Daaden: Rückkehr zu Präsenzgottesdiensten und Pfarrstellenwechsel

Seit kurz vor Weihnachten wurden in der Kirchengemeinde Daaden aufgrund des aktuellen Lockdowns keine Gottesdienste in Präsenz gefeiert. Wie die Gemeinde bekanntgab, war zunächst nur gedacht, dass dieser Zustand über Weihnachten und Silvester nur wenige Wochen dauern würde. „Nun sind insgesamt schon sechs Monate ins Land gegangen!“

Nun – angesichts der gesunkenen Inzidenzzahlen – entschied das Presbyterium wieder Schritte hin zur Öffnung der Kirche zu gehen. Bei anhaltend sinkenden Inzidenzzahlen im Kreis Altenkirchen sollen ab Sonntag, 13. Juni wieder der erste Gottesdienst mit Besucher*innen in der Barockkirche gefeiert werden. Natürlich mit den bekannten Hygienemaßnahmen (Kontaktnachverfolgung, Maskenpflicht, Abstand, ohne Gesang). „Es werden also noch keine Gottesdienste wie vor der Pandemie sein mit echter Gemeinschaft“, unterstreicht das Presbyterium.
Die Gottesdienste sollen nach Möglichkeit auch weiter live im Internet auf dem gemeinde-eigenen YouTube-Kanal ausgestrahlt werden. Die Livestream- und Online-Gottesdienste werden hier veröffentlicht: https://www.youtube.de/evkirchengemeindedaaden

Pfarrstellenwechsel in der Kirchengemeinde Daaden

„Nach zehn Jahren in einer Kirchengemeinde ist es Zeit für einen Wechsel“, unterstreicht Pfarrer Steffen Sorgatz in einer Pressemitteilung. „Dem Daadener Presbyterium wurde die Wechselabsicht frühzeitig Ende April bekanntgegeben, und am 23. April wurde Pfarrerin Kirsten Galla zur neuen Vorsitzenden des Presbyteriums gewählt!“
„Die Zusammenarbeit mit meiner Kollegin werde ich sehr vermissen. Vieles haben wir gemeinsam erarbeitet und erreicht. Daaden behält eine sehr gute Predigerin und eine engagierte Pfarrerin mit einem Blick für die ganze Gemeinde und die Zukunft in unserer Region,“ sagt Sorgatz.

Kirsten Galla, die seit 2017 in der Kirchengemeinde Daaden wirkt, wird nach dem Weggang Sogatz‘ im Sommer (siehe unten) die Gemeinde zunächst alleine leiten und gemeinsam mit dem Presbyterium die Neubesetzung der zweiten Daadener-Pfarrstelle organisieren. (Foto oben: das bisherige Pfarrer:innen-Duo in Daaden: Pfarrerin Kirsten Galla/rechts und Pfarrer Steffen Sorgatz).

Es geht jetzt an den Rhein

Im Sommer 2021 wird Pfarrer Sorgatz mit seiner Familie die Gemeinde verlassen und nach Bornheim-Hersel am Rhein ziehen. Im Mai war er von dem dortigen Presbyterium einstimmig in die freigewordene Pfarrstelle der Kirchengemeinde Hersel gewählt worden.

Im Oktober 2016 verabschiedete Pfarrer Steffen Sorgatz (rechts) seinen ehemaligen Kollegen Michael Seim als dieser von Daaden in eine Pfarrstelle in Wuppertal wechselte. Im Juli 2021 wird Sorgatz selbst verabschiedet. Er geht nach Bornheim-Hensel in eine neue Wirkungsstätte. (Alle Fotos: Archiv KK-Altenkirchen).

 Seit 2011 in Daaden gewirkt

Seit Juli 2011 war Sorgatz Inhaber der 2. Pfarrstelle in Daaden – als Nachfolger von Pfarrer Armin Rosen. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Kollegen Pfarrer Michael Seim hat er die Konfirmandenarbeit in Daaden grundsätzlich verändert und Neuerungen etabliert. In seiner Anfangszeit hat Steffen Sorgatz als neues Gemeindeprojekt die Sommerfreizeiten für Jugendliche neuinitiiert, zudem einen Hauskreis, eine Gitarrengruppe und die Jugendgruppe „Bibelfrühstück“ gegründet und vielfältige Projekt- und Gottesdienstarbeit in Daaden und den Evangelischen Gemeinschaften in Emmerzhausen, Derschen, Mauden, Niederdreisbach und Schutzbach auch durch kreative Elemente wie Jonglage und Pantomime bereichert.
In reiche Arbeitszeit fiel auch die Mitgründung und -leitung der Ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe Heller-Daadetal gemeinsam mit dem ehemaligen Daadener Ortsbürgermeister Günter Knautz in den Jahren 2015 und 2016 und die erfolgreiche Durchführung eines Kirchenasyls im Jahr 2017.

In der Pandemie war auch der „Techniker Sorgatz“ gefragt

In der Pandemiezeit seit März 2020 zeichnete  Sorgatz verantwortlich für die Digitalisierung der Gottesdienste – die ersten Monate durch aufwändig aufgenommen und vorab geschnittene Videogottesdienste und seit Sommer 2020 durch die Livestreaming-Gottesdienste zusammen mit einem Team von Ehrenamtlichen.
„Die Ev. Kirchengemeinde Hersel zeichnet sich wie Daaden durch eine starke Konfirmandenarbeit und die Arbeit mit zwei Kindertagesstätten aus, so dass ich auf manchem aufbauen kann, was ich in Daaden kennengelernt oder ausprobiert habe. Aber natürlich wird auch vieles neu sein. Dies macht den Reiz eines Wechsels aus – für einen Pfarrer, aber auch für eine Gemeinde“, stellt Pfarrer Sorgatz fest.
Wehmütig ist er, aber er freut sich auch auf die neuen Herausforderungen, die sich ihm stellen werden. „Es ist nicht leicht, Menschen, die einem ans Herz gewachsen sind, zurückzulassen.“

Der Verabschiedungsgottesdienst für Pfarrer Sorgatz soll voraussichtlich am Sonntag, 18. Juli, 14 Uhr in der Ev. Barockkirche stattfinden. Geplant ist derzeit ein Gottesdienst in Präsenz, letztlich wird geschaut, was die dann gültigen Corona-Regeln sagen.