Benefizessen BBS
SchülerInnen unterstützen Kinder in Peru
Benefizessen an der BBS Wissen zugunsten eines Projektes „Diospi Suyana“.
Lecker essen und damit Gutes bewirken: diese Form von sozialem Engagement kommt auch bei Schülern immer wieder an! Bereits zum dritten Mal engagierten sich SchülerInnen und Lehrkräfte der Berufsbildenden Schule in Wissen mit einem Benefizessen zugunsten eines sozialen Projekts.
Unterstützt wurde diesmal ein Kinderclub in den peruanischen Anden. Er gehört zum Missionskrankenhaus „Diospi Suyana“.
Pfarrerin Nicola Löser-Rott (rechts) organisierte gemeinsam mit der Schulgemeinschaft der Berufsbildenden Schule in Wissen erneut ein Benefizessen. Der Erlös kommt diesmal einem „Kinderclub“ in einem peruanischen Dorf zugute. Neben dem Essen wurden auch Eierwärmer in Form von „Inka-Mützen“ verkauft. Diese wurden von den Frauen der dort lebenden Quechua-Indianer gefertigt. Pfarrer Hans Jörg Ott, stellvertretend für die Leitung unseres Kirchenkreises, die angehende Theologin Karin Mohr(rechts) und die vielen Besucher des Benefizessens konnten die Handwerkskunst der Andenbewohnern bewundern und erstehen.
Dies entstand einzig auf Grund der Initiative des Wiesbadener Arztehepaares Martina und Klaus-Dieter John. Beide sind überzeugte Christen und riefen dieses „Krankenhaus des Glaubens“ in den südperuanischen Anden, im Zentrum der versunkenen Inka-Hochkultur, ins Leben. Innerhalb eines Radius von drei Stunden Fahrzeit leben 750.000 Menschen. Ihnen bietet seit 2007 das ausschließlich von Spenden getragene „Diospi Suyana“ medizinische Hilfe an. Die Klinik ist mit 55 Betten, vier Operationssälen, Intensivstation, Labor und Röntgeneinrichtung ausgestattet.
Schautafeln beim Benefizessen informierten über die Arbeit des „Diospi Suyana“ .Alle Fotos: Petra Stroh
Arbeitsplatz und Sozialzentrum
Etwa 80 peruanische Beschäftigte finden am Spital einen Arbeitsplatz. Die rund 30 Mitarbeiter aus dem Ausland erhalten ihre Bezahlung über private Förderkreise.
Seit dem Bestehen des Krankenhauses hat der Ort Curahuasi, in der Nähe der Stadt Cusco gelegen, einen wirtschaftlichen Aufschwung genommen. Wer gesund geworden ist, kann wieder für sein Auskommen sorgen und so seine Zukunft aktiv gestalten. Neue Kleinbetriebe, Geschäfte und verbesserte Verkehrswege entstanden.
Das Krankenhaus, dessen Namen aus der Quechua-Sprache stammt und mit „Wir vertrauen auf Gott“ oder „Gott wartet auf dich“ übersetzt wird, ist auch in bildungspolitischer Hinsicht ein wichtiger Anlaufpunkt der dort lebenden Quechua-Indianer. Zum Krankenhaus kam ein Kinderclub hinzu, der von etwa 400 Kindern wöchentlich besucht wird. Er wurde im April 2012 eröffnet.
Das Benefizessen in Wissen kommt nun dem Kinderclub zugute. Dessen Reinerlös von mehr als 300 Euro, ist bestimmt für die Anschaffung von Büchern und Spielen.
Quechua-Indianer im Blick der SchülerInnen
Religionslehrerin, Pfarrerin Nicola Löser-Rott, hatte im Vorfeld ihren Schülern die Lebenswirklichkeit der indigenen Völker Südamerikas nach der spanischen Eroberung näher gebracht. Die Pädagogin machte die geschichtlichen Hintergründe der Andenregion, das Leben der Quechua-Indianer und die Arbeit von „Diospi Suyana“ zum Unterrichtsthema.
Eine Klasse, die den Hauptschulabschluss nachqualifiziert, gestaltete Werbe- und Ankündigungsplakate rund um das Benefizessen.
Die SchülerInnen der HBFS11A, angehende Sozialassistenten, bereiteten mit Pfarrerin Nicola Löser-Rott eine Ausstellung und eine Präsentation vor, die im Schulfoyer und Speiseraum alle wichtige Informationen rund um das Projekt lieferten. Diese Lerngruppe übernahm auch den Verkauf der Eierwärmer, hergestellt von Quechua-Frauen, und den Bonverkauf.
Während Schüler Axel die Suppe fertig stellt, hat Schülerin Monique die dazugehörigen Brötchen zum Abkühlen bereitgestellt.
Die BSHH10-12, eine Ausbildungsklasse für Hauswirtschaftshelferinnen, kümmerte sich gemeinsam mit den Fachlehrerinnen der Hauswirtschaftlichen Abteilung um die Herstellung eines „original peruanischen Feuertopfes“.
Schon Tage zuvor wurden Zutaten geschnibbelt und eingefroren. Dann wurde schließlich das leckere Fleisch-Gemüse-Gericht zusammen mit selbst gebackenen Brötchen serviert. Damit auch in netter Atmosphäre gespeist werden konnten, gestalteten und dekorierten die Hauswirtschaftshelferinnen die Pausenhalle der Schule zu einem ansprechenden Speiseraum.
Pfarrerin Nicola Löser-Rott konnte sich nicht nur auf das Engagement ihrer Lerngruppen verlassen, sondern erfuhr vom Kollegium, wie auch von der Schulleitung, größtmögliche Unterstützung. Die Stimmung unter den Lernenden und Lehrenden war fröhlich. Es sich schmecken zu lassen und dabei noch Gutes zu tun, macht offenbar Spaß.
Nicht nur Schulleiter Reinhold Krämer zeigte sich von dem Engagement überzeugt. Er „löffelte gerne aus“, was die SchülerInnen ihm servierten
Die Frauen der Quechua-Indianer fertigten die Eierwärmer in Art der „Inka-Mützen“. Diese wurden ebenfalls zum Kauf angeboten.
Gäste aus unserem Kirchenkreis nutzten die Gelegenheit sich ebenfalls beim Benefizessen zu informieren und genossen den „Feuertopf“. Mit dabei auch der Wissener Gemeindepfarrer Marcus Tesch( 2.v.l.). Foto: Nicola Löser-Rott