Viel Hilfreiches für die Muku-Partnerschaft erlernt

In Sachen „Partnerschaftsprojekte“ machten sich Christa Hillmer und Michael Utsch vom synodalen Ausschuss für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit bei einem zweitägigen Seminar der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ in Berlin fit. Die Begleitung und Kontrolle bis hin zum Abschluss eines Projekts stand im Mittelpunkt dieses bundesweiten Seminars an dem die beiden gemeinsam mit rund 25 Teilnehmenden (von Hamburg bis Freiburg) ganz viel über „Projektmonotoring und Evaluierung“ lernten.

Mit finanzieller Unterstützung von „Brot für die Welt“ ist der heimische Partnerschaftsausschuss dabei die Renovierung des Wasserversorgungs-Projektes „Manunga“ im Partnerkirchenkreis Muku im Kongo voranzutreiben. Mehr zu Manunga siehe unten)!

Wie man mit den Projektanträgen arbeitet, die Geldmittel einsetzt und die erforderlichen Nachweise erbringen kann (Auditoren, Kontrolleure von außen, prüfen dies, das erleichtert die Projektführung und vermittelt hohes Vertrauen für die Spendenden), lernten die Teilnehmer aus dem Kirchenkreis Altenkirchen. Auch für das weitere Kirchenkreis-Projekt „Schulgeld für Muku“ lernten Christa Hillmer und Michel Utsch viel Beachtenswertes.

 

In diesem Jahr wird die 40jährige Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Altenkirchen und dem Kirchenkreis Muku gefeiert. Im Mai – so hofft der Ausschuss – kann auch wieder eine Delegation aus Muku im Kreis Altenkirchen begrüßt werden. Doch man will dann bei dem Beisammensein nicht nur das persönliche Miteinander pflegen (ein neugewählter Superintendent wird erwartet) und das Partnerschaftsjubiläum feiern, sondern auch die gemeinsame Arbeit an den verbindenden Projekten voranbringen. Dazu soll es im Rahmen des Delegationsbesuches u.a. auch ein Seminar in der Altenkirchener Landjugendakademie geben in das dann die Erkenntnisse aus dem Brot-für-die Welt-Seminar einfließen können.

(Fotos: Heidi Stiewink)

 

Das Projekt Manunga

1984 begannen die gemeinsamen Planungen in Altenkirchen und Muku, um dort eine Brunnenanlage aufzubauen, die vor allem die Krankenstation, aber auch die Menschen, die weite Wege zum Wasserholen hatten, entlasten und „gesundes Wasser“ in die Region bringen sollte.

Eng verbunden ist das Projekt mit Erwin Schneider aus Müschenbach. Der technisch versierte Fachmann hat maßgeblich an der Verwirklichung des Wasser- und Brunnenprojektes „Manunga“ mitgewirkt. MEHR->

Lange Vorarbeiten und Regelungen von Einfuhr- und Zollbestimmungen erlaubten erst Jahre später den Bau der Anlage. „Ohne die Hartnäckigkeit der versierten und freiwilligen Helfer aus dem Kirchenkreis Altenkirchen, die viel Zeit, Fachwissen und Engagement einbrachten, wäre dies nicht gelungen“, betont der kreiskirchliche Ausschuss für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit. Er erinnert daran, dass Erwin Schneider 1993 sogar für mehrere Monate in den Kongo fuhr und als Elektroingenieur dafür sorgte, dass die entsprechenden Strom-Anlagen und Transformatoren gebaut und in Gang gebracht wurden.

1995 war das Projekt „Wasser und Strom“ für Muku abgeschlossen und die Menschen dort – sowie rund 2000 Flüchtlinge aus Ruanda – konnten davon profitieren.

Im Laufe der Jahre – und auch angesichts der schwierigen politischen und kriegerischen Situation im Kivu-Gebiet – waren immer wieder Ausfälle der Wasser- und Stromanlagen in Muku zu bewältigen. Nur mit viel Engagement und Einsatz konnten dringend benötigte Ersatzteile beschafft werden.

Aktuell steht eine so wichtige Überarbeitung an, dass dies nur mit höheren Geldmitteln zu leisten ist und der Ausschuss ist froh, dass Brot für die Welt die Renovierung unterstützt. Die entsprechenden Gelder sind bewilligt und nun tritt man in die Ausbauphase.

   

(Fotos: Kirchenkreis-Archiv/Dührkopp)