Bei den Kirchenmusikern muss auch das Klima stimmen

Nicht nur das gute Miteinander in den heimischen Chören ist für eine wohlklingende Kirchenmusik vor Ort ein wichtiger Faktor, auch das Raumklima in den Kirchen muss stimmen. Können Sängerinnen und Sänger noch mittels Schals und dicker Jacken gewisse Temperaturprobleme ausklammern, sind die Orgeln in den Kirchen darauf angewiesen, dass man ihnen ein stimmiges Raumklima schafft und im gemeindlichen Alltag die Anforderungen an passender Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Blick behält.

Das „Raumklima“ war eines der Themen beim jüngsten Konvent der Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker im Kirchenkreis, zu dem Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hamm eingeladen hatte.

In dem regen Austausch der Musikschaffenden ging es auch um Terminabsprachen, neue Fortbildungsangebote und Vor-Ort-Entwicklungen.

Kreiskantor Lilienthal und der Hammer Gemeindekantor Achim Runge nutzten allerdings auch die Gelegenheit, mit solch versierten MusikerInnen zu singen. Gemeinsam startete man den Austausch mit einer Vesper mit gregorianischen Melodien und Chorälen.

Neben den regelmäßigen Chorauftritten und Konzertangeboten in den 16 Kirchengemeinden des Kirchenkreises – etwa zu Festtagen, bei besonderen Gottesdiensten oder in der Mitgestaltung von Veranstaltungen und Freiluftgottesdiensten – stehen in den nächsten Monaten auch wieder einige größere musikalische Vorhaben an.  So informierte Kreiskantor Lilienthal, dass Händels „Messias“ am 21. September, 19:30 Uhr, in der Betzdorfer Kreuzkirche und am 22. September, 17 Uhr, in der Christuskirchen in Altenkirchen aufgeführt wird, wofür die Chöre derzeit fleißig proben. Martin Schmid-Leibrock aus Altenkirchen berichtete von geplanten Aufführungen (Kooperationsprojekt mit der katholischen Kirchengemeinde Altenkirchen) einer Messe für Chor und Kirchenband am Samstag, 19. Oktober, in der katholischen Kirche in Hamm und am Sonntag, 20. Oktober, im Gottesdienst in der Christuskirche Altenkirchen.

Immer stärker nehmen die heimischen KirchenmusikerInnen wahr, dass der demographische Wandel auch nicht vor den Chormitgliedern halt macht. „Die Mitglieder werden älter und längere Krankheitsphasen nehmen zu“, diese Erfahrungen müssen viele Chorleiter machen und ihre Arbeit und Projekte entsprechend darauf einstellen.  „Zum Singen im Alter“ gab es dazu auch entsprechende Literaturempfehlungen.

Die schon seit längerer Zeit wegen Brandschutzbestimmungen stillgelegte Wacker-Orgel in Altenkirchen, landeskirchliche Leitlinien zu „Orgel/Raumklima“ , Angebote des Kreiskantorats für Orgelunterricht (aktuell sind sechs angehende Organisten im Kirchenkreis in Ausbildung) und verbands- und landeskirchliche Angelegenheiten beschäftigten den Konvent der Kirchenmusiker ebenso wie die Frage, ob man künftige Fortbildungsangebote – u. a. für Posaunenchor und Band, oder gemeinsame Fortbildungen von Kirchenmusikern und Pfarrern – vielleicht in Kooperation mit den Nachbarkirchenkreisen andenken soll.

Regen Austausch und musikalisches Miteinander gab es beim Konvent der Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, der sich diesmal in Hamm traf. Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal (links) versorgte die haupt-/neben- und ehrenamtlichen KirchenmusikerInnen mit vielen Informationen. Foto: Kirchenkreis