Die wohl längste Synode des Kirchenkreises beendet

Gleich die erste Briefwahl der konstituierenden Sitzung der neuen Kreissynode brachte die Entscheidung bei den Wahlen zu den Abgeordneten der Landessynode. In allen drei Positionen gab es eine absolute Stimmenmehrheit und weitere Wahlgänge erledigten sich damit: so dauerte die bisher längste Kreissynode doch nur rund drei Wochen.

Corona-bedingt muss die Synode des Kirchenkreises, die am 20. Juni in Hamm so „richtig vor Ort mit allen Synodalen“ stattfinden sollte, abgesagt werden.  Da nur ein Punkt – Wahlen der Landessynodalen – unbedingt im Sommer abgearbeitet werden muss, entschied der Kreissynodalvorstand, dass man die Wahlen auch per Brief ermöglichen kann. Damit konstituierte sich gleichzeitig die neue Synode und wurde auch zum Novum: Durch diese Briefwahl streckte sich der Zeitraum der handelnden Synodalen auf mehrere Wochen und wird sicher als „längste Synode in der Geschichte des Kirchenkreises“ festzuhalten sein.

Als theologischer Abgeordneter wird künftig der Almersbacher Gemeindepfarrer Joachim Triebel-Kulpe neben Superintendentin Andrea Aufderheide (bzw. deren Stellvertreter) den Kirchenkreis auf der theologischen Schiene vertreten. Triebel-Kulpe (Foto) war in der vergangenen Wahlperiode zweiter stellvertretender theologischer Abgeordneter.

 

 

 

Als nichttheologische Abgeordnete werden weiterhin die bisherigen Mitglieder Petra Stroh und Frank Schumann (beide aus Birnbach/Foto links) den Kirchenkreis vertreten. Wie und wo die Landessynode im Januar 2021 stattfinden wird, ist derzeit noch völlig offen.

Ablauf der Landessynode noch offen

Die knapp einwöchige Synode findet – ohne Corona-Hemmnisse – ansonsten traditionell in Bad Neuenahr statt. Hier kommen dann rund 200 Abgeordnete aus den 37 Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche im Rheinland zu den Beratungen zusammen und entscheiden über die vielfältigen Aktionswege in Landeskirche, Kirchenkreise und den Kirchengemeinden. Rund 2,45 Millionen Gemeindemitglieder bilden die Evangelische Kirche im Rheinland. Sie ist die zweitgrößte Gliedkirche innerhalb der EKD.

Die Landessynode ist das oberste Leitungsorgan, außerhalb deren Sitzungen trifft ein 15 köpfiges Gremium/Kirchenleitung die notwendigen Entscheidungen.

Dieser Kirchenleitung gehört auch seit vielen Jahren die Altenkirchener Superintendentin Andrea Aufderheide als nebenamtliches Mitglied an. Da sie als gewähltes Kirchenleitungsmitglied der Landessynode qua Amt angehört, reist regelmäßig einer der KSV-Stellvertreter zur Landessynode und der Kirchenkreis Altenkirchen ist mit fünf Abgeordneten bei der Landessynode vertreten.

Bei der Landessynode 2021 muss – ungeachtet der Art ihres Ablaufs – ein/e neue/r Präses gewählt werden. Präses Manfred Rekowski erklärte bei der Landessynode 2020, dass er zu der turnusgemäßen Wahl nicht mehr antritt.

Außerdem werden bei der konstituierenden Landessynode weitere Leitungsämter, alle landeskirchlichen Ausschüsse und Gremien neu besetzt.

Auch der Kirchenkreis bereitet sich vielfältig vor

Ebenso wie die Landeskirche muss auch die Synode des Kirchenkreises Altenkirchen bei ihrer nächsten Sitzung im November alle relevanten Entscheidungen zur künftigen Arbeit treffen und viel wählen.

Ob es angesichts der Pandemie-Entwicklung möglich ist, die rund 70 Synodalen und Gäste aus den 15 Kirchengemeinden dann an einem Ort zu versammeln, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Die vorbereitenden Arbeiten dazu laufen aber schon und beinhalten die Suche nach einer ausreichend großen Halle, aber auch das Sammeln von Erfahrungen zu Video-Tagungen oder sogenannten „Hybrid-Veranstaltungen“. Bei Letzteren kommt ein Teil der Menschen an einem Ort zusammen, andere haben die Möglichkeit sich via Bildschirm von zuhause aus zuzuschalten.

 Im Team des Kirchenkreises zur Auszählung der Briefwahl wirkten auch mit: (v.l.) Sabine Barczyk (Superintendentur), Synodalälteste Reinhild Roßbach und Synodalälteste Ute König.

Alle Fotos: Kirchenkreis Altenkirchen und Kirchenkreis-Archiv