Diakonisches Werk Ehrenamtskarte 2015

Ehrenamtskarten für viele Engagierte

Diakonisches Werk freut sich über und mit den Mitarbeitenden

„Ohne ehrenamtliches Engagement ist Diakonie nicht denkbar“, so leitete Timo Schneider, Geschäftsführer des Diakonischen Werks, die Verleihung der Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz an Ehrenamtliche des Diakonischen Werkes in Altenkirchen ein. Schneider betonte, dass Ehrenamt in der Diakonie immer auf zwei Ebenen geschehe: zum einen durch die konkrete Hilfe für Menschen in Not, aber dies immer verbunden mit einem liebevollen Miteinander, einer Würde im Umgang mit anderen.

16 Ehrenamtliche des Diakonischen Werks Altenkirchen – aus den Arbeitsbereichen der Schuldner-und Insolvenzberatung, der Suchthilfe, des Mehrgenerationenhauses ‚Mittendrin’ sowie der Flüchtlingshilfe – konnten durch ihr besonderes Engagement die Kriterien erfüllen, die für das Erlangen der Ehrenamtskarte notwendig sind.

Die Ehrenamtskarten wurden über die Verbandsgemeinde Altenkirchen beim Land Rheinland-Pfalz beantragt. Bürgermeister Heijo Höfer überreichte diese Karten nun an die Ehrenamtlichen.
Dabei betonte Höfer die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und würdigte den freiwilligen Einsatz der Frauen und Männer als wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Höfer erinnerte dabei auch an die Vielzahl von Ehrenamtlichen, welche zwar die Kriterien für die Karte nicht erfüllen, aber genauso bedeutend sind in ihrem Engagement für die Gesellschaft.

Andrea Rohrbach, Koordinatorin für Ehrenamt im Kreis Altenkirchen, hob den besonderen Einsatz der Ehrenamtlichen hervor  und machte noch einmal deutlich, dass das Kriterium für eine Ehrenamtskarte mit fünf Stunden wöchentlich oder 250 Stunden jährlich einen hohen Einsatz verlange, was besonders zu würdigen sei.

Wer Interesse und Zeit sich in vielerlei Bereichen rund um die Arbeit des Diakonischen Werks zu engagieren ist herzlich willkommen!
Weitere Informationen zum ehrenamtlichen Engagement im Diakonischen Werk erhalten Sie unter Tel. (02681) 8008-20, oder www.diakonie-altenkirchen.de.
Per mail erreichen Sie uns unter: info@diakonie-altenkirchen.de

Ehrenamtliche

16 Frauen und Männer, die sich in den verschiedensten Arbeitsbereichen des Diakonischen Werkes ehrenamtlich engagieren, erhielten nun die Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz.  Bürgermeister Heijo Höfer (rechts) von der Verbandsgemeinde Altenkirchen überreichte die Karten. Über die Verleihung freuten sich auch Andrea Rohrbach, Koordinatorin für das Ehrenamt im Landkreis Altenkirchen(1. Reihe/2. von rechts) und der Geschäftsführer des Diakonischen Werks, Timo Schneider (4.v.l.). Foto: privat

Karte zu Sucht im Alter

Diakonie startet Postkartenaktion

Sucht und Alter: ein verschwiegenes Problem öffentlich machen

Das Diakonische Werk des Kirchenkreises startet eine Postkartenaktion mit Motiven zum Thema „Sucht und Alter“. Die Postkarten wurden von der Jugendkunstschule Altenkirchen für diese Aktion gestaltet. Die Motive stehen unter dem Motto ‚Nicht witzig.‘ Und sollen mittels eines amüsanten Zugangs das bisher meist verschwiegene Thema ‚Sucht im Alter‘ vorstellen.

In Deutschland sind nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) rund 400.000 Menschen über 60 Jahren alkoholsüchtig. Zwischen 1,7 und 2,8 Millionen ältere Menschen nehmen nach Angaben der DHS zu viele so genannte psychoaktive Medikamente wie Schlaf-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel ein.

Gemäß einer Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums haben etwa 14 Prozent der Menschen, die von ambulanten Pflegediensten oder in stationären Einrichtungen der Altenhilfe betreut werden, Alkohol- oder Medikamentenprobleme.

Sucht im Alter ist in Deutschland nach wie vor ein Tabuthema. Auch das Ausmaß wird häufig unterschätzt. Dies sind mit Gründe dafür, dass Abhängigkeitserkrankungen älterer Menschen häufig unentdeckt bleiben oder erst sehr spät auffallen.

Medikamente, Alkohol und Tabak sind unter alten Menschen in Deutschland weit verbreitet. Vor allem der Gebrauch von Medikamenten ist bei der Generation 60 plus oft problematisch. Im Alter leben viele Menschen alleine und haben weniger persönliche Kontakte, Alterarmut und soziale Isolation gehören immer mehr zum Alltag von älteren Menschen. Eine Suchterkrankung wird daher selten oder oft erst sehr spät, zum Beispiel von Angehörigen oder Ärzten, entdeckt. Sucht bei älteren Menschen ist auch dadurch schwierig zu erkennen, dass ihre Symptome typische Begleiterscheinungen des Alters darstellen.

Wichtig ist nach Ansicht des Diakonischen Werk Altenkirchen daher, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Oftmals vermuten Angehörige Probleme, können diese jedoch nicht benennen. Daher möchte das Diakonische Werk mittels der Postkarten das Thema Sucht und Alter benennen und öffentlich machen. Die Postkartenaktion ist von der Landeszentrale für gesundheitliche Aufklärung des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.

Das Diakonische Werk Altenkirchen sieht es ebenso als dringend notwendig ist es, Mitarbeitende in der Altenhilfe gezielt für die Bedürfnisse dieser älteren Zielgruppe zu qualifizieren sowie spezielle Konzepte für ältere Menschen mit Suchtproblemen zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Thema Sucht im Alter und Suchthilfe erhält man beim Diakonischen Werk Altenkirchen, Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen, 02681-8008 20 oder info@diakonie-altenkirchen.de

Karte zu Sucht im Alter