimaschutz in Gemeinden, Kirchenkreisen und Landeskirche in den Blick genommen. Die Minderung des CO2-Ausstoßes soll dringend angepackt werden und in den kommenden Monaten wollen die Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen vor allem ihr Heizverhalten in den Blick nehmen.
Angesichts des Waldsterbens direkt vor den Haustüren hat sich der synodale Ausschuss für Umwelt, Mitwelt und Bewahrung der Schöpfung auch dieses Thema aktiv angepackt. Aktuell werden Ideen gesammelt, wie man in einem kleinen Bereich eines gemeindlichen Kirchenwaldes – der Kirchenkreis hat keinen Waldbesitz, allerdings besitzen einige Gemeinden kleinere und größerer Waldareale – schöpfungsgerecht (pädagogisch) was „anpacken“ kann.
Das Waldsterben als ein Zeichen des Klimawandels zeigt sich brutal an vielen Orten der Heimat. Ständiges Mahnzeichen die Bemühungen um klimagerechtes Verhalten viel stärker anzupacken und umzusetzen.
Foto oben: Für eine Stunde am kommenden Samstagabend wird es rund um evangelische Kirchengebäude dunkel. Während der Earth Hour – der Stunde der Erde – setzen auch Kirchengemeinden gemeinsam mit vielen Menschen weltweit ein Zeichen für ein Umsteuern in der Klimapolitik. Auch die Kirche in Birnbach (Foto) wird dann nicht im gewohnten Licht erstrahlen. Dass dennoch gerade in diesen fordernden Zeiten bei den Kirchen nicht „das Licht ausgeht“, zeigen hingegen viele mutmachende Aktionen der Seelsorge, aber auch der Wille ganz praktisch die eigenen Verhaltensweisen klimagerechter anzupacken. Fotos: Kirchenkreis-Archiv/Hans-Jörg Ott/Petra Stroh