Besuch und Jubiläumsfest erst 2021 geplant
„Ich denke voller Wehmut daran, dass nun eigentlich unsere Freunde aus Muku hier bei uns wären…“ Karolin Schukowski, Jugendleiterin der Kirchengemeinde Gebhardshain, hatte sich, wie viele im Kirchenkreis, darauf gefreut, dass von Mitte Mai bis in den Juni hinein eigentlich eine Delegation aus dem Partnerkirchenkreis Muku den Kirchenkreis Altenkirchen besuchen wollte. Die Entwicklung der weltweiten Corona-Pandemie hat den Besuch unmöglich gemacht. „Auch die Partner sind traurig, aber wichtiger für sie ist, dass es uns allen gut geht“, weiß Schukowski aus ihren Mailkontakten nach Afrika. Dort schaut man auf die deutschen Freunde und man ist froh, dass es hier allen gut geht.
Ursprünglich war geplant beim Besuch der Delegation aus dem Kongo gemeinsam an Pfingsten ein besonderes Fest zu feiern: in diesem Jahr besteht die Partnerschaft zwischen den beiden Kirchenkreise seit 40 Jahren! Dieses Jubiläum sollte mit dem neugewählten Superintendenten Bertin Mutarushwa und den Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kirchenkreis Muku gemeinsam gefeiert werden.
„Aufgeschoben ist aber keinesfalls aufgehoben“, unterstreicht Pfarrer Peter Zahn, Vorsitzender des synodalen Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit, der sich federführend um Besuch und Jubiläum kümmert. Er hofft, dass unter guten Bedingungen dann im kommenden Jahr das Jubiläum „40+1“ gemeinschaftlich gefeiert werden kann.
Zahn ist ebenso wie Karolin Schukowski (sie war Mitglied der Delegation des Kirchenkreises Altenkirchen, die vor zwei Jahren in Muku weilte), froh, dass bislang aus Muku selbst noch keine Coronafälle gemeldet werden (im Bereich Bukavu gibt es wohl Fälle).
In Muku herrscht ebenfalls „Maskenpflicht“ und die Frauengruppen sind sehr engagiert im Nähen von Schutzkleidung und im Unterweisen von Hygienepflichten. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, denn Versammlungen sind nur bis 20 Personen möglich. So gibt es keine großen Gruppentreffen und Gottesdienste nur „Hausgottesdienste“ im kleinen Rahmen. Die Schulen in Muku sind seit Ende März geschlossen, frühestens zum Monatsende könnte eine Wiederöffnung erfolgen.
Beschwerlich für die Menschen in Muku sei – so erfuhr es Karolin Schukowski -, dass die Lebensmittel-Preise in die Höhe schnellen und sich teils sogar verdoppelt haben.
Beim jetzt verschobenen Treffen sollte es nicht nur um Jubiläum und viel Miteinander gehen, sondern auch um die Arbeit an den verbindenden Projekten. Dazu sollte es im Rahmen des Delegationsbesuches u.a. auch ein Seminar in der Altenkirchener Landjugendakademie geben in das dann die Erkenntnisse aus einem Brot-für-die Welt-Seminar einfließen sollten, aber auch um das Wasserprojekt „Manunga“ und das aktuelle Projekt „Mugogo“ zur Sicherung des landwirtschaftlichen Handels. Nun müssen – wie bisher auch – die Absprachen und Planungen auf elektronischem und schriftlichem Weg erfolgen. „Unsere Partner hoffen sehr, dass es trotz der Kontaktbeschränkungen mit dem Wasserprojekt vorangehen kann“.
In seinen Ostergrüßen nach Altenkirchen ->HIER zeigte Superintendent Bertin Mutarushwa auf, wie man an die Menschen in den betroffenen Ländern – auch in unserem Kirchenkreis – denkt und für sie betet.
In internationalen Zeitungen bleibt es weiterhin bei den Befürchtungen, dass die Pandemiewelle die Staaten Afrikas überrollt und viele Opfer fordern könnte. Neben der Sorge um die Corona-Viren belastet die Menschen zudem, dass aktuell auch viele Vorsorgeprogramme – u.a. die Masern-Schutzimpfungen im Kongo – gestoppt wurden und die Ausbreitung weiterer Erkrankungen viel Leid über die Menschen bringen könnte.
So gelten auch die Gebete im Kreis Altenkirchen den Menschen im Kirchenkreis Muku, im Kongo und im gesamten afrikanischen Raum.
Ein gemeinsamer Austausch der Partner, wie hier beim Besuch der Altenkirchener Delegation 2018 in Muku , wird es in diesem Jahr aufgrund der Pandemielage nicht geben können. Archivbild KK/Besuch