Dienstälteste Diakonie-Mitarbeiterin verabschiedet

Ein Urgestein der Diakonie des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen wurde in den Ruhestand verabschiedet: vor fast 42 Jahren begann die Sozialarbeiterin Margit Schneider ihr Anerkennungsjahr in dem damaligen „Zwei-Frau-Betrieb“ gemeinsam mit „Fräulein Böhr“ bei der „Inneren Mission“ in Altenkirchen, dem späteren Diakonischen Werk. Nun wurde Margit Schneider in großer Runde von ehemaligen und aktiven Kolleginnen aus Diakonie und Kirchenkreis verabschiedet. „Margit Schneider hat nicht nur unser Arbeitsfeld der Suchtberatung geprägt, sondern das gesamte Diakonische Werk“, hob deren Geschäftsführerin Margit Strunk in ihrer Laudation hervor.

Aus den anfänglichen Arbeiten als „Allrounderin“ in allen diakonischen Belangen heraus hat Margit Schneider ihr Profil in der Suchtberatung entwickelt. Über die Jahrzehnte engagierte sie sich in der Suchtberatung und war zudem in der „PSAG-Suchtpsychosoziale Arbeitsgemeinschaft“ aktiv.

„Eine Ära geht zu Ende“ unterstrich Pfarrer Marcus Tesch als stellvertretender Superintendent, für den Geschäftsführenden Ausschuss des Diakonischen Werkes und im Namen der Mitarbeiterschaft.  Fast sei es unvorstellbar: über 40 Jahre Dienst in einem belastenden Arbeitsfeld. „Suchterkrankungen sind ja ganz besondere Erkrankungen und verlangt den Betroffenen, ihren Angehörigen und ihrem Umfeld, aber auch den Betreuern eine Menge ab. „Sie haben sehr viel Leid gesehen, packten die Herausforderungen aber stets mit Professionalität und Herz gleichermaßen an“, lobte Pfarrer Tesch. Tesch zeigte sich froh, dass eine gute Lösung für das wichtige Arbeitsgebiet der Suchtberatung gefunden wurde. Kollegin Doris Große, ebenfalls seit vielen Jahren in diesem Arbeitsbereich aktiv, wird „aufstocken“ und die Arbeit fortführen.

Doris Große dankte Margit Schneider für „all Dein Wissen, Dein stets offenes Ohr und das wunderbare kollegiale Miteinander. Sie überreichte – in Namen aller Kolleginnen und Kollegen – ein Erinnerungs-Bild-Band und ein „Starterpaket“ für schöne Aktivitäten im Ruhestand.

„Danke für alles kollegiale Miteinander“, Margit Schneider hob in ihren Dankesworten an die KollegInnen hervor, dass sie mit einem „lachenden und einem weinenden Auge in den Ruhestand trete. „Der Austausch mit Euch war immer wichtig, bereichernd und auch oft fröhlich“, bilanzierte sie. „Ihr habt mich damit in diesem fordernden Arbeitsbereich auch gesund erhalten!“ Höchstens zehn Tage sei in den mehr als 40 Jahren krank gewesen!

Mit vielen Dankesworten, Geschenken, einem „Bilder-Spaziergang“ durch mehr als 40 Jahre Entwicklung des Diakonischen Werkes ( das Diakonische Werk feiert im Herbst 2019 sein 60jähriges Bestehen) und guten Wünschen wurde Margit Schneider verabschiedet.

Unter den vielen Gästen an diesem besonderen Tag auch viele ehemalige WegbegleiterInnen, so auch der ehemalige Diakonie Leiter Rainer Abresch, der von 1978 bis 1991 mehr als eine Dekade das berufliche Wirken von Margit Schneider begleitet hatte.

Pfarrer Marcus Tesch zeigte sich am Rande der Verabschiedungsfeier dankbar für die vielen Mitarbeitenden in Kirchenkreis und Diakonie, die sich so treu und engagiert ihren Arbeitsgebieten widmen und durch ihre Fachkenntnisse und Persönlichkeiten das Bild von Kirche und Diakonie prägen. In der kürzlich angehaltenen Mitarbeiterversammlung konnte er Sachbearbeiterin Christa Pietschak für ihre langjährige Betriebstreue danken: seit 25 Jahre ist sie in der Vermögensverwaltung, im Kassen- und Rechnungswesen mit dem Schwerpunkt „Bau- und Liegenschaften“ im Verwaltungsamt engagiert an der Arbeit. Ein herzliches Dankeschön und ein Blumengruß gab es für die Kollegin für ihren Einsatz. PES.

 

Viele Dankesworte und Geschenke gab es für Margit Schneider (links), die nach fast 42 Dienstjahren als Sozialarbeiterin im Bereich der Suchtkrankenhilfe in den Ruhestand trat. Kollegin Doris Große, die ihr u.a. einen reichbebildertes Erinnerungsalbum überreichte, wird künftig ihre Stelle aufstocken und die Angebote von Margit Schneider übernehmen. Fotos: Petra Stroh

Rainer Abresch (Bildmitte), war von 1978 bis 1991 Leiter der Diakonie im Kirchenkreis und damit erster „Chef“ von Margit Schneider. 1978 steckte die diakonische Arbeit als „Innere Mission“ in ihren Anfängen und nur wenige Mitarbeitende waren dabei, u.a. Martha Böhr und Margit Schneider. Im September feiert das Diakonische Werk seinen 60. Geburtstag. Aktuell wird es von Margit Schneider (rechts) geleitet, die mit ihrem Team auch das Geburtstags -Fest am Donnerstag, 12. September, vorbereitet.