Gehörlosenseelsorge

Kontakt

Pfarrer Tilmann Raithelhuber
(02631) 94 13 75
tilmann.raithelhuber@ekir.de

„Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache?“ so wundern sich die Menschen, die die Apostel in der Pfingsterzählung reden hören. Verstehen, was gesagt wird, ist der Schlüssel dafür, dass Glaube entstehen und sich verbreiten kann. Das war auch ein wichtiger Grund für die Reformation und die Übersetzung der Bibel in deutsche Sprache durch Martin Luther. Gottes Wort und der Gottesdienst für alle verständlich: in der Muttersprache.

Die Muttersprache gehörloser Menschen ist die Gebärdensprache. Daher bietet die Kirche Gottesdienste, Seelsorge und Veranstaltungen in bzw. mit Gebärdensprache an. In der Gehörlosengemeinde können gehörlose und hörgeschädigte Menschen entspannt in ihrer eigenen Sprache kommunizieren, ohne dabei Rücksicht auf Hörende nehmen zu müssen.

Um gehörlose und hörgeschädigte Menschen geistlich professionell begleiten zu können, haben die Kirchenkreise Altenkirchen, Koblenz und Wied eine gemeinsame Stelle für Gehörlosen- und Hörgeschädigtenseelsorge geschaffen. Seit August 2025 ist Pfarrer Tilmann Raithelhuber mit dieser Arbeit betraut. Neben der Gemeindearbeit ist er mit Religionsunterricht in der Landesschule für Gehörlose und in der Berufsschule des BBW Heinrich Haus in Neuwied beauftragt. Der Gehörlosenseelsorger arbeitet mit den unterschiedlichsten Institutionen, diakonischen Einrichtungen und Beratungsstellen zusammen, wie z.B. dem Landesverband der Gehörlosen RLP und dem Inklusionsbetrieb Informa (Mitglied im Diakonischen Werk).

Zu den Aufgaben von Pfarrer Raithelhuber gehört auch die Begleitung der Angehörigen von Hörgeschädigten. Er gibt Hilfestellung zur Überwindung von Kommunikationsproblemen.

Gerne steht er auch als Gesprächspartner für gemeindliche Gruppen zur Verfügung, die sich mit den Themen Gehörlosigkeit, Hörschädigung oder Gebärdensprache beschäftigen wollen. Sei es beim nächsten Konfirmandenwochenende, zum Vortrag in der Frauenhilfe, beim Kinderbibelnachmittag, in der Erwachsenenbildung, im Presbyterium oder beim Pfarrkonvent.

Gehörlosengottesdienst an jedem ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr in der Christuskirche am Friedrich-Ebert-Ring in Koblenz.